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Börse: Hornbach, NATO-Gipfel, Inflation und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

30.06.2022 08:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

In Deutschland hat der Inflationsdruck im Juni überraschend abgenommen. Insbesondere bei Dienstleistungen ging die Teuerung zurück. Laut Destatis sank der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,1% und lag damit um 8,2% (Mai: 8,7%) über dem Niveau des Vorjahres. Ökonomen hatten einen Preisanstieg von 0,4% und eine Jahresteuerung von 8,8% prognostiziert.

Die Unternehmen der deutschen Industrie erwarten nach einer Umfrage des Ifo-Instituts noch bis ins Jahr 2023 hinein eine Knappheit beim Material. Besonders groß ist der Materialmangel in der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche, wo rund 90% der Firmen über Lieferengpässe klagen. Keine der befragten Branchen erwartet ein Ende der Lieferprobleme noch in diesem Jahr.

Vor dem Hintergrund einer hohen Inflation, anhaltender Lieferengpässe sowie des Ukraine-Krieges hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Juni eingetrübt, allerdings nicht ganz so stark wie erwartet. Der Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 104,0 (Mai: 105,0) Zähler.

Ausblick

Für den heutigen Tag stehen neben Beschlüssen des NATO-Gipfels in Madrid diverse Konjunkturdaten auf der Agenda, die aber für die Finanzmärkte eher aus der zweiten Reihe kommen. Dazu gehören die Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt mit relativ wenig Bewegungen und einer konstanten Arbeitslosenquote bei 5,0% sowie die US-Indikatoren persönliche Ausgaben und persönliche Einnahmen. Die beiden letztgenannten stehen für den Monat Mai an. Während die Einnahmen das zukünftige Potential für den Konsum und auch dezente Hinweise für eine mögliche Lohn-Preisspirale liefern könnten, dienen die persönlichen Ausgaben bereits als traditionell gute Indikation für den zu erwartenden Wachstumsbeitrag des privaten Konsums in der BIP-Berechnung für das II. Quartal. Der MNI Chicago PMI rundet mit einem zu erwartenden Rückgang die Reihe der (bereits veröffentlichten) regionalen Stimmungsumfragen im verarbeitenden Sektor der USA ab – vor dem dann morgen anstehenden nationalen und marktrelevanteren ISM PMI.

Rentenmarkt

Eine abgeschwächte Inflation in Deutschland hat den Notierungen der Bundesanleihen Unterstützung geboten. Gebremst wurde der Kursanstieg durch die hohe Inflation in Spanien und durch Aussagen des litauischen Notenbankchefs, der sich für eine Juli-Zinsanhebung der EZB um 0,5% ausgesprochen hatte. Auf der Suche nach sicheren Häfen legten die Kurse der US-Staatsanleihen zu.

Aktienmarkt

Nach den Vorgaben der Wall Street erfolgte die gestrige Bewegung am deutschen Aktienmarkt nahezu mit Ansage. Daran vermochte auch die unerwartet geringere dt. Inflationsrate nichts zu ändern. DAX -1,73%, MDAX -2,73%, TecDAX -1,45%. Die US-Börsen pendelten sich nach dem Vortagesrutsch nach einem nervösen Auftakt auf einem relativ stabilen Niveau ein. Dow Jones +0,27%, S&P-500 -0,07%, Nasdaq-Comp. 0,03%.

Unternehmen

Die Hornbach-Gruppe hat in Q1 (1.3. bis 31.5.) weniger verdient. Im abgelaufenen Berichtszeitraum lag der Gewinn vor Dritten bei 106,9 (Vj: 118,0) Mio. EUR, wie das Unternehmen mitteilte. Die bereits vorab genannten Geschäftszahlen wurden bestätigt und weiter ausgeführt. Demnach ist der Umsatz um 8,1% auf 1,813 Mrd. EUR gestiegen, das bereinigte EBIT gab allerdings –v.a. wegen höherer Transport- und Logistikkosten– um 12,3% auf 148,3 Mio. EUR nach. Den Mitte Juni gesenkten Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern und geht von einem Rückgang beim bereinigten EBIT im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber den 362,6 Mio. EUR des vergangenen GJ aus.

H&M hat in Q2 (31.05.) den Umsatz, wie bereits auf vorläufiger Basis mitgeteilt, um 17% auf 54,5 Mrd. SEK gesteigert. Der Nettogewinn erhöhte sich deutlich auf 3,68 (Vorjahr: 2,77) Mrd. SEK, was v.a. auf gut angenommenen Kollektionen und niedrigeren Rabatten zurückzuführen war.

Devisen

Der Euro wurde gestern durch die deutschen Verbraucherpreise etwas belastet.

Rohstoffe

Nach einem schwächeren Start haben sich die Ölpreise im Verlauf des Tages nur zeitweise nach oben entwickelt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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