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Börsen-Ausblick mit: EnBW, China, Hotelbranche - Nord LB

12.09.2022 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Diese Woche liegt quasi „zwischen den Welten“ – nach der EZB-Sitzung am 08.09. und vor der FOMC-Sitzung am 21.09. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Eine schwächere Inlandsnachfrage hat in China den Anstieg der Teuerung im August unerwartet verlangsamt. Der Verbraucherpreisindex stieg um 2,5% (Juli: +2,7%) gegenüber dem Vorjahr, wie das Nationale Amt für Statistik mitteilte. Chinas Kerninflation, die keine Lebensmittel- und Energiepreise berücksichtigt, legte im August um 0,8% zu und damit genauso stark wie im Juli. In den ersten acht Monaten des Jahres stieg der chinesische Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahr um 1,9%.

Der chinesische Erzeugerpreisindex (PPI) legte im August unterhalb der Erwartungen nur um 2,3% (Juli: +4,2%) gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Das Statistikamt begründete die Abschwächung des Barometers mit den weltweit sinkenden Öl- und Metallpreisen, der gestiegenen inländischen Kohleproduktion und der rückläufigen Stahlnachfrage.

Die deutsche Hotelbranche hat ihre Erholung von der Corona-Krise im Juli fortgesetzt. Die Beherbergungsbetriebe verbuchten 56,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, ein Plus von 17,5% zum Vorjahr. Damit rückte der Wert schon nahe an den besten jemals im Juli erreichten Wert (2019: 58,8 Mio.) heran. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg um 8,4% auf 47,0 Millionen, aus dem Ausland kamen mit 9,3 Mio. Gästen mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.

Ausblick

Diese Woche liegt quasi „zwischen den Welten“ – nach der EZB-Sitzung am 08.09. und vor der FOMC-Sitzung am 21.09. Sie wird geprägt sein von einer Fülle an Veröffentlichungen neuer Konjunkturdaten und dem Beginn der „Blackout-Periode“ für die FOMC-Mitglieder. Insofern wird das Hauptaugenmerk natürlich wieder auf den US-Zahlen liegen, von denen die Inflationsrate am Dienstag und mit Abstrichen auch die Einzelhandelsumsätze am Donnerstag am bedeutsamsten sind. Beide Bekanntgaben werden für August vermutlich nahezu genauso schwach wie im Juli ausfallen: Die Verbraucherpreise gehen sogar leicht herunter (-0,1% M/M), die Einzelhandelsumsätze werden erneut stagnieren. Die US-Inflationsrate könnte damit sogar von 8,5% auf 8,1% zurückgehen! Doch das dürfte die Federal Reserve wohl nicht von einer erneuten Zinsanhebung um 75Bp abbringen, da zumal die CPI-Kernrate auf über 6% leicht ansteigen sollte. Zudem von Interesse sein werden die beiden regionalen Stimmungsumfragen aus New York und Philadelphia, die US-Industrieproduktion sowie das Verbrauchervertrauen der Uni von Michigan. Und in Deutschland wird am Dienstag auf die wahrscheinlich weiter sich eintrübende ZEW-Umfrage geschaut. Die für Donnerstag geplante Notenbanksitzung der BoE ist um eine Woche auf den 22.09. verschoben worden (hier erwarten wir vermutlich +50Bp).

Renten- und Aktienmärkte

Nach den massiven Verlusten des Vortages haben die Kurse deutscher Bundesanleihen vor dem Wochenende eine leichte Gegenbewegung gezeigt. Nach einem freundlichen Start gaben US-Staatsanleihen ihre Gewinne wieder ab. Grund dafür waren Äußerungen von FedGouverneur Waller, der sich für einen weiteren großen Zinsschritt aussprach. Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat sich zum Wochenausklang aufgehellt. Positive Daten aus China und die Nachwirkungen des EZB-Zinsentscheids ließen den Dax wieder über 13 000 Punkte-Marke steigen. DAX +1,43%, MDAX +2,29%, TecDAX +1,87%. Die Kurse an der Wall Street kletterten am Freitag aufwärts. Dow Jones +1,19%, S&P-500 +1,53%, Nasdaq-Comp. +2,17%.

Unternehmen

Der mehrheitlich zum Energieversorger EnBW gehörende Gashändler VNG benötigt Hilfen aus der Gasumlage, um seine bei der Belieferung entstehenden Verluste tragen und sein Geschäft fortführen zu können. Fehlende Gaslieferungen aus Russland haben dazu geführt, dass die VNG Gasmengen zu erheblich höheren Preisen an den Energiemärkten beschaffen muss, um Stadtwerke und Industriekunden verlässlich zu deutlich niedrigeren Preisen beliefern zu können, hieß es vom Mutterkonzern.

Devisen und Rohstoffe

Mit einem Tag Verzögerung hat der Euro auf die deutliche Zinsanhebung der EZB und auf die Ankündigung weiterer Zinsschritte reagiert und sich über der Parität zum US-$ bewegt. Bei den Ölpreisen ging es bergauf, was als Gegenbewegung auf die jüngsten Kursverluste gesehen werden kann.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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