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Small und Mid Caps: Chancen durch Fundamentalanalyse - Warburg Invest

15.01.2022 09:44 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Kolumnen-Autor Nils-Peter Gehrmann, Portfoliomanager bei Warburg Invest, schreibt zum Thema Aktienanalyse und -auswahl im Bereich der Small und Mid Caps. Bild und Copyright: Warburg Invest.

Die Welt der Small und Mid Caps ist äußerst vielfältig. Mehr als 90 Prozent der in Deutschland börsennotierten Unternehmen zählen zu den Nebenwerten und stehen damit abseits des vielbeachteten DAX. Bei den Small Caps handelt es sich um Unternehmen mit vergleichsweise niedriger Marktkapitalisierung von bis zu zwei Milliarden Euro, während Mid Caps typischerweise eine Marktkapitalisierung zwischen 2 Milliarden Euro und 10 Milliarden Euro aufweisen. Dies sind allerdings eher Richtwerte und keine fixen Stufen.

In Anbetracht des großen Anlageuniversums ist die Selektion der vielversprechendsten Titel umso herausfordernder. Dies liegt neben der schieren Anzahl sowohl an der häufig geringen Coverage durch Analysten als auch an den weniger ausgeprägten Veröffentlichungspflichten z.B. halbjährlich im General Standard im Vergleich zum Quartalsreporting im Prime Standard. Letzteres ist eine der Voraussetzungen für die Aufnahme in den DAX.

Auch aufgrund der geringeren Veröffentlichungsanforderungen ist bei Small und Mid Caps somit ein höherer Research-Aufwand nötig, um die aussichtsreichsten Werte zu identifizieren. Dies kann durch einzelne Privatanleger selten bewerkstelligt werden. Daher bietet sich insbesondere hier eine Fondslösung mit den chancenreichsten Unternehmen an. Denn durch eine professionelle Fundamentalanalyse können unterbewertete Small und Mid Caps mit vielversprechenden Wachstumsaussichten zutage gefördert werden.

Systematischer Anlageprozess durch das Fondsmanagement

Der Erstkontakt mit einem interessanten Investment Case kann aus vielerlei Quellen kommen, z.B. quantitative Kriterien wie überzeugende Fundamentaldaten (Bilanzqualität, Cashflow, Rentabilität), qualitative Kriterien wie die Analyse der Profiteure entlang einer Wertschöpfungskette oder direkte Gespräche mit dem Management.

Darauf folgt ein systematischer Analyseprozess durch das Portfoliomanagement. Im Mittelpunkt stehen dabei das Geschäftsmodell und die Frage, ob das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil hat, der nachhaltig verteidigt werden kann. Dazu werden verschiedene Aspekte evaluiert wie z.B. eine Branchenstrukturanalyse nach dem Fünf-Kräfte-Modell und bestimmte Kennzahlen wie der Return on Equity. Darüber hinaus sind die Wachstumsaussichten von zentraler Bedeutung. Kann das Unternehmen von strukturellem Wachstum profitieren und dies auch in steigende Profitabilität übersetzen? Auch das Management ist Gegenstand der Analyse: Werden ausgerufene Ziele eingehalten, gibt es eine Anreizstruktur und werden erwirtschaftete Mittel im Sinne der Aktionäre verwendet?

Liegt nach der Analyse eine Unterbewertung vor, d.h. sind die Wachstumsaussichten oder der Substanzwert nicht ausreichend im aktuellen Aktienkurs reflektiert, so wird investiert. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines mittelfristigen Anlagehorizonts im Sinne eines Private-Equity-Ansatzes, wobei eine Haltedauer von drei bis fünf Jahren angestrebt wird. Erscheint das Unternehmen derzeit fair bewertet, wird es dennoch auf einer Beobachtungsliste vermerkt, um z.B. bei allgemeinen Marktturbulenzen schnell handlungsfähig zu sein. So könnte dann in ein solches Unternehmen mit Sicherheitsmarge investiert werden.

Stetige Analyse des Portfolios notwendig

Wenn ein Unternehmen in das Portfolio aufgenommen wurde, wird dieses kontinuierlich analysiert. Dazu zählen neben den offiziellen Veröffentlichungen vom Unternehmen auch Nachrichten der Konkurrenz und aus den jeweiligen Branchen. Darüber hinaus wird ein kontinuierlicher Kontakt zum Management der Unternehmen gehalten. Allein in 2021 haben wir über 600 Gespräche mit Unternehmen aus unserem Anlageuniversum geführt. Das Portfoliomanagement unternimmt darüber hinaus wenn möglich auch Field Trips zu den Unternehmen, um sich vor Ort weitere Eindrücke zu verschaffen.

Im Fokus der Anlagestrategie stehen die Hidden Champions, welche von ihren ganz eigenen Wachstumstreibern in einer speziellen Nische profitieren und in ihrem Bereich häufig zu den Weltmarktführern zählen. Mit Hilfe der beschriebenen, umfangreichen Fundamentalanalysen ist es das Ziel des Portfoliomanagements, hier die aussichtsreichsten Unternehmen für den Fonds zu selektieren.

Autor: Nils-Peter Gehrmann, Portfoliomanager

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne von Warburg Invest. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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