Credicore: Pfandhaus begibt Anleihe

Am 15. November haben die Luxemburger Behörden einen Wertpapierprospekt von Credicore genehmigt. Seit dem 16. November kann die erste Anleihe der Hamburger gezeichnet werden, jetzt macht das Unternehmen die Emission stärker publik. Die Anleihe hat ein Maximalvolumen von 15 Millionen Euro. Sie läuft bis November 2026 und wird jährlich mit 8,0 Prozent verzinst. Notiert ist die Anleihe an der Frankfurter Börse.

Das Unternehmen ist ein Pfandhaus, das sich auf das höherwertige Beleihungssegment fokussiert. Dazu zählen Uhren, Schmuck und Kunstwerke. 2021 gab es ein Pfandvolumen von 2,8 Millionen Euro.

Der Umsatz der Gesellschaft liegt seit der Gründung im April 2021 bis zum 15. August 2021 bei 0,1 Millionen Euro, der Gewinn beträgt 0,07 Millionen Euro. Es gibt Verbindlichkeiten im Volumen von 0,77 Millionen Euro.

Mit dem frischen Geld aus der Anleihe will Credicore expandieren. Man will nicht nur in Hamburg wachsen, auch eine bundesweite Expansion steht an. Miguel Meyer, Gründer und Geschäftsführer von Credicore, sieht in Hamburg ein deutliches Wachstumspotenzial: „Mit Credicore investieren Anleger in ein schnell wachsendes Unternehmen mit einem hochprofitablen Geschäftsmodell. Die Nachfrage nach kurzfristiger Liquidität durch einen Pfandkredit ist in Boom- und Krisenzeiten hoch und wir können die Mittel aus der Anleihe direkt für unser profitables Wachstum nutzen.“ Bei der kommenden Expansion will Meyer in jedem Jahr bis zu zwei neue Standorte eröffnen.

Das jährliche Pfandkreditvolumen in Deutschland liegt nach Aussage des Zentralsverbands Pfandkredit bei rund 630 Millionen Euro, es gibt etwa eine Million Kunden.