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Decision Day! Börsen-Ausblick mit: Fed - FOMC, BP, China - Nord LB

02.11.2022 08:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

An den Börsen sind heute alle Augen auf die FOMC-Sitzung und die Entscheidung der Fed gerichtet. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

In China hat sich der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor im Oktober auf 49,2 (Sept.: 48,1) Punkte verbessert. In der Befragung für diesen Index werden auch kleinere Firmen berücksichtigt. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex (verstärkt auf staatliche Großunternehmen ausgerichtet) war im Okt. hingegen auf 49,2 (Sept.: 50,1) Punkte gesunken.

Erstmals seit April 2020 sind die deutschen Importpreise im September gegenüber dem Vormonat gesunken. Wie Destatis mitteilte, ermäßigten sich die Preise für importierte Güter unerwartet um 0,9% gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich lagen die Importpreise um 29,8% (Aug.: +32,7%) höher. Die Jahresrate wird weiterhin von den hohen Preissteigerungen für den Import von Energie geprägt. So waren Energieeinfuhren (vor allem durch den extremen Anstieg der Erdgaspreise) um 135,1% teurer als im Vorjahr, sie verbilligten sich aber gegenüber August um 4,0%.

Der US ISM PMI Manufacturing konnte sich auch im Okt. oberhalb der Marke von 50 Zählern halten – allerdings nur knapp. Die Preiskomponente hat sich am akt. Rand auf 46,6 Punkte abgeschwächt. Die befragten Unternehmen diagnostizieren damit fallende Einkaufspreise, was grundsätzlich die Konsequenz einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage zu sein scheint. Dennoch bleibt die Fed aufgrund der jüngst gemeldeten Inflationsdaten zunächst weiterhin unter Handlungsdruck. Die Zeit der steigenden Leitzinsen dürfte in den USA noch nicht vorbei sein.

Ausblick

It is Decision Day! Heute sind wieder alle Augen auf die FOMC-Sitzung und die Entscheidung der Fed gerichtet. Zu erwarten ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine große Zinsanhebung zum 4. Mal in Folge um 75 BP. Eine hartnäckig hohe Inflation bei über 8% macht einen solchen „Jumbo“-Zinsschritt erneut erforderlich. Der Leitzins wird dann bei 4,00% liegen. Und das Ende der Fahnenstange ist damit sicher noch nicht ganz erreicht! Ohne neue Projektionen wird man heute Abend auf die Sätze im FOMC-Statement und die Äußerungen Jerome Powells achtgeben. Vielleicht wird die Forward Guidance in beiden Fällen auf die eine oder andere Art angepasst. Es geht im Grunde um die Einschätzung, ob am 14. Dezember das hohe Tempo bei den Zinsanhebungen erhalten bleiben wird oder nicht. Dann könnten sich heute schon die Finanzmärkte auf eine gewisse Reduzierung der Rate Hikes einstellen (was wir bereits tun). In jeden Fall werden die bis dahin anstehenden jeweils zwei Berichte zum Arbeitsmarkt und zu den Konsumentenpreisen zu analysieren sein. Diese vier werden dann wohl zum Zünglein an der Waage!

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse dt. Staatsanleihen haben am Berichtstag leichte Gewinne verzeichnet. Die Marktteilnehmer blicken vor allem auf die Zinsentscheidung der Fed am heutigen Mittwochabend. US-Treasuries haben nach einem freundlichen Auftakt angesichts starker Wirtschaftsdaten ihre Gewinne wieder abgegeben.

Gelungener Novemberauftakt: U.a. Spekulationen, dass China von seiner Null-Covid-Politik abrücken könnte, haben dem deutschen Aktienmarkt Kursgewinne beschert. DAX +0,64%, MDAX +1,44%, TecDAX +0,43%. Robuste Daten vom Arbeitsmarkt und von der heimischen Industrie haben die Sorgen vor einem weiter harten Inflationskurs der Fed befeuert und an den US-Börsen zu Verlusten geführt. Dow Jones -0,24%, S&P-500 -0,41%, Nasdaq-Comp. -0,89%.

Unternehmen

BP hat in Q3 im Vergleich zum Vorjahr bereinigt deutlich mehr verdient als erwartet. Von Juli bis September wies der Öl- und Gaskonzern einen um Wiederbeschaffungskosten bereinigten Gewinn von 8,15 (Vorjahr: 3,32) Mrd. US-$ aus. Im Vergleich zum Vorquartal (8,45 Mrd. US-$) sank der Wert aufgrund des niedrigeren Ölpreises und schwächerer Raffineriemargen allerdings leicht. Unter dem Strich wies BP einen Verlust von 2,16 (Vorjahr: -2,54) Mrd. US-$ aus.

Devisen & Rohstoffe

Der unerwartete Anstieg bei den neugeschaffenen Stellen in den USA hat den Euro wieder einknicken lassen. Zuvor hatten Aussagen von EZB-Präsidentin Lagarde, die Signale für weitere Zinserhöhungen aussendete, den Euro anziehen lassen.

An den Ölmärkten hat sich am Berichtstag eine freundliche Tendenz durchsetzen können. Dabei profitierte das schwarze Gold u.a. von Spekulationen, dass China von seiner Null-Covid-Politik abrücken könnte.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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