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BioNTech Aktie: Deutsche Bank wird skeptischer - Bewertung aber „untermauert“

06.06.2022 15:17 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Die Deutsche Bank sieht bei BioNTech nur einen begrenzten Aufwärtstrend für die 2022er-Schätzungen. Bild und Copyright: BioNTech.

Vorbörslich sieht es für die BioNTech Aktie in den USA gut aus. Nachdem der Anteilschein des Mainzer Biotech-Unternehmens den Freitagshandel an der NASDAQ bei 157,70 Dollar beendet hatte, zwischenzeitlich war die Biotech-Aktie auf 152,14 Dollar gefallen, liegt die aktuelle Indikation am Montag bei 159,59 Dollar. Zwei Nachrichten wirken auf den Aktienkurs von BioNTech ein - eine positive News zu klinischen Studien und eine negativer gefärbte Analystenstimme.

Diese kommt von der Deutschen Bank: Während die Aktienanalysten ihre Einstufung der BioNTech Aktie (WKN: A2PSR2, ISIN: US09075V1026, Chart, News) mit „Hold“ beibehalten, senkt man das Kursziel für den Biotech-Titel von 200 Dollar auf nur noch 180 Dollar. Begründet wird dies unter anderem mit den niedrigeren Bewertungs-Multiples an der Börse.

Man sieht nur einen begrenzten Aufwärtstrend für die 2022er-Schätzungen und ein weniger sicheres Bild für die Entwicklungen in den kommenden Jahren. Mehr Klarheit beim Thema COVID-19 könne es im Herbst geben. Zudem wartet man auf weitere Proof-of-Concept-Daten der mRNA-Technologie, die im Bereich der Onkologie auf größere Herausforderungen treffe als bei Infektionskrankheiten. Bis dahin sei BioNTechs Marktwert durch die Liquidität aber gut untermauert, so die Experten der Deutschen Bank.

Nachricht Nummer zwei kommt von einem Onkologie-Programm in BioNTechs „Therapie-Pipeline“: Gemeinsam mit Partner Genentech will das Mainzer Unternehmen in einer größer angelegten klinischen Studie die Wirksamkeit und Sicherheit von Autogene Cevumeran (BNT122) in Kombination mit Atezolizumab und Chemotherapie zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs untersuchen.

Der Entscheidung vorausgegangen sind klinische Phase-1-Daten, die nun auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology vom leitenden Studienarzt Vinod Balachandran vorgelegt wurden. BNT122 fällt in den Bereich der individualisierten neoantigen-spezifischen Immuntherapien und ist BioNTechs führender Produktkandidat der iNeST-Plattform, welche die Mainzer gemeinsam mit der Roche-Tochter Genentech entwickeln.

An der Studie haben 19 Personen teilgenommen, bei denen eine operative Entfernung des Tumors erfolgte mit einer Behandlung mit Atezolizumab im Anschluss. 16 dieser Patienten wurden zudem mit Autogene Cevumeran nach der OP behandelt. Die Daten zeigen ein gutes Verträglichkeitsprofil, nur bei einem Patienten sei impfstoffbedingtes Fieber und Bluthochdruck aufgetreten. „Darüber hinaus führte die Behandlung bei der Hälfte (8 von 16) dieser Patientinnen und Patienten zu einer neoantigen-spezifischen T-Zell-Antwort. Dabei wurden die T-Zellen von einer ursprünglich nicht nachweisbaren Menge so stark vermehrt, dass sie einen großen Anteil aller Blut-T-Zellen (Median 2,9 %) ausmachten”, so BioNTech zu den weiteren Studiendaten. Zudem sei ein signifikant längeres, rückfallfreies Überleben der Patienten beobachtet worden als bei denen ohne die impfinduzierte Immunantwort.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist schwer zu behandeln

Neue Behandlungsoptionen bei der Erkrankung werden dringend benötigt: „Da nur weniger als fünf Prozent der Patientinnen und Patienten auf die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten ansprechen, ist Bauchspeicheldrüsenkrebs eine der Krebsarten mit dem höchsten medizinischen Bedarf”, sagt Özlem Türeci, Mitbegründerin und Chief Medical Officer bei BioNTech.

„Da Bauchspeicheldrüsenkrebs nur wenige Mutationen aufweist, wurde bisher angenommen, dass eine Immunreaktion infolge der Erkennung des Krebses anhand von Neoantigenen unwahrscheinlich ist”, so Balachandran. Der Prüfarzt weiter: Man habe nun in der Studie gezeigt, dass „das Immunsystem Neoantigene bei Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen kann und dass wir mRNA-Impfstoffe einsetzen können, um T-Zellen bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs zu stimulieren, damit sie Neoantigene erkennen.” und ein weniger sicheres Bild für die kommenden Jahre.

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