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Börse: Fedex, Ölpreis und Gas-Notstand im Fokus - Nord LB

27.06.2022 07:49 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Erneute Produktionsausfälle in Libyen haben die Ölpreise deutlich anziehen lassen. Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Die Stimmung in den dt. Unternehmen hat sich im Juni wieder deutlich eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex ging auf 92,3 Punkte zurück, was vor allem auf eine noch pessimistischere Einschätzung der Geschäftserwartungen zurückzuführen ist. Als echter Stimmungskiller hat sicher die jüngste Eskalation beim Thema Gaslieferungen aus Russland gewirkt. In Deutschland wächst die Sorge vor einer tiefen Rezession, sollte Russland tatsächlich die Lieferung von Gas komplett einstellen. Noch hängt dieses Szenario nur als Damoklesschwert an einem Faden über der Wirtschaftsentwicklung – die Wahrscheinlichkeit solch einer adversen Entwicklung hat sich aber ehrlicherweise zuletzt deutlich erhöht.

Im April ist der Auftragseingang im dt. Bauhauptgewerbe saison- und kalenderbereinigt um 16,4% gegenüber dem (allerdings sehr starken) Vormonat gefallen. Das ist der größte Rückgang seit November 2012. Auch im Vorjahresvergleich gab es real und kalenderbereinigt mit einem Rückgang von 9,7% ein kräftiges Minus. Nominal lag der Auftragseingang aufgrund der gestiegenen Baupreise um 0,3% über dem Vorjahr bei 7,9 Mrd. EUR. Von Januar bis April sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr real um 0,2%, während sie nominal um 13,1% stiegen.

Auch in Q1 hat es im Jahresvergleich wieder einen Anstieg der Preise für Wohnimmobilien gegeben, allerdings hat sich die Dynamik abgeschwächt. Wie Destatis mitteilte, lag das Plus bei 12,0%. Verglichen mit dem Vorquartal stiegen die Preise um 0,8%. Damit verlangsamte sich der Anstieg der Immobilienpreise. In Q3/2021 hatten die Preise noch um 4,1% und in Q4/2021 um 3,1% verglichen jeweils mit dem Vorquartal angezogen.

Ausblick

Der Blick der FinanzmarktteilnehmerInnen bleibt auch in dieser Woche auf die Entwicklung der Öl- und Gaspreise gerichtet, womit weiterhin zudem die politischen Geschehnisse im Russlandkrieg ganz oben auf der Agenda stehen. Daneben werden Äußerungen von NotenbankerInnen zu den Konjunktur- und Inflationstendenzen auf der Konferenz am Mittwoch in Sintra von Interesse sein können, welche mit ihrer Zinspolitik zuletzt auch das quasi „scheue Konjunkturreh“ richtig aufgescheucht haben. Zu den Datenhighlights gehören die Ergebnisse der Stimmungsumfragen aus dem Unternehmenssektor in China (Do: CFLP; Fr. Caixin), in Japan (Fr.: Tankan) sowie in den USA mit dem ISM PMI am Freitag. Deutliche Rückgänge beim Philadelphia-Index und beim S&P Global könnten Anzeichen für ein „Ende der Feierlichkeiten“ nun auch beim ISM PMI andeuten, der sich bis zuletzt aber noch als sehr robust erwies. In Deutschland wird am Mittwoch die Veröffentlichung der deutschen Inflationszahlen bereits für Juni (0,4% M/M; 8,0% Y/Y) sowie am Freitag jene für Euroland (8,3% Y/Y) spannend werden.

Rentenmarkt

Trotz der Eintrübung des Ifo-Geschäftsklimas konnten deutsche Staatsanleihen nur kurzzeitig profitieren und Kurszuwächse erzielen. Im Handelsverlauf gaben sie die Gewinne größtenteils wieder ab. US-Treasuries gaben vor dem Hintergrund der freundlichen Aktienmärkte nach.

Aktienmarkt

Eine aufgehellte Stimmung an der Wall Street hat dem deutschen Aktienmarkt am Nachmittag zu Kursgewinnen verholfen. DAX +1,59%, MDAX +1,71%, TecDAX +2,78%. Die Hoffnung, dass der Zinserhöhungskurs der Fed doch etwas moderater ausfallen könnte, als bisher prognostiziert, hat die Anleger an den US-Börsen zugreifen lassen. Hintergrund war u.a. die auf ein Rekordtief gefallene Verbraucherstimmung. Dow Jones +2,68%, S&P-500 +3,06%, Nasdaq-Comp. +3,34%.

Unternehmen

Trotz rückläufiger Paketsendungen und höherer Kosten für Gehälter hat Fedex in Q4 (31.05.) den Umsatz um 8% auf 24,4 Mrd. US-$ steigern können. Der operative Gewinn legte um 6,7% auf 1,9 Mrd. US-$ zu. Vor allem höhere Frachtraten und Treibstoffzuschläge sorgten für das Gewinnplus. Netto musste der Logistiker allerdings einen Gewinnrückgang auf 558 Mio. US-$ hinnehmen. Im Vorjahr waren es noch 1,87 Mrd. US-$ gewesen.

Devisen

Am Devisenmarkt blieb es vor dem Wochenende relativ ruhig. Der Euro konnte leichte Kursgewinne verbuchen.

Rohstoffe

Erneute Produktionsausfälle in Libyen haben die Ölpreise deutlich anziehen lassen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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