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Chinesischer Renminbi - Währung

Druck auf den Renminbi steigt - Commerzbank

18.01.2022 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Oranzy Photography / shutterstock.com.

Chinas Wirtschaft entwickelte sich in der Pandemie besser als die der Industriestaaten, was ein höheres Zinsniveau zur Folge hatte. Der Wachstumsvorteil schwindet jedoch. China hat Probleme am Immobilienmarkt und beim privaten Konsum. Die Industrie bzw. der Export sorgen zwar noch für ein relativ robustes Wachstum, aber auch hier dürfte der Schwung nachlassen. Die Notenbank lockert deswegen gegen den globalen Trend die Geldpolitik und der Zinsvorteil des CNY sinkt. Erhebliches Abwertungspotential hat sich deswegen bereits aufgestaut. Da der Export, trotz des festen CNY, gut läuft, ist ihr Interesse an einem schwachen CNY bisher gering.

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Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Der Start in die neue Woche verlief an den europäischen Aktienmärkten relativ ruhig. Neben den Zinserhöhungserwartungen in den USA richtet sich das Augenmerk der Marktteilnehmer nun auch auf die Berichterstattung für das vierte Quartal 2021. Die Berichtssaison gewinnt langsam an Fahrt. Feiertagsbedingt (Martin Luther King Day) gab es zwar keine Vorgaben von der Wall Street. Dafür kamen aber positive Impulse von den asiatischen Börsen, insbesondere aus dem Reich der Mitte. Die chinesische Notenbank hat die geldpolitische Lockerung fortgesetzt. Davon konnten auch die europäischen Aktienmärkte profitieren. Die Börsen in Großbritannien (+0,9%) und Frankreich (+0,8%) performten innerhalb Europas am besten. Der Dax40 schloss mit +0,3% knapp unter der 16.000 PunkteMarke. Spitzenreiter war Fresenius Medical Care (+2,9%), gefolgt von Qiagen (+2,8%, Brokerempfehlung). Am unteren Ende rangierte Henkel Vz. (-2,8%). Im TecDax (+0,7%) konnte sich der IT-Dienstleister S&T erholen (+4,8%), gefolgt von TeamViewer (+4,2%). Siltronic geriet deutlich unter Druck (-9,0%) aufgrund weiterer Verzögerungsmeldungen hinsichtlich der geplanten Übernahme durch den Chip-Zulieferer GlobalWafers (Taiwan). Im EuroStoxx50 (+0,7%) lagen die Luxusgüter-Hersteller Hermes (+3,6%) und Kering (+2,4%) auf den vorderen Plätzen. Eine 60 Mrd. Euro schwere Übernahmeofferte durch Unilever (-5,2%) für die Konsumsparte von GlaxoSmithKline (+3,8%) wurde abgelehnt. Bei der Credit Suisse (-2,3%) hat der Verwaltungsratspräsident nach einem Verstoß gegen die Quarantäneregeln seinen Job verloren. Asien zeigte ein gemischtes Bild. Der CSI-Index in China mit den 300 wichtigsten Festland-Unternehmen und auch der Shanghai Composite tendieren weiter aufwärts, während der HangSeng und auch Korea weiter nachgeben. Der Nikkei 225 schloss um 0,3% leichter bei 28.257 Punkten.

Anleihen
Japan: Zinsentscheidung Bank von Japan, 04:00 Uhr
Deutschland: ZEW-Umfrage (Jan), 11:00 Uhr
USA: Empire State Index (Jan), 14:30 Uhr
USA: NAHB Wohnungsmarkt-Index (Jan), 16:00 Uhr

Die Renditen an den Rentenmärkten streben unaufhaltsam nach oben. Bisher konnte die Schwelle von 0% für die zehnjährige Bundesanleihe aber noch nicht überwunden werden. Gestern war bei minus 0,02% Schluss. Trotzdem dürfte es wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis auch dort zum ersten Mal seit April 2019 die laufende Verzinsung wieder im positiven Bereich liegt. Generell sind die Staatsanleiherenditen im Euroraum aber im langjährigen Vergleich nach wie vor sehr niedrig. Selbst für italienische Staatstitel mit zehnjähriger Laufzeit erhalten Anleger nur magere 1,30%. Die Europäische Zentralbank wird diese Entwicklung jedoch genau beobachten. Seit Jahren sorgt sie mit ihrer ultralockeren Geldpolitik für ein extremes Niedrigzinsumfeld. Inzwischen kommt die EZB aber wegen der stark gestiegenen Inflation in Erklärungsnot. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 5,0% im Jahresvergleich. Die EZB erhält von mehreren Seiten Druck: Immer mehr Bürger sorgen sich wegen der anhaltend hohen Geldentwertung um ihre Ersparnisse bzw. leiden unter den steigenden Preisen, zumal die Löhne noch nicht mitziehen. Des Weiteren gehen andere Zentralbanken in einen Zinserhöhungszyklus über. So erhöhte jüngst die Bank von England ihren Leitzins. Der Markt rechnet für die US-Notenbank Fed sogar mit vier Zinsschritten in diesem Jahr. Es stellt sich hier die Frage, ob die EZB ihr vorrangiges Mandat laut EU-Vertrag missachtet, nämlich für Preisstabilität zu sorgen. Diese liegt für die EZB bei einer Inflationsrate von mittelfristig 2%. Die EZB muss ihre Geldpolitik besser erläutern: Laut EZB-Wirtschaftsbericht sehen fast 40% der Bürger inzwischen die Staatsfinanzierung als Aufgabe der Euro-Hüter an.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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