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Börse Moskau: Alle Aktien wieder im Handel - doch der bleibt staatlich manipuliert

28.03.2022 07:39 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Mit normaler Preisfindung bei russischen Aktien hat das wenig zu tun, was in Moskau an der Börse derzeit zu sehen ist. Bild und Copyright: drserg / shutterstock.com.

Es sieht nach aufkommender Normalität an der Börse in Moskau aus: Ab heute werden wieder sämtliche Aktien zum Handel zugelassen. Nach einer wochenlangen Aussetzung aufgrund der Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine hatte die Moskauer Börse in der vergangenen Woche zunächst nur den Handel mit 33 Anteilscheinen erlaubt - darunter unter anderem Aeroflot, Sberbank, VTB und diverse Aktien großer Rohstoff-Konzerne.

Ab 9:50 Uhr wird heute in Moskau gehandelt, der Aktienhandel soll um 13;50 Uhr enden - beides Moskauer Zeit. Nach der Uhrenumstellung auf Sommerzeit bedeutet dies einen Handelsstart ab 8:50 Uhr hiesiger Zeit, der Handel endet um 12:50 Uhr.

Doch die Normalität trügt, denn der Aktienhandel in Moskau bleibt hochgrading manipuliert. Staatliche Eingriffe behindern eine freie Preisbildung massiv. So wird Ausländern der Zugang zur russischen Börse verweigert - aber gerade diese dürften aufgrund des russischen Angriffskrieges gerade besonders verkaufswillig sein. Leerverkäufe sind verboten. Und auch hinter den Kulissen dürfte Putins Regime alles tun, um die Schmach eines Börsencrashs in Russland zu vermeiden.

Mit normaler Preisfindung bei russischen Aktien hat das also wenig zu tun, was in Moskau an der Börse derzeit zu sehen ist. Von anderen Aktienmärkten ist bisher nicht bekannt, ob und wann ein Handel mit den GDR und ADR auf russische Aktien wieder aufgenommen werden soll.

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