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US-Inflationsrate steigt auf 40-Jahreshoch - Commerzbank

13.01.2022 09:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Fed-Chef Powell hat eingestanden, dass die US-Notenbank den Inflationsdruck unterschätzt hat. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die US-Inflationsrate ist im Dezember von 6,8% auf 7,0% J/J gestiegen, den höchsten Stand seit 40 Jahren. Die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) legte auf 5,5% J/J zu und damit etwas mehr als erwartet. Die Inflationsrate dürfte damit ihren Höhepunkt erreicht haben, denn der Schub von den Energiepreisen dürfte zurückgehen. Auch die preistreibenden Lieferengpässe werden tendenziell nachlassen. Außerdem gibt es Anzeichen, dass die Mieten nicht mehr ganz so stark zulegen. Weiter ansteigen dürften die Lohnkosten. Deshalb wird der Preisdruck höher bleiben als vor der Pandemie. Fed-Chef Powell hat eingestanden, dass die US-Notenbank den Inflationsdruck unterschätzt hat. Die Fed muss und wird bald gegensteuern.

Aktien
Hella, Südzucker, Quartalszahlen
Thyssen-Krupp, Kapitalmarkttag Wasserstoffsparte

Der DAX (+0,6%) bewegte sich gestern wieder im Bereich von 16.000 Punkten, nachdem er am Montag noch unter 15.800 Punkte gefallen war. Der innerhalb der Markterwartungen liegende US-Inflationsbericht unterstützte den deutschen Aktienmarkt. Mit der Deutschen Post (+2%), Siemens, Brenntag und Daimler (alle jeweils +1%) waren wieder konjunkturabhängige DAX-Aktien unter den Tagesgewinnern. Auch der TecDAX (+0,4%), der wie der US-Technologiesektor einen sehr negativen Jahresstart hatte, erholte sich, angeführt von Teamviewer (+15%) dank einer überraschend starken EBITDA-Marge im vierten Quartal. Der Euro Stoxx 50 stieg 0,8%, obwohl Philips nach enttäuschenden Quartalszahlen 15% einbrach. Der DAX steckt seit Mitte 2021 im Bereich von 15.000 bis 16.000 Indexpunkten fest. Wir erwarten, dass sich diese nervöse DAX-Schaukelbörse bis zur übernächsten Fed-Sitzung am 16. März 2022 fortsetzen dürfte. So gehen die Markterwartungen mittlerweile davon aus, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer März-Sitzung erstmals ihren Leitzins anheben wird. Zudem werden drei weitere Anhebungen bis Ende 2022 für möglich gehalten. Wir erwarten, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis die Aktienmärkte die deutlich inflationskritischere US-Notenbank verdaut haben werden. Doch mittelfristig sind wir überzeugt, dass der DAX einen neuen Aufwärtstrend starten wird, da sich der Ifo-Index dank wieder abnehmender Corona-Beschränkungen ab dem zweiten Quartal deutlich erholen sollte. Die DAX-Unternehmensgewinne dürften 2022 weitere 5% steigen, und die DAX-Dividendenrendite von 2,7% ist weiterhin sehr attraktiv. Auch in den USA begrüßten die Investoren den innerhalb der Erwartung liegenden Inflationsbericht, und der S&P 500 legte 0,3% zu. Der Nikkei verlor dagegen heute früh 1,0%, belastet von steigenden Corona-Fallzahlen in Japan.

Anleihen
USA: Erzeugerpreise (Dezember), 14:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Inflation war wieder in aller Munde: Wie von den Analysten erwartet stieg die US-Inflationsrate weiter auf 7,0% J/J an und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang der 80er Jahre. Auch die US-Kerninflationsrate ohne die volatilen Komponenten Lebensmittel und Energie erreichte mit 5,5% J/J einen neuen Höhepunkt. Es zeigte sich deutlich, dass der Preisauftrieb auf breiter Basis stattfindet. Somit wird es wahrscheinlicher, dass die FED bereits ab März die Zinsen erhöht, um der hohen Inflation zu begegnen. In jeden Fall bleibt die Inflationsentwicklung das dominierende Thema. Perspektivisch sollten die Lieferengpässe nachlassen und der Preisdruck sich somit teilweise abschwächen. Darüber hinaus scheint sich der Wirtschaftsaufschwung laut dem neusten „Beige Book“, einer Zusammenfassung von Kommentaren der zwölf regionalen Zentralbanken der USA über die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen in ihrer Region, sich in manchen Bereichen abzuschwächen. Als Marktreaktion auf die Daten stiegen die kurzfristigen Treasury-Renditen an, die der langlaufenden Anleihen sanken jedoch. Hier zeigte sich eine gewisse Konsolidierung nach den starken Renditeanstiegen der letzten Wochen. Bemerkenswert war, dass die Bundrenditen trotz eines rekordhohen Neuemissionsvolumens am europäischen Anleihemarkt deutlicher als ihre US-Pendants fielen. Gestern kamen 24 Emittenten mit einem Neuemissions-Volumen von 27 Mrd. EUR an den Markt. Insgesamt wurden seit Jahresanfang 127 Mrd. EUR emittiert. Das sind rd. 6 Mrd. EUR weniger als im Vorjahr. Bei den EUR-Unternehmensanleihen waren leichte Ausweitungen bei den Bonitätsaufschlägen zu verzeichnen, dies war insbesondere bei zinssensitiven nachrangigen Bankanleihen der Fall.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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