Börse: Daimler Truck, Grand City Properties, Hornbach und Home Depot im Fokus - Nord LB

Das Gastgewerbe in Deutschland hat sich im März weiter erholt. Nach Angaben von Destatis stieg der Umsatz kalender- und saisonbereinigt real um 6,2% und nominal um 6,7% zum Vormonat. Gegenüber dem von Corona-Einschränkungen geprägten Vorjahr hat sich der reale Umsatz mehr als verdoppelt (+114,8%).

Ungeachtet des Ukraine-Kriegs und anhaltender Lieferengpässe ist die Wirtschaft im Euroraum in Q1 leicht gewachsen. Wie Eurostat in einer 2. Veröffentlichung mitteilte, stieg das BIP ggü. dem Vorquartal um revidiert 0,3% (Erstschätzung +0,2%). Auf Jahressicht betrug das BIP-Wachstum revidiert 5,1% (+5,0%).

Die US-Einzelhandelsumsätze sind im April um 0,9% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Gesamtumsätze für März wurden auf +1,4% (vorläufig: +0,5%) kräftig nach oben revidiert. Damit ist die Nachfrage der privaten Haushalte noch kein Problem für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Die weiterhin sehr erfreuliche Lage am US-Arbeitsmarkt dürfte an dieser Stelle sicherlich helfen. Perspektivisch kann die weniger expansive Geldpolitik der Fed jedoch zu spürbaren Belastungen führen.

Immobilienkonjunktur: Die europäische Immobilienkonjunktur setzte den negativen Trend aus Q4/21 fort. Der Deutsche Hypo REECOX (Euro-Score) ging in Q1/22 im Vergleich zu Q4/2021 deutlich um 3,5% auf 248 Punkte zurück. Der REECOX Deutschland gab sogar noch deutlicher um 6,0% auf 320,6 Punkte nach.

Rentenmarkt

Deutsche Staatsanleihen haben am Dienstag Verluste erlitten. Neben einer positiven Aktienmarktstimmung belasteten auch bessere Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum. Vor dem Hintergrund der freundlichen Aktienmärkte tendierten US-Treasuries schwächer.

Aktienmarkt

Die Indizes am deutschen Aktienmarkt haben ihre Erholung fortgesetzt und freundlich geschlossen. Nach einem schwerfälligen Auftakt sorgten am Nachmittag gute US-Vorgaben für Schwung. DAX +1,59%, MDAX +1,52%, TecDAX +1,19%. Die steigende Zuversicht, dass die harten Corona-Maßnahmen in Shanghai gelockert werden könnten und eine stärker als erwartete Industrieproduktion in den USA (+1,1% zum Vormonat) haben der Wall Street Auftrieb verliehen. Dow Jones +1,34%, S&P 500 +2,02%, Nasdaq-Comp. +2,76%.

Unternehmen

Daimler Truck hat in Q1 den Umsatz um 17% auf 10,551 Mrd. EUR verbessern können. Das EBIT sank dagegen um 73% auf 461 Mio. EUR, was auf eine Abschreibung auf das Russland-Geschäft und höhere Kosten zurückzuführen war. Für das Gesamtjahr zeigte sich der Nutzfahrzeughersteller dennoch optimistischer. Vor allem auf Grund von Wechselkurseffekten und einer verbesserten Preisdurchsetzung rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz zwischen 48 und 50 (bisher: 45,5 bis 47,5) Mrd. EUR. Die EBIT-Prognose wurde von "leichter Rückgang" auf "auf Vorjahresniveau" angepasst.

Grand City Properties hat in Q1 von einer starken Nachfrage nach Wohnungen sowie den jüngsten Zukäufen profitiert. Das operative Ergebnis (FFO I) legte im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf 48,4 Mio. EUR zu, wie der Wohnungskonzern mitteilte. Die Nettomieteinnahmen zogen um 7% auf 97,1 Mio. EUR an. Das Ziel für das op. Ergebnis wurde mit 188 - 197 Mio. EUR bestätigt.

Der Baumarktbetreiber Hornbach hat das abgelaufene GJ per Ende Februar mit einer Umsatzsteigerung von 7,7% auf 5,9 Mrd. EUR abgeschlossen. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 11% auf 362,6 Mio. EUR, die EBIT-Marge lag bei 6,2% (6,0%). Der Konzernüberschuss erreichte 244,5 Mio. EUR, ein Plus von 21,4%. In das neue GJ ist Hornbach nach eigenen Angaben gut gestartet und rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz leicht über und einem bereinigten EBIT leicht unter Vorjahresniveau.

Home Depot hat im abgelaufenen Quartal (01.05.) die Erlöse um 3,8% auf 38,9 Mrd. US-$ gesteigert. Dabei erhöhte sich der Nettogewinn der Baumarktkette auf 4,23 (4,15) Mrd. US-$. Nach dem positiven Jahresauftakt hob der Konzern sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2022/23 an.

Devisen

Die sich verfestigenden Erwartungen von Zinserhöhungen durch die EZB und positive europäische Konjunkturdaten sorgten beim Euro für steigende Kurse.

Rohstoffe

Die Hoffnung auf eine baldige Lockerung des Corona-Lockdowns in Shanghai hat den Ölnotierungen Auftrieb gegeben.

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