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Gähnende Leere im Kalender - Börsen-Ausblick mit: ABB, Akzo Nobel, China - Nord LB

21.10.2022 10:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Chinas Zentralbank hat wichtige Referenz-Zinssätze wie erwartet unverändert gelassen. Bild und Copyright: Oranzy Photography / shutterstock.com.

Die deutschen Produzentenpreise sind im September, vor allem wegen der anhaltend hohen Energiepreise (+132,2% ggü. Vorjahr), mit einer Rekordrate gestiegen. Wie Destatis mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise ggü. dem Vorjahr unerwartet stark um 45,8% (August: 45,8%). Noch nie seit Beginn der Erhebung 1949 war der Anstieg so hoch wie im Aug. und Sept. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Sept. um 2,3% und damit weniger stark als im August, als die Rate bei 7,9% lag.

Die chinesische Zentralbank hat wichtige Referenz-Zinssätze wie erwartet unverändert gelassen. Die Notenbank bestätigte den Leitzins für einjährige Kredite bei 3,65% und für fünfjährige Kredite bei 4,3%. Den einjährigen Zinssatz, die sog. Loan Prime Rate, können Banken Unternehmen und Haushalten anbieten. Der fünfjährige Zinssatz gilt als Referenz für Hypothekenkredite.

Unterstützt von einer starken Nachfrage nach Autos und mineralischen Brennstoffen sind die jap. Exporte im Sept. den 19. Monat in Folge gestiegen. Die Ausfuhren erhöhten sich um 28,9% (Aug.: +22,1%) ggü. dem Vorjahr und damit stärker als erwartet.

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Oktober leicht aufgehellt. Der Konjunkturindex der Philadelphia-Fed stieg auf -8,7 Punkte von -9,9 Zählern im September.

Nur ein kurzes Zwischenspiel: Die britische Premierministerin Truss hat weniger als zwei Monate nach ihrem Amtsantritt ihren Rücktritt angekündigt.

Ausblick

Während am ersten Freitag eines Monats die Finanzmärkte mit Höchstspannung immer auf den US-Arbeitsmarktbericht warten und an anderen Freitagen immerhin einige marktrelevante Konjunkturindikatoren zur Veröffentlichung anstehen, ist am heutigen Freitag wirklich gähnende Leere im Kalender auszumachen. Insofern bleibt neben einem Blick auf die Kursbewegungen an den Börsen eigentlich nichts Anderes übrig, als sich bereits auf die völlig überfüllte nächste Woche psychisch und prognostisch vorzubereiten. Zu verarbeiten sind dann nämlich die Reihe der S&P Global PMIs (am Montag), der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex (Di.), das BIP-Wachstum der USA für das III. Quartal (Do.) sowie das BIP-Wachstum und die Inflationszahlen für Deutschland (Fr.). Zu allem Überfluss werden auch noch neue Impulse von der EZB-Sitzung (Do.) und der BoJ (Fr.) einzupreisen sein. Und das BIP für China hängt auch noch mysteriös in der Datenpipeline fest! Also nochmal schön Ausruhen am Wochenende und dann Anschnallen für die kommende Woche!

Renten- und Aktienmärkte

Nach dem erneuten Anstieg der Produzentenpreise in Deutschland haben sich die Kurse dt. Staatsanleihen zunächst deutlich gen Süden bewegt. Am Ende tendierten sie nur wenig schwächer. Die anhaltend hohe Inflation und die damit zu erwartenden weiteren Zinserhöhungen der Notenbanken haben US-Treasuries abermals unter Druck gesetzt.

Der starke Preisauftrieb der Erzeugerpreise belastete den deutschen Aktienmarkt nur temporär. Zum Handelsschluss lagen alle drei Hauptindizes im grünen Bereich. DAX +0,20%, MDAX +1,25%, TecDAX +1,34%. Nachdem die US-Börsen zunächst verhalten positiv auf durchwachsene Konjunkturdaten reagiert hatten, litten sie im Verlauf erneut unter den steigenden Renditen am Anleihemarkt. Dow Jones -0,30%, S&P-500 -0,80%, Nasdaq-Comp. -0,61%.

Unternehmen

Akzo Nobel hat den Ausblick für das kommende Jahr (bereinigtes EBITDA von 2 Mrd. EUR) zurückgezogen und begründete dies mit dem sich eintrübenden Umfeld. In Q3 sank der Nettogewinn auf 84 (164) Mio. EUR. Der bereinigte operative Gewinn lag bei 184 (241) Mio. EUR. Getrieben von Preiserhöhungen stieg der Umsatz dagegen auf 2,86 von 2,41 Mrd. EUR.

ABB hat in Q3 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert. Auch der Auftragseingang wuchs um 4% auf 8,2 Mrd. US-$. Der Umsatz stieg um 5% auf 7,41 Mrd. US-$, der operative Gewinn legte um 16% auf 1,23 Mrd. US-$ zu. Der Konzerngewinn brach wegen einer Rückstellung um 45% auf 360 Mio. US-$ ein.

Devisen & Rohstoffe

Die Stärke des US-$ vom Vortag hat sich am Donnerstag nicht fortgesetzt. Der Euro konnte wieder etwas an Boden gewinnen.

Die gesunkenen US-Rohöllagerbestände und die Spekulation, die chinesische Führung könnte ihre strikte Corona-Politik etwas aufweichen, haben bei den Ölpreisen für etwas Auftrieb gesorgt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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