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Australischer Dollar - Währung

Ungeliebter Australischer Dollar - Commerzbank

08.02.2022 08:48 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Sollte die RBA wegen des zunehmenden Inflationsdrucks ihre Geldpolitik ebenfalls stärker anpassen, dann besteht erheblicher AUD-Eindeckungsbedarf am Terminmarkt. Bild und Copyright: ChameleonsEye / shutterstock.com.

Der Australische Dollar (AUD) ist derzeit eine der unbeliebtesten Währungen, zumindest aus Sicht der Käufer. Aus Verkäufersicht ist er dagegen sehr beliebt, um ihn gegen andere Währungen zu verkaufen, deren Notenbanken der Inflation entschlossener entgegentreten. Denn die Reserve Bank of Australia (RBA) hinkt der Trendwende in der Geldpolitik, die die meisten Notenbanken vollziehen, hinterher und stellt erst jetzt ihre Anleihekäufe ein. Sollte die RBA wegen des zunehmenden Inflationsdrucks ihre Geldpolitik ebenfalls stärker anpassen, dann besteht erheblicher AUD-Eindeckungsbedarf am Terminmarkt und der AUD könnte deutlich aufwerten.

Aktien
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Der Start in die neue Woche verlief an den europäischen Aktienmärkten zunächst sehr verhalten, die Anleger haben Vorsicht walten lassen. Erst etwas freundlichere Vorgaben aus den USA am Nachmittag haben die Pluszeichen etwas vergrößert. Im Blickpunkt sind die deutlich gestiegenen Anleiherenditen sowie die unverändert andauernden geopolitische Risiken. In der Ukraine-Russland-Krise ist keine Entspannung in Sicht, der Ölpreis notiert unverändert hoch. Innerhalb Europas stiegen niederländische Aktien in Amsterdam um +1,1%, während Italien mit -1,0% ganz hinten lag. Der deutsche Leitindex schloss bei gut 15.200 Punkten (+0,7%). Tagesgewinner waren Hellofresh (+4,9%) und Delivery Hero (+4,0%), während Siemens Energy (-1,2%) am Ende der Skala rangierte. Im nahezu unveränderten marktbreiteren MDax (+0,1%) stach insbesondere Aurubis (+3,2%) hervor. Aurubis profitierte von einer hohen Rohstoffnachfrage und einer angehobenen Jahresprognose. Auf den hinteren Plätzen waren Hypoport (-2,3%) und TAG Immobilien (-1,8%) zu finden. Im EuroStoxx50 (+0,8%) belegten Flutter Entertainment und Kone (mit je +5,9%) die beiden ersten Ränge, während Enel (-3,1%) das Schlusslicht bildete. In Europa (EuroStoxx 600) waren Technologieaktien (+0,8%) und Finanzwerte (+0,7%) gesucht, Schlusslicht Versorger verlor 0,7%. An der Wall Street ging es volatil zu. Der Dow Jones schwankte zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten im späteren Verlauf. Letztendlich schloss er nahezu unverändert. Der marktbreitere S&P500 sank um 0,4% und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,8%. Asiens Börsen waren uneinheitlich. Während China und Hongkong Verluste hinnehmen müssen, schloss der Nikkei 225 mit leichten Kursgewinnen (+0,1%).

Anleihen
USA: Handelsbilanz (Dezember), 14:30 Uhr

An den Rentenmärkten setzten sich die Kursverluste auch in der neuen Woche fort. Innerhalb von zwei Wochen stiegen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen von -0,11% deutlich in den positiven Bereich und erreichten gestern ein Renditehoch von fast +0,25%. Dagegen fiel der Ausschlag der US-Renditen gleicher Laufzeit deutlich geringer aus: Hier zog die laufende Verzinsung im selben Zeitraum nur um etwas mehr als 20 Basispunkte auf 1,94% an. Renditetreiber bleibt die Diskussion um die Aussagen der EZB nach ihrer Sitzung letzte Woche, in welcher sie signalisierte, gegebenenfalls die Leitzinsen aufgrund der hohen Inflationsraten anzuheben. So preist der Markt für den Euroraum bis Jahresende nun mehr als zwei Zinserhöhungen von je 25 Basispunkten ein. Bei den US-Leitzinsen rechnet der Markt sogar mit mehr als fünf Zinsschritten. Rückenwind für höhere Zinsen kamen am Freitagnachmittag vom US-Arbeitsmarkt: Nicht nur war der Stellenaufbau im Januar deutlich höher (+467.000) als erwartet (+125.000), sondern auch der Dezemberwert wurde massiv nach oben revidiert (von 199.000 auf 510.000). Ebenso stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne mit 0,7% auf Monatssicht (bzw. +5,7% J/J) viel stärker als erwartet. Dies schürt die Sorgen um Zweitrundeneffekte, also eine Spirale von höheren Löhnen und höheren Preisen. Die Aussicht auf ein baldiges Auslaufen des EZB-Coronanotfallkaufprogramms „PEPP“ sowie ein geringeres Kaufvolumen im alten Programm „APP“ ließ die Risikoaufschläge von Staatsanleihen der Europeripherie gegenüber Bundesanleihen steigen. Der Abstand zwischen zehnjährigen italienischen Staatstiteln und Bundesanleihen beträgt inzwischen 160 Basispunkte, so hoch wie zu Beginn der Coronakrise. Die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen weiteten sich ebenfalls aus.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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