Amazon.com Aktie: Kurslücke steckt die Range ab - UBS

Rückblick: Nach Vorlage der Quartalszahlen ist die Amazon-Aktie am Freitag um 14% eingebrochen – das war der größte Tagesverlust seit dem 26. Juli 2006. Bereits zum Handelsstart ging es per Gap-Down 10.2% nach unten. Zum Handelsschluss notierten die Papiere bei 2’486 USD, womit der April (-23.8%) tiefrot endete. Der Start in den Mai führte direkt auf ein neues Jahrestief bei 2’368 USD, auch wenn sich die Notierungen im Anschluss fangen konnten und eine Tagesumkehr im Chart ausbildeten. Am gestrigen Dienstag war von dem (Erholungs-)Momentum allerdings nur noch wenig zu spüren.

Ausblick: Der Kursverlauf bei Amazon (WKN: 906866, ISIN: US0231351067, Chart, News) ist weiterhin hochvolatil. Notierte die Aktie gestern kurz nach dem Handelsstart noch 1.3% im Plus, fielen die Notierungen im weiteren Verlauf wieder unter die 2’500er-Marke in die Verlustzone zurück. Immerhin konnten die Abgaben bis zur Schlussglocke auf 0.2% begrenzt werden.

Das Long-Szenario: Das 278-Dollar-Gap vom Freitag steckt die relevante Widerstandszone jetzt gut ab, denn strenggenommen würde die Aktie erst oberhalb von 2’892 USD wieder in diemehrmonatige Schiebezone und damit in den charttechnisch neutralen Bereich zurückkehren. Das Volumenprofil würde dies sogar erst oberhalb von 3’000 USD signalisieren. Zuvor stellen sich den Kursen allerdings eine ganze Reihe von charttechnischen Widerständen in den Weg – angefangen bei der unteren Gap-Begrenzung (2’615 USD) über das März- und Februar-Tief bei 2’671 USD bzw. 2’707 USD bis hin zum Doppelwiderstand im Bereich von 2’871/2’881 USD.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite wurde rund um 2’400 USD jetzt eine kleine Volumenspitze herausgebildet, die als erste Unterstützung eingestuft werden kann. Sollten die Notierungen allerdings unterhalb von 2’368 USD auf ein neues Jahrestief abrutschen, könnte sich der intakte Abwärtstrend bis zum 2020er-Vor-Corona-Hoch bei 2’186 USD fortsetzen. Auf diesem Niveau verläuft momentan auch eine langfristige Aufwärtstrendgerade (5-Jahres-Chart), die ihren Ursprung am 2018er-Dezember-Tief hat. Sollte dieser Halt unterboten werden, müsste mit einer Ausweitung der Verkäufe bis an die Dreifach-Unterstützung aus 2018er- und 2019er-Hoch sowie der runden 2’000er-Marke gerechnet werden.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!