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Börse: Brenntag, DAX, FOMC-Sitzung und Öl-Importe im Fokus - Nord LB

14.06.2022 07:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wichtigste deutsche Importgüter aus Russland waren Erdöl u. Erdgas. Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Die deutschen Importe aus China sind im April kräftig gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Plus von 52,8% auf 16,7 Mrd. EUR, was vor allem mit der erhöhten Einfuhr von chemischen Erzeugnissen (fast eine Versechsfachung auf insgesamt 4,4 Mrd. EUR) begründet wurde. Nach Angaben von Destatis wurden verstärkt Rohstoffe für die Medikamentenherstellung in China eingekauft. Aber auch die Importe von Datenverarbeitungsgeräten (+20,4% auf 4,4 Mrd. EUR) und elektrischen Ausrüstungen (+27,1% auf 1,9 Mrd. EUR) zogen kräftig an. Hingegen gingen die deutschen Exporte nach China um 1,5% auf 8,3 Mrd. EUR zurück. Unterdessen waren die Exporte nach Russland weiter rückläufig, nachdem sie bereits im März gegenüber dem Vorjahr um knapp 60% eingebrochen waren. Deutschland exportierte im April Waren im Wert von 828,2 Mio. EUR (-64,1% ggü. Vorjahr). Die dt. Importe aus Russland stiegen dagegen um 41,9% auf 3,7 Mrd. EUR. Wichtigste Importgüter aus Russland waren Erdöl u. Erdgas mit einem Anstieg um 37,8% auf 2,2 Mrd. EUR.

Die Wirtschaft in Großbritannien ist im April geschrumpft und setzte damit den schwachen Trend fort. Wie die Statistikbehörde mitteilte, sank das BIP unerwartet um 0,3% (Erwartung: +0,1%) gegenüber dem Vormonat. Der Rückgang wurde durch einen starken Produktionsrückgang im Gesundheitssektor aufgrund der Beendigung des Corona-Test- und Rückverfolgungsprogramms verursacht, hieß es. Hinzu kam, dass aufgrund von Lieferengpässen und steigenden Energiepreisen die Produktion des verarbeitenden Gewerbes zurückging.

Ausblick

Vor den beiden morgigen Wochenhighlights mit den US-Einzelhandelsumsätzen und der FOMC-Sitzung werden sich heute die FinanzmarktteilnehmerInnen – zumindest in Deutschland – auf die Ergebnisse der ZEW-Umfrage konzentrieren wollen. Bereits vor einer Woche deuteten es die Daten von Sentix an, dass sich die konjunkturelle Stimmung in Deutschland in den vergangenen Wochen nicht noch weiter verschlechtert hat. Immerhin! So gehen wir auch bei den heute anstehenden ZEWKonjunkturerwartungen von einer gewissen Aufhellung auf -20 Punkte aus, bei der ZEW-Lagebeurteilung fällt diese auf -32,5 Punkten nur sehr moderat aus. Die konjunkturelle Abwärtsdynamik wäre demnach wenigstens zurückgegangen. Dennoch bleiben Lage und Aussichten für die Konjunktur deutlich im negativen Bereich und damit trübe. Entsprechendes dürfte dann auch der ifo-Geschäftsklimaindex – allerdings erst am 24. Juni – für den Monat Mai bestätigen.

Rentenmarkt

Bei den deutschen Staatsanleihen knüpfte der Start in die neue Woche nahtlos an die Vorwoche an: Erneut gab es Kursverluste. Die Rendite der 10-jährigen Bund stieg in Richtung der Marke von 1,6%. Aber was ist das gegenüber einer Rendite von 4%, die italienische 10-jährige Papiere abwerfen. Bei den Kursen der US-Treasuries ist es ebenfalls erneut abwärtsgegangen, die Rendite der 10-jährigen Anleihe hat zwischenzeitlich ein Elf-Jahreshoch erreicht.

Aktienmarkt

Auch zu Wochenbeginn ist es am deutschen Aktienmarkt zu Verlusten gekommen. Anleger haben erneut angesichts der Zinsanstiege Dividendenwerte gemieden. DAX -2,43%, MDAX -3,57%, TecDAX -3,91%. Die Wall Street hat die Talfahrt am Montag fortgesetzt. Belastet wurde die Stimmung durch die hohen Inflationsraten und die damit verbundene Sorge, die Fed könnte die Zinsen stärker als erwartet anheben. Dow Jones -2,79%, S&P-500 -3,88%, Nasdaq-Comp. -4,68%.

Unternehmen

Brenntag hat die Prognose für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Gesamtjahr angehoben. Der Konzern erwartet nun für 2022 ein EBITDA von 1,75 bis 1,85 (1,45 bis 1,55) Mrd. EUR. Die Prognose basiere auf den Q1-Zahlen und den bisher erzielten Ergebnissen in Q2 und erfolgt unter der Prämisse stabiler Wechselkurse, hieß es.

Devisen

Der Euro blieb auch zu Beginn der neuen Woche ggü. dem US-$ unter Druck. Der Hauptgrund ist altbekannt: Die EZB reagiert viel langsamer und weniger konsequent auf die hohe Inflation.

Rohstoffe

Die erneute Eintrübung der Corona-Situation in China (Anstieg der Infektionsfälle in Shanghai und Peking) und eine starke USWährung haben die Ölpreise belastet.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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