4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Dow Jones Industrial - Aktienindex

Börsen-Ausblick mit: EDF, H&M, US-Konjunktur, Ölpreis - Nord LB

16.09.2022 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die US-Börsen traten wieder auf die Bremse. Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Angesichts des sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums legt die chinesische Regierung ein Subventionsprogramm für Modernisierungskredite an Unternehmen im Volumen von 200 Mrd. Yuan - umgerechnet 28,7 Mrd. EUR - auf. Die Banken des Landes sollen Kredite zum Maximalzins von 3,2% bereitstellen, um Hersteller, Kleinunternehmen und Dienstleister bei der Modernisierung ihrer Geschäftsausstattung zu unterstützen. 2,5% davon werden von der Regierung subventioniert, so dass der effektive Kreditzins für die Unternehmen damit bei maximal 0,7% liegt.

Die deutschen Großhandelspreise erhöhten sich im August gegenüber dem Vormonat um 0,1% und lagen um 18,9% (Juli: 19,5%) über dem Niveau des Vorjahres. Auf Jahressicht war u.a. die Teuerung beim Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+54,3%) besonders hoch.

Die US-Einzelhandelsumsätze haben sich im August unerwartet erhöht, allerdings auf Basis eines nach unten revidierten Vormonats. Gegenüber Juli verzeichneten sie ein Plus von 0,3%. Die am aktuellen Rand beobachtbare „Stärke“ ist aber vor allem eine Folge der Schwäche im Vormonat, die erst durch die heute vorgenommenen Revisionen an der Zeitreihe entstanden ist. In der Summe sind wir also kaum klüger, als noch vor der Veröffentlichung der neuen Daten zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten.

Einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion, der Konjunkturindex der Fed von Philadelphia, hat sich im Sept. unerwartet verschlechtert. Der Index sank auf -9,9 (August: +6,2) Punkte. Volkswirte hatten einen Indexstand von ca. +2,0 erwartet.

Ausblick

Nach der gestrigen Fülle an neuen wichtigen US-Konjunkturdaten, die auf die Finanzmärkte einprasselten und in den Kursen verarbeitet werden mussten, scheint heute wieder mal ein Tag zum „Durchatmen“ angesagt zu sein. Die endgültigen europäischen Verbraucherpreise am Vormittag für August werden niemanden in den Börsensälen vom Hocker reißen können. Für etwas mehr Aufmerksamkeit könnte das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan am Nachmittag sorgen, weil es zum einen eine der ersten Zahlen bereits für den Berichtsmonat September liefert und zum anderen Hinweise darüber geben kann, wie es mit der Stimmung unter den für die USA ja besonders wichtigen Konsumenten bestellt ist. In den vergangenen beiden Monaten gab es immerhin jeweils leichte Verbesserungen – allerdings ausgehend von einem Allzeittief bei 50 Punkten im Juni! Eine weitere minimale Aufhellung ist zu erwarten, die vermutlich maßgeblich auf den deutlichen Benzinpreisrückgang zurückzuführen sein dürfte.

Renten- und Aktienmärkte

Während der deutsche Anleihemarkt kaum auf eine Reihe von US-Konjunkturdaten reagierte, gaben US-Treasuries nach gemischt ausgefallenen US-Konjunkturnachrichten nach. Am deutschen Aktienmarkt überwog erneut die Vorsicht, da sich Anleger wegen der anhaltenden Rezessionssorgen nach wie vor zurückhalten. Ein im frühen Handel gestarteter Stabilisierungsversuch konnte sich nicht durchsetzen. Die US-Börsen traten wieder auf die Bremse. Wachstumsempfindliche Technologiewerte, die sich am Vortag etwas stärker erholt hatten, standen besonders unter Druck.

Unternehmen

Der französische Versorger EDF musste bereits zum 5. Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose reduzieren. Der Konzern erwarte eine geringere Produktion von Atomstrom und rechne daher damit, dass die Einnahmen um 29 Mrd. EUR niedriger ausfallen werden, teilte EDF mit. EDF hatte zuvor eine Belastung des op. Ergebnisses (EBITDA) von 24 Mrd. EUR angekündigt. CEO Levy betonte, der Wartungsplan für die Kernreaktoren, die im Winter wieder ans Netz gehen sollen, sei auf gutem Weg.

Bei der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) ist der Umsatz in den drei Monaten bis Ende August auf 57,45 (55,60) Mrd. SEK gestiegen. Dabei half vor allem der gute Start der Herbstkollektion, wie das Unternehmen mitteilte.

Devisen und Rohstoffe

Wenig Bewegung gab es beim Euro, der um 1,00 US-$ pendelte. Der Ölpreis gab gestern deutlich nach. Die Gründe? Zum einen will das US-Energieministerium mit der Auffüllung der strategischen Rohölreserven nicht vor dem Ende des Fiskaljahres 2023 beginnen. Zum anderen belasteten insgesamt trübe Konjunkturaussichten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Dow Jones Industrial - Aktienindex

DGAP-News dieses Unternehmens