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Aktien: Indus, Leoni, Konjunkturdaten, Russland-Öl-Embargo und der Ölpreis im Fokus - Nord LB

24.03.2022 08:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat das Ifo-Institut die Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation in Deutschland angepasst. „Wir erwarten in diesem Jahr nur noch zwischen 2,2 und 3,1% (Dez.: +3,7%) Wachstum", sagte ifo-Konjunkturchef Wollmershäuser. Zudem rechnen die Forscher mit einer Inflation von 5,1 bis 6,1% (Dez.: +3,3%). "Die russische Attacke dämpft die Konjunktur über deutlich gestiegene Rohstoffpreise, die Sanktionen, zunehmende Lieferengpässe bei Rohmaterialien und Vorprodukten sowie erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit", hieß es weiter. Im Jahr 2023 werde das Wachstum im Basisszenario auf 3,3% und im Alternativszenario auf 3,9% zulegen. Die Inflation dürfte auf rund 2,0% sinken. Wegen der unsicheren Lage berechnete das Institut zwei Prognosen, die u.a. eine unterschiedliche Entwicklung der Energiepreise unterstellen.

Ausblick

Nach mehreren Tagen ohne Bekanntgabe erwähnenswerter Konjunkturindikatoren steht heute gleich eine ganze Reihe an neuen Daten zur Veröffentlichung an. Es handelt sich überwiegend um Stimmungsumfragen aus dem Unternehmenssektor. Den Beginn macht Insee aus Frankreich, dann folgen die PMIs aus diversen Ländern wie nochmals Frankreich, dann Deutschland, Eurozone, Großbritannien und am Nachmittag noch die USA. Da es Umfrageergebnisse aus dem März sind, ist der Fokus darauf gerichtet, inwiefern der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die befragten Einkaufsmanager in den Unternehmen bereits beeinträchtigt hat – vermutlich schon signifikant negativ! Zudem wird am Nachmittag auf die Auftragseingänge langlebiger Güter (Durables, für Februar) und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA zu achten sein. Außerdem gibt die Schweizer Nationalbank am Morgen ihre Zinsentscheidung bekannt.

Rentenmarkt

Die eingetrübte Stimmung an den Aktienmärkten hat deutschen Bundesanleihen zu Kursgewinnen verholfen. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe sank wieder deutlich unter 0,5%. Die wieder etwas gesteigerte Risikoaversion der Anleger ist USStaatsanleihen zugutegekommen. Investoren fragten verstärkt sichere Anlagen nach.

Aktienmarkt

Die Kurse am deutschen Aktienmarkt haben zur Wochenmitte u.a vor dem Hintergrund steigender Inflationserwartungen nachgegeben. DAX -1,31%, MDAX -1,17%, TecDAX -1,26%. Erneut steigende Ölpreise und die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung haben die Kurse an der Wall Street belastet. Dow Jones -1,29%, S&P-500 -1,23%, Nasdaq-Comp. -1,32%.

Unternehmen

Indus steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um 11,7% auf 1,74 Mrd. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte auf 115,4 (25,1) Mio. EUR zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 47,6 (-26,9) Mio. EUR. Im lfd. Jahr will die Beteiligungsgesellschaft lt. bisherigem Plan, der die Auswirkungen des UkraineKrieges noch nicht berücksichtigt, Erlöse von 1,80 - 1,95 Mrd. EUR und ein op. Ergebnis von 115 - 130 Mio. EUR erzielen.

Der Automobilzulieferer Leoni hat 2021 bei einem Umsatz von 5,119 Mrd. EUR (+23,8%) ein EBIT vor Sondereffekten von 172 (-59) Mio. EUR erzielt. Für schwarze Zahlen hat es noch nicht ganz gereicht, der Konzernfehlbetrag lag bei 48 (-330) Mio. EUR. Der Konzern, der zwei Werke in der Ukraine hat und dort rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt, hatte jüngst wegen des Krieges und seiner Auswirkungen die Prognosen für 2022 gesenkt.

Devisen

Die Aussagen hochrangiger US-Notenbanker der letzten Tage im Hinblick auf mögliche schnellere Zinserhöhungen und die anhaltende Unsicherheit im Krieg zwischen Russland und der Ukraine haben den US-$ begünstigt und den Euro unter Druck gebracht.

Rohstoffe

Ein möglicher Importstopp für russisches Öl hat die Notierungen des schwarzen Goldes deutlich anziehen lassen. Heute treffen sich Vertreter der Nato u. der EU mit US-Präsident Biden um über weitreichendere Sanktionen gegen Russland zu entscheiden. Zudem befeuerten jüngste Aussagen von Putin die Kurse. Demnach müssen Kunden, etwa in Deutschland und anderen EU-Staaten, ihre Gaslieferungen aus Russland künftig in Rubel bezahlen.

In eigener Sache
Die nächste Ausgabe der NORD/LB am Morgen erscheint krankheitsbedingt erst am Montag, 28.03. Wir bitten um Verständnis.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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