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Ab Mittwoch wird es spannend! Der Börsen-Ausblick mit: Samsung, Ölpreis, Konjunkturdaten - Nord LB

10.10.2022 08:39 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der US-Arbeitsmarktbericht für September ist erneut besser als erwartet ausgefallen. Insgesamt wurden 263.000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote sank leicht von 3,7% im August auf 3,5% (was aber am Rückgang der Erwerbstätigen lag). Der Job-Motor der USA läuft also unverändert robust. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,3% M/M, womit die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale noch immer besteht. Zusammen mit dem Inflationsanstieg (zuletzt 8,3% Y/Y) ist eine geldpolitische Straffung weiterhin notwendig. Den drei bisherigen „Jumbo-Zinsanhebungen“ um 75Bp könnte demnach wohl noch eine weitere Anfang November folgen.

Der deutsche Einzelhandel hat im August Einbußen erlitten. Auf Basis vorl. Daten sanken die Umsätze nach Abzug der Inflation um 1,3% (nom. +0,1%) ggü. dem Vormonat. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Rückgang erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Umsätze preisbereinigt um 4,3% (nom. +5,4%) niedriger.

Die Produktion im produzierenden Sektor in Deutschland war im August um 0,8% ggü. dem Vormonat rückläufig und hat sich damit schwächer als erwartet entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich kalenderbereinigt ein Plus von 2,1%. Die Juli-Zahl wurde von -0,3% auf 0,0% nach oben gesetzt. "Die nach wie vor große Unsicherheit über den Fortgang des Kriegs in der Ukraine und die praktisch versiegten Gaslieferungen aus Russland haben die Aktivitäten in der Industrie gedämpft", hieß es vom BMWK.

Die Importpreise sind im August erneut deutlich gestiegen. Somit bleibt der Inflationsdruck von der Einfuhrseite sehr hoch. Nach Angaben von Destatis stiegen die Importpreise ggü. dem Vormonat um 4,3% (ohne Energie: +0,1%) und lagen um 32,7% (ohne Energie: +13,2%) über dem Vorjahresniveau. Das ist die höchste Jahresrate seit März 1974. Energieeinfuhren waren um 162,4% teurer als 2021 und 18,9% teurer als im Vormonat, was vor allem mit dem extremen Anstieg der Erdgaspreise zusammenhängt.

Ausblick

Die neue Handelswoche beginnt in den USA mit dem feierlich begangenen Columbus Day. In Europa wird am Vormittag die sentix Investorenumfrage veröffentlicht, die erste Aufschlüsse über die in der nächsten Woche anstehende ZEW-Umfrage geben könnte. Spannender wird es ab Mittwochabend mit der Veröffentlichung des Protokolls (Minutes) der FOMC-Sitzung vom 21.09., aus der weitere Hinweise zu den geldpolitischen Absichten der Fed zu entnehmen sein könnten. Datentechnisch höchst marktrelevant wird es dann am Donnerstag mit den US-Verbraucherpreisen (CPI) und mit den US-Einzelhandelsumsätzen (Fr.) – beide bereits für den September. Angesichts der im September durchschnittlich gefallenen Öl- und Benzinpreise sollten die US-Konsumentenpreise relativ moderat ausgefallen sein, was die Inflationsrate vermutlich auf 8,1% gedrückt haben dürfte.

Renten- und Arbeitsmärkte

Die Renditen deutscher Bundesanleihen haben auch vor dem Wochenende weiter angezogen. Die anhaltenden Inflationssorgen und der robuste US-Arbeitsmarkt belasteten. US-Staatsanleihen waren ebenfalls weniger gefragt. Die Rendite zehnjähriger Papiere kletterte auf 3,8%.

Am deutschen Aktienmarkt war die Stimmung zum Wochenausklang gedrückt. Die guten Daten aus den USA drückten auf die Kauflaune der Anleger. DAX -1,59%, MDAX -2,13%, TecDAX -2,60%.

An der Wall Street ging es ebenfalls bergab. Durch den stabilen Arbeitsmarktbericht gewannen die Sorgen vor raschen Zinserhöhungen wieder an Substanz. Dow Jones -2,10%, S&P-500 -2,80%, Nasdaq-Comp. -3,80%.

Unternehmen

Samsung hat in Q3 einen überraschend kräftigen Gewinnrückgang verzeichnet. Trotz eines um 2,7% gestiegenen Umsatzes, sackte das operative Ergebnis auf rund 10,8 (Vorjahr: 15,8) Bio. Won ab. Analysten hatten bei beiden Werten mehr erwartet.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro geriet nach den US-Jobdaten unter Druck.

Nach einem schwächeren Start haben die Ölpreise wieder in die Spur gefunden und zugelegt. Neben der vor Tagen angekündigten deutlichen Förderkürzung profitierte das schwarze Gold auch von der Hoffnung, dass die Konjunkturperspektiven nicht ganz so düster sein könnten, wie befürchtet

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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