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Jetzt will Elon Musk doch! Der Börsen-Ausblick mit: Twitter, Grenke, Exxon Mobil - Nord LB

05.10.2022 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die wieder bessere Verfügbarkeit von Autoteilen hat den deutschen Automobilherstellern in den USA in Q3 steigende Absatzzahlen beschert. Die stark gestiegenen Finanzierungskosten dämpfen die Stimmung allerdings ein wenig und haben sich bei u.a. Stellantis und Toyota schon negativ bemerkbar gemacht. Audi erzielte ein Plus von 20% auf 49.267 Autos. Hier lief es besonders bei elektrischen Sportwagen sehr gut. Die anhaltend hohe Nachfrage nach SUV´s zog die Verkäufe bei VW um 12% auf 88.820 Fahrzeuge nach oben. Der Porsche-Absatz zog um 9% an, BMW verzeichnete ein Plus von 3% auf 78.031 Autos.

Die Verbraucherstimmung hat nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) im Oktober den Sinkflug den dritten Monat in Folge fortgesetzt. Wie der Verband mitteilte, sank das Konsumbarometer auf 84,14 (Sep.: 86,28) Punkte und damit auf ein neues Allzeittief. "Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten dämpfen die Konsumlaune", hieß es.

Der deutsche Maschinenbau behauptet sich trotz eines schwierigen Umfeldes. Im August hielten sich die Orders auf dem Niveau des Vorjahres, teilte der VDMA mit. Dabei kamen aus dem Inland real 6% weniger Aufträge, die Auslandsbestellungen legten jedoch um 2% zu. Im Dreimonatszeitraum Juni bis August gingen die Bestellungen um insgesamt 8% im Vergleich zum Vorjahr zurück (Inland: -11%, Ausland: -6%).

Ausblick

Vor den wichtigen Arbeitsmarktzahlen aus den USA (Fr.) stehen heute die Daten ADP zur Beschäftigungsänderung an. Diese wurden zuletzt einer deutlichen Revision bei der Berechnungsmethodik unterzogen und es bleibt abzuwarten, ob sich diese Anpassungen positiv auf den möglichen Ansatz auswirken werden. Nicht abwarten muss man allerdings den ISM Services PMI, der sich bis zuletzt deutlich besser als sein ISM Pendant zum verarb. Gewerbe entwickelt hat. Insgesamt scheint es im ServiceSektor der USA noch sehr viel besser als in vielen anderen Ländern zu laufen – beispielsweise in Europa. Allerdings liegt der von den Finanzmärkten deutlich weniger beachtete von S&P erhobene gleichnamige Services PMI der USA bereits unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten – also doch nicht mehr alles Gold was glänzt?

Renten- und Aktienmärkte

Die Hoffnung, dass die Notenbanken das Tempo der Zinsanhebungen etwas drosseln könnten, hat die Kurse deutscher Staatsanleihen erneut beflügelt. US-Treasuries haben ebenfalls an ihre deutlichen Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Als Auslöser gelten v.a. zuletzt schwächere Konjunkturdaten, wie z.B. der enttäuschend aufgenommene ISM-Index für die US-Industrie.

Anhaltende Hoffnungen auf eine moderatere Geldpolitik der Notenbanken haben dem deutschen Aktienmarkt gestern weiteren Schwung verliehen. DAX +3,78%, TecDAX +4,23%.

Die Wall Street hat ihre Erholung am Dienstag fortgesetzt. Die jüngste Abkühlung der Konjunktur schürte Spekulationen, dass die Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo drosselt. Besonders Technologiewerte waren im Aufwind. Dow Jones +2,8%, S&P-500 +3,1%, Nasdaq-Comp. +3,3%.

Unternehmen

Beim IT-Leasing-Unternehmen Grenke zieht das Neugeschäft weiter an. In Q3 habe das Leasing-Neugeschäft mit 565,5 Mio. EUR um 52% über Vorjahr gelegen. Nach neun Monaten stehe mit 1,65 Mrd. EUR ein Plus von 45% zu Buche. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr daher nun ein Neugeschäft von 2,1 bis 2,3 (2021: 1,7) Mrd. EUR, 100 Mio. mehr als bisher prognostiziert.

Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC will Tesla-Chef Musk Twitter jetzt doch übernehmen und zwar zu dem ursprünglichen Kaufpreis.

Der US-Erdölriese Exxon Mobil sieht seine Rekordgewinne der letzten Quartale aufgrund von niedrigeren Ölpreisen, Raffinerie- und Chemiegewinnspannen schwinden. Das Ergebnis in den drei Monaten bis Ende September könnte knapp unter dem Ergebnis des zweiten Quartals von 17,9 Mrd. USD liegen.

Devisen & Rohstoffe

Eine verbesserte Stimmung an den Aktienmärkten hat den Euro erneut zulegen lassen, die Parität ist wieder in Sichtweite.

Die auf der heutigen Opec+-Sitzung erwartete Förderkürzung hat die Ölpreise weiter angetrieben. Laut Insidern zufolge soll eine Reduzierung der Förderquoten um mehr als eine Million Barrel pro Tag (bpd) beschlossen werden.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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