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Aktien: Bauer, Öl-Boykott gegen Russland, Ukraine-Krieg und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

08.03.2022 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

China plant für 2022 mit dem niedrigsten Wirtschaftswachstum seit 1991. Regierungschef Li Keqiang hat das Ziel mit 5,5% benannt und sprach davon, dass die chinesische Wirtschaft derzeit mit "viel mehr Risiken und Herausforderungen" konfrontiert sei. Das erwartete schwache Wachstum wurde mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, Einbrüchen in der chinesischen Immobilienbranche sowie den Unsicherheiten, die mit dem Ukraine-Krieg für die Weltwirtschaft verbunden sind, begründet.

Chinas Exporte sind im Jan. u. Feb. um 16,3% (Dez.: +20,9%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Die Importe stiegen mit 15,5% ebenfalls langsamer als im Dezember (+19,5%).

Die Ordereingänge in der deutschen Industrie haben sich im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,8% verbessert, im Vergleich zum Vorjahr ergab sich kalenderbereinigt ein Plus von 7,3%. Während sich die Inlandsbestellungen auf Monatssicht um 8,3% verringerten, stiegen die Auslandsaufträge um 9,4%.

Der preisbereinigte Industrieumsatz in Deutschland hat sich im Januar ggü. dem Vormonat um 1,8% erhöht. Zudem wurde der für Dez. gemeldete Anstieg von 0,2% auf 0,7% revidiert.

Der dt. Einzelhandel hat zum Jahresauftakt ein solides Umsatzplus erzielt. Nach vorläufigen Daten erhöhten sich die Erlöse nach Abzug der Inflation um 2,0% gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht lagen die Umsätze preisbereinigt um 10,3% höher.

Angesichts des Krieges und der damit verbundenen Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft ist der Sentix-Konjunkturindex in Deutschland und in der Euro-Zone eingebrochen. Der für Deutschland ermittelte Index sinkt auf -5,2 (Feb.: +17,9) Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2020. Dabei sacken die Erwartungen gar auf -19,3 (+15,8) Punkte ab, während der Rückgang der Lagebeurteilung mit +10,0 (+20,0) Zählern moderater ausfällt. Der Konjunkturindex des Euroraums geht auf -7,0 (+16,6) Punkte zurück. Die befragten Anleger sehen eine weit größere Beeinträchtigung auf die Wirtschaft in Euroland zukommen, als dies bislang erwartet wurde, hieß es. Es bestehe vor allem die Angst, dass die explodierenden Energiekosten u. der hohe Preisdruck auf Nahrungsmittel die Inflation weiter ankurbeln dürften.

Rentenmarkt

Nach einem ruhigen Handelsauftakt haben weiter angeheizte Inflationserwartungen die Kurse dt. Bundesanleihen gedrückt. Zunehmende Inflationssorgen haben auch die Kurse amerikanischer Staatsanleihen fallen lassen.

Aktienmarkt

Nach einer ausgeprägten Berg- und Talfahrt hat der dt. Aktienmarkt erneut schwach geschlossen. Im Verlauf hatte der DAX sogar kurzzeitig ins Plus gedreht, wurde aber von einer schwachen US-Börseneröffnung wieder in den roten Bereich gedrückt. DAX -1,98%, MDAX -1,79%, TecDAX -1,36%. Der anhaltende Krieg und die steigenden Energiepreise haben die US-Börsen erneut belastet. Gegen den Trend stemmten sich nur Rüstungskonzerne und Werte aus der Ölbranche. Dow Jones -2,37%, S&P-500 -2,95%, Nasdaq-Comp. -3,62%.

Unternehmen

Die Bauer AG hat 2021 nach vorläufigen Zahlen eine Gesamtkonzernleistung von 1,54 (1,45) Mrd. EUR und dabei ein EBIT von 36 (55,5) Mio. EUR erzielt. Auch im abgelaufenen Jahr war das Unternehmen durch die Pandemie-Folgen in den Segmenten Bau und Maschinenbau belastet. Ein deutlich verbessertes Finanzergebnis sorgte jedoch dafür, dass das Ergebnis nach Steuern leicht in den positiven Bereich stieg (Vorjahr: -8,2 Mio. EUR). Der Auftragsbestand entwickelte sich nach Unternehmensangaben sehr positiv und erhöhte sich auf 1,36 (1,16) Mrd. EUR.

Devisen

Die Marktakteure lassen den Euro angesichts der aktuellen geopolitischen Situation links liegen und wenden sich verstärkt den Währungen zu, die in Krisensituationen als sicherer Hafen gelten. Vor diesem Hintergrund verlor der Euro v.a. gegen den US-$.

Rohstoffe

Ein von US-Außenminister Blinken ins Spiel gebrachter möglicher Importstopp von russischem Öl hat die Notierungen des schwarzen Goldes zunächst deutlich nach oben getrieben. Allerdings konnten die Höchststände nicht gehalten werden. Insbesondere die meist deutlich stärker von russischem Öl abhängigen Europäer werden sich einen solchen Schritt reiflich überlegen müssen. Am Abend hat Russlands Vize-Ministerpräsident Nowak damit gedroht, die Erdgasversorgung über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland zu kappen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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