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Börsen-Ausblick mit: Pernod Ricard, US-Arbeitsmarkt und Dollar - Nord LB

02.09.2022 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Schwäche an den Aktienmärkten hat den US-Dollar gegenüber dem Euro etwas gestärkt. Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor sank auf 49,5 (Juli: 50,4) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter ca. 400, auch kleineren, Unternehmen. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex, der mehr auf Großunternehmen ausgerichtet ist, war im August auf 49,4 (Juli: 49) Zähler gestiegen.

Im deutschen Einzelhandel waren die Umsätze im Juli deutlich höher als erwartet. Laut Destatis stiegen sie gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,9%, nachdem sie im Vormonat um 1,5% gesunken waren. Im Vorjahresvergleich gab es hingegen ein Minus von 2,6%. Ohne Preisbereinigung stiegen sie um 2,4% auf Monats- und 6,1% auf Jahressicht.

Die Produktion im dt. Maschinen- und Anlagenbau soll sich nach Einschätzung des Branchenverbandes VDMA im lfd. Jahr mit +1% leicht erhöhen. Für 2023 wird eine rückläufige Produktion erwartet. Im Juli gab es bei den Auftragseingängen ein Minus von 14% (Inland: -17%, Ausland: -12%) im Vergleich zum Vorjahr, die Auftragsbestände seien jedoch weiterhin sehr hoch, hieß es.

Der S&P Global Einkaufsmanagerindex für die dt. Industrie ist im August auf 49,1 (Juli: 49,3) Punkte geschrumpft. In der 1. Veröffentlichung war ein Anstieg auf 49,8 Zähler gemeldet worden.

Der ISM PMI Manufacturing hat sich im August immerhin oberhalb der Marke von 50 Zählern stabilisieren können. Mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 52,8 Punkten wird ein stabiles Wachstum der ökonomischen Aktivität in der USIndustrie signalisiert. Diese eigentlich erfreuliche Nachricht dürfte die Diskussionen bezüglich einer möglicherweise drohenden Rezession in den Vereinigten Staaten aber wohl nicht beenden.

Ausblick

Heute ist quasi die zweitletzte Ausfahrt vor der am 21. Sept. stattfindenden FOMC-Sitzung: Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes steht an und diese Daten werden – wie dann auch noch die (CPI-)Inflationszahlen am 13. Sept. – wohl die letzten wichtigen Hinweise geben können, ob die Zinsentscheidung auf eine Anhebung der Fed Funds Target Rate von 50bp oder 75bp hinauslaufen wird. Andere Konjunkturzahlen dürften allein gesehen kaum noch das Potential haben, den Zinsentscheid zu beeinträchtigen. Werfen wir also einen Blick auf die

Prognosen

Die neugeschaffenen Stellen erwarten wir mit 250.000 halb so stark wie im Vormonat, aber zusammen mit einer vermutlich konstant niedrigen Arbeitslosenquote von 3,5% würde die Quintessenz des Berichts dann lauten, der Arbeitsmarkt bleibt robust. Die Stundenlöhne mit einem Zuwachs von 0,4% mom (5,2% yoy) würden ebenfalls den Druck auf die Fed zum massiven Handeln aufrechterhalten. Die nach einer neuen Berechnungsmethode aufgesetzte ADP-Beschäftigungsänderung ergab ein mageres Plus von 132.000, doch die Vorhersagefähigkeit dieses Indikators muss erst noch unter Beweis gestellt werden.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen haben noch einmal nachgegeben, allerdings hat sich das Tempo dabei deutlich verlangsamt. US-Staatsanleihen litten unter den besser als erwartet ausgefallenen heimischen Konjunkturdaten. Der deutsche Aktienmarkt ist schwach in den neuen Monat gestartet. Als Belastung erwies sich einmal mehr die Aussicht auf steigende Leitzinsen. Aber auch ein erneuter Lockdown in China stimmte die Anleger pessimistisch. DAX -1,60%, MDAX -3,18%, TecDAX -2,14%. Die Indizes an der Wall Street entwickelten sich uneinheitlich, wobei sowohl der Dow, als auch der S&P-500 die mehrtägige Verlustserie beenden konnten. Dow Jones +0,46%, S&P-500 +0,30%, Nasdaq-Comp. -0,26%.

Unternehmen

Pernod Ricard ist im abgelaufenen GJ 2021/22 in allen Regionen stark gewachsen und hat dabei die Erlöse und den Gewinn verbessert. Der Umsatz stieg um 21% (org. +17%) auf 10,7 Mrd. EUR. Der Nettogewinn sprang um 53% auf 2,0 Mrd. EUR.

Devisen & Rohstoffe

Die Schwäche an den Aktienmärkten hat den US-$ gegenüber dem Euro etwas gestärkt. Auch die unerwartet positiven US-Konjunkturdaten sprachen für den Greenback. Die Ölmärkte blieben auch am Berichtstag unter Druck. Hintergrund waren u.a. schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China und der Euro-Zone sowie der starke US-$.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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