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Börsen-Ausblick mit: Logitech, UPS und US-Notenbanksitzung - Nord LB

27.07.2022 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Alle Augen sind heute ausschließlich auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung gerichtet. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die vom Ifo-Institut erhobenen Exporterwartungen für Deutschland sind im Juli im Vergleich zum Vormonat auf -0,5 Punkte von +3,4 Zählern gefallen. „Die Gasknappheit belastet den Ausblick der deutschen Exportwirtschaft”, hieß es. In der chemischen Industrie macht sich mit Blick auf den Exportmarkt zunehmend Skepsis breit. Gleiches gilt für die Nahrungsmittelhersteller. Lichtblicke gibt es bei den Produzenten von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen.

Der IWF hat die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft gesenkt und dafür u.a. die Inflation, den Ukraine-Krieg und die unerwartet deutliche Konjunkturabschwächung in China verantwortlich gemacht. Für die globale Wirtschaft wird für 2022 ein Wachstum von 3,2% zuvor: 3,6%) und für 2023 von 2,9% (3,6%) erwartet. Für die USA rechnet der IWF mit einem Zuwachs des BIP von 2,3% (3,7%) und 1,4% (2,3%). Für Deutschland wurde die BIP-Prognose auf 1,2% (2,1%) und 0,8% (2,7%) gesenkt.

Ausblick

Alle Augen sind heute ausschließlich auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung gerichtet. Wir erwarten die Fed Funds Target Rate um 75bp höher, mit dem oberen Rand dann bereits im „neutralen Bereich“ von 2,50%. Ohne anstehende Projektionen – den „Dot Plots“ – wird das Interesse auf dem FOMC-Statement und der anschließenden Pressekonferenz mit Jerome Powell liegen. Es ist denkbar, dass im Statement enthaltene, seit März gültige Forward Guidance – „weitere Zinsanhebungen werden angebracht sein“ – angepasst wird. Schließlich wird bei zu erwartenden weiteren Schritten bereits der „restriktive Bereich“ erreicht. Als einzige „Abweichlerin“ könnte vermutlich Esther George für einen Zinsschritt diesmal um „nur“ 50bp plädieren. Unseres Erachtens dürften bis zur anschließenden Septembersitzung die Veröffentlichungen der Konjunkturdaten mit 1x BIP-Wachstum (am Donnerstag) sowie 2x Arbeitsmarkt und Inflation das Bild einer Abschwächung so weit bestätigen, dass wir dann von 50bp ausgehen (und von insgesamt 25bp im IV. Quartal). Inwieweit Powell auf diese Perspektiven genauer eingehen und die Rezessionsgefahr erläutern wird, sind die Fragen des Abends!

Rentenmarkt

Die Unsicherheit hinsichtlich der russischen Gaslieferungen hat Anleger vermehrt in sichere deutsche Staatsanleihen getrieben. US-Treasuries haben nach anfänglichen Gewinnen wieder Kursverluste erlitten. Grund dafür war der zunächst schwache Börsenstart und das eingetrübte Verbrauchervertrauen.

Aktienmarkt

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt war auch am Dienstag von der Sorge vor Gasknappheiten und der bevorstehenden Leitzinserhöhung in den USA geprägt – während die schlechteren Aussichten des IWF nur eine geringe Rolle spielten. DAX -0,86%, MDAX -2,14%, TecDAX -0,62%. Der anstehende Zinsschritt und schlechte Quartalsberichte von GM und Walmart haben die US-Börsen belastet. Dow Jones -0,72%, S&P-500 -1,15%, Nasdaq-Comp. -1,87%.

Unternehmen

Logitech hat in Q1 (30.06.) des lfd. Geschäftsjahres ein währungsbereinigtes Umsatzminus von 9% auf 1,16 Mrd. US-$ hinnehmen müssen. Der operative Gewinn (non-GAAP) sank um 38% auf 146 Mio. US-$. Netto verdiente das IT-Unternehmen 100,8 (186,8) Mio. US-$. Die Firma begründete die deutlich rückläufigen Zahlen mit dem „herausfordernden makroökonomischen Umfeld“. Für das Gesamtjahr 2022/23 rechnet Logitech nun mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen 4 und 8% (bisher: +2 bis +4%). Der operative Gewinn (non-GAAP) soll nun bei 650 bis 750 (bisher: 875 bis 925) Mio. US-$ liegen.

Höhere Treibstoffzuschläge und Versandtarife konnten bei UPS den Rückgang an versendeten Paketen mehr als wettmachen und haben somit zu einer Umsatzsteigerung in Q2 beigetragen. Die Erlöse verbesserten sich um 5,7% auf 24,8 Mrd. US-$. Das Nettoergebnis stieg auf 2,85 (2,68) Mrd. US-$.

Devisen

Die Angst vor der sich verschärfenden Gaskrise hat den Euro am Berichtstag belastet.

Rohstoffe

Die Ölpreise sind am Dienstag erneut gestiegen und haben dabei u.a. von der unsicheren Versorgungslage bei Gas profitiert. Eben diese kritische Versorgungslage hat den europäischen Erdgaspreis stark anziehen lassen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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