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Nach den „Chaos-Tagen“ in London! Börsen-Ausblick mit: GlaxoSmithKline, UK, Fed - Nord LB

03.11.2022 07:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nach den „Chaos-Tagen“ in London hat sich die Lage mit dem neuen britischen Premierminister ja etwas beruhigt. Bild und Copyright: PHOTOCREO Michal Bednare / shutterstock.com.

Die dt. Exporte sind im Sept. ggü. dem Vormonat unerwartet um 0,5% gesunken. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die August-Werte von +1,6% auf +2,9% deutlich nach oben revidiert wurden. Die Einfuhren verringerten sich um 2,3%. Auch hier wurde der Vormonat auf +4,9% (vorl.: +3,4%) nach oben gesetzt. Der saisonber. Handelsbilanzüberschuss lag bei 3,7 Mrd. EUR.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Oktober ggü. dem Vormonat um 8.000 gestiegen, was leicht unter den Erwartungen lag. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 5,5%. Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren sank die Zahl der Arbeitslosen um 43.000 auf 2,441 Millionen, die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 5,3% (Sept.: 5,4%). "Insgesamt ist der Arbeitsmarkt weiter robust, insbesondere die Beschäftigung wächst weiter", hieß es von der BA. Folgen der wirtschaftlichen Unsicherheiten seien jedoch sichtbar. So bereiteten sich wieder mehr Unternehmen auf mögliche Kurzarbeit vor und reduzierten ihre Nachfrage nach neuem Personal, hieß es weiter.

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP mitteilte, entstanden gegenüber dem Vormonat 239.000 (Prognose: ca. 200.000) Stellen.

Der Auftragseingang im dt. Maschinenbau ist im September überraschend ggü. dem Vorjahr gestiegen. "Nachdem die Bestellungen im August preisbereinigt bereits wieder das Vorjahresniveau erreichten, legten sie im September sogar um real 5% zu", teilte der Verband VDMA mit. Aus dem Ausland stiegen die Orders um 8%, während die Inlandsbestellungen um 4% sanken.

Ausblick

Der gestrigen FOMC-Sitzung folgt heute die Zinsentscheidung der Bank of England als Highlight des Tages für die Finanzmärkte. Nach den „Chaos-Tagen“ in London hat sich die Lage mit dem neuen britischen Premierminister ja etwas beruhigt und die BoE kann wieder verstärkt auf die Solidität der britischen Finanzpolitik bauen. Immerhin darf sich die Notenbank auf die Bekämpfung der Inflation konzentrieren und diese ist mit knapp über 10% weiterhin viel zu hoch. Insofern gehen wir von einer deutlichen Zinsanhebung um 75 BP auf dann 3,00% aus. Das ist auch die vorherrschende Meinung auf den Finanzmärkten, wenngleich unseres Erachtens auch 50Bp gut denkbar sind. Für die schwächelnde Konjunktur ist ein „Jumbo-Zinsschritt“ jedenfalls nicht unterstützend, aber die Inflation zu dämpfen scheint jetzt Notenbankziel „Number One“ zu sein! Am Nachmittag wird dann noch der ISM Services PMI aus den USA von Marktinteresse sein: Ausgehend von beeindruckend hohen 56,7 Punkten gehen wir von einem nur moderaten Rückgang auf 55,5 Punkte aus.

Renten- und Aktienmärkte

Vor der Fed-Zinsentscheidung blieb es am Markt für deutsche Bundesanleihen weitgehend bei einem ruhigen Handel. US-Staatsanleihen haben nach der Entscheidung der Fed, die Leitzinsen um weitere 0,75% anzuheben, etwas nachgegeben.

Nach einem zunächst freundlicheren Beginn haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt vor dem Hintergrund der anstehenden US-Zinsentscheidung vorsichtig agiert. Alle wichtigen Indizes endeten mit rotem Vorzeichen. DAX -0,61%, MDAX -1,12%, TecDAX -0,65%.

An den US-Börsen gestaltete sich der Handel volatil. Nach der erwartungsgemäß ausgefallenen Zinserhöhung der Fed und Aussagen, dass die nächste Zinserhöhung im Dezember geringer ausfallen könnte, zogen die Kurse an. Die Gewinne kehrten sich aber in Verluste um, da den Investoren wohl bewusst wurde, dass die Zinserhöhungen noch lange nicht am Ende sind. Dow Jones -1,55%, S&P-500 -2,50%, Nasdaq-Comp. -3,36%.

Unternehmen

GlaxoSmithKline hat die Erlöse in Q3 stärker als erwartet gesteigert und hebt die Prognose für das Gesamtjahr an. Der britische Pharmakonzern verzeichnete einen Umsatz von 7,83 (6,63) Mrd. GBP. Der operative Gewinn sank auf 1,19 (1,38) Mrd. GBP, der Gewinn nach Steuern ging auf 779 (946) Mio. GBP zurück. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet GSK einen Umsatzanstieg zwischen 8 und 10% (bisher: 6 bis 8%) und einen Anstieg des ber. Betriebsergebnisses zwischen 15 und 17% (bisher: 13 bis 15%).

Devisen & Rohstoffe

Vor der Zinsentscheidung der Fed zeigte sich der Euro bei ruhigem Geschäft kaum verändert. Der jüngste Rückgang der Rohöllagerbestände hat die Ölpreise etwas unterstützt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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