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DAX, NFT & Co.: Kurse auf Achterbahnfahrt - Börse München

19.02.2022 07:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Ulrich Kirstein mit der Presseschau der Woche. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Was für eine Woche! Krieg oder Frieden war die Frage und je nachdem, wie sie beantwortet wurde, gingen die Kurse rauf oder runter. „Kriegsangst erfasst die Börsen“ hieß es schlicht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dann folgte: „Entspannungssignale aus Moskau sorgen an den Märkten für Erleichterung“ in der Börsen-Zeitung, doch am Erscheinungstag Mittwoch war das schon wieder Makulatur. Und als ob das noch nicht genug wäre, schlug auch noch die US-Notenbank in ihrem Protokoll zur Sitzung zu: „Fed belastet Börsenstimmung“ (Börsen-Zeitung). „Zinsängste“ könnte eines der Unwörter 2022 werden – ob bald massenweise Vermögensverwalter und Anleger sich darunter leidend zum Therapeuten bewegen werden?

99 Prozent
Prozentzahlen um die 99 Prozent erinnern eher an Wahlergebnisse aus der ehemaligen DDR (als sie eben noch nicht ehemalig war), doch Focus Money gibt sich zuversichtlich: „So vermeiden Sie 99 Prozent der Anlegerfehler“ verspricht die aktuelle Ausgabe auf dem Titel. „Lernen Sie Börse“ steht außerdem dabei, was uns spanisch vorkommt. Im Heft wird es noch deutlicher: „Wir zeigen, wie Sie alles richtig machen!“ Ob der Fehlerteufel zu den 99 oder dem fehlenden einen Prozent zählt? Die Frankfurter DAX-Tafel mit nach unten weisender Kurve zeigt hingegen Börse Online, denn die Headline lautet schlicht „DAX“. Sie schreibt dazu: „Kurse auf Achterbahnfahrt; alle 40 Aktien im Check; die Favoriten der Redaktion“. EURO. Das Magazin für Wirtschaft und Geld streicht das Wort „Zinsen“ und setzt dafür „Dividenden“: „Mit diesen Aktien und Fonds trotzen Sie Zinstief und Inflation“. Wir trotzen gerne, trotzdem brauchten wir eine Zeit, bis wir die Illustration dazu erkannten: sie macht aus einem Sparschwein einen Bullen in vier aufsteigenden Schritten.

Schluss und aus?
„Mit Spatzen auf Kanonen schießen“ (2013), „Finanztransaktionssteuer gefährdet die deutsche Wirtschaft“ (2012), „Aktiensteuer nein danke!“ (2019), „Die Börsenumsatzsteuer ist ein schlechter Scherz“ (2012), „Die Transaktionssteuer hilft wenig und schadet viel – ein klassisches Eigentor“ (2010) – das sind die Überschriften unserer Pressemeldungen der vergangenen Jahren zum Thema, Sie ahnen es, Finanztransaktionssteuer in der EU. Nun lasen wir in der WirtschaftsWoche: „Begräbnis zweiter Klasse“. In Zeiten von Corona eher makaber (wir hätten es uns nicht getraut als Pressemeldung), das „Lieblingsprojekt“ von Scholz scheint gestorben, jedenfalls sieht es so das Finanzministerium und dessen Chef, Christian Lindner. Nun, hoffen wir es, bis jetzt lugte sie wie ein Springteufel erneut hervor und wie heißt es über Totgesagte? Immerhin sechs Beamte hatten sich mit dem Projekt bisher befasst – da Beamte bekanntlich nicht arbeitslos werden, sollten sie sich laut WirtschaftsWoche jetzt besser mit der Bedeutung von Kryptogeld befassen. Irgendwie virtuell war die Transaktionssteuer ja auch…

Ostern ohne Hasen
Als ob Corona uns nicht schon genügend Feste vermasselt hat, kommt jetzt noch eine weitere Horrormeldung hinzu, die die Abendzeitung München verbreitete: „Schoko-Schock: Werden die Osterhasen knapp?“ Wenn man den Artikel aufmerksam liest, muss man leider sagen: Ja! Lieferengpässe, explodierende Rohstoffpreise und implodierende Lieferketten könnten dazu führen, dass die Regale im Supermarkt weniger Hasen vor Ostern feilbieten. Nun denn, vielleicht bleiben dann auch nach Ostern weniger Hasen im Regal übrig, die dort noch ein Zeitlang Mitleid erregend verharren und dann wohl eingeschmolzen werden.

Grün
Nachhaltige Geldanlage ist en vogue, kein Wunder, dass sich auch die Abendzeitung München damit befasst: „Ökologisch wertvoll“ ist der Artikel überschrieben. Darin wird von einer Radikalkur und einem Verkauf aller Vermögenswerte im Depot abgeraten, vielmehr sollte besser ein schrittweiser Umstieg durchgezogen werden. Nach Experten der Stiftung Warentest sollte möglichst in Weltfonds investiert werden – passiv wie aktiv – also die Fonds, die Anleger sollten schon aktiv werden. Zur Illustration dienten nicht nur ein kleines Kinder-Windrad (aus Geldscheinen), das sich lustig in der Natur drehte, sondern auch Bulle und Bär. Der Bulle trug die Scoach-Aufschrift – immerhin ist er grün und ja irgendwie auch nachhaltig, gibt es die Marke doch bereits seit 2013 nicht mehr…

Sammellust
Um die Sammelhefte von Panini bei Fußball-WMs oder EMs zu füllen, saßen die Kinder im Freien auf dem Boden und zockten mit ihren Doppelbeständen um fehlende Karten. Das wird schon aus Temperaturgründen bei der kommenden Fußball-WM problematisch werden, aber inzwischen geht es gar nicht mehr um die bunten Karten aus Karton, die einem auch schon absurd teuer vorkamen, bis so ein Heft gefüllt war, sondern die Sammelkarten sind jetzt Non Fungible Tokens oder NFTs. Das bedeutet, jede Karte gibt’s nur einmal, das Heft der anderen bleibt leer. Das macht sie so begehrt, dass jetzt ein Sammler für einen Erling Haaland 609.000 Euro zahlte: „Zahltag für einen Erling Haaland“ schrieb der EURO dazu. Was kostet dann erst ein ganzes Panini-NFT?

Autor der Presseschau: Ulrich Kirstein, Bayerische Börse AG

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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