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Valneva & Co.: Führt das wärmere Klima zu einem starken Anstieg der „Tropenkrankheiten“ auch in unseren Breiten? - Commerzbank

06.01.2022 09:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das Biotech-Unternehmen Valneva, vor allem für seinen COVID-19 „Totimpfstoff” VLA2001 bekannt, arbeitet unter anderem auch an einem Impfstoff gegen Chikungunya. Bild und Copyright: Valneva.

Weibliche Mücken können beim Stechen, wenn sie selbst damit infiziert sind, diverse Erreger und damit Krankheiten übertragen. Vor allem in den Tropen und Subtropen hat dies jedes Jahr zahlreiche Todesfälle zur Folge, die dortigen Gesundheitssysteme werden zusätzlich belastet. Ein wärmeres Klima begünstigt zweifellos die Ausweitung der Lebensräume exotischer Mückenarten, manche haben gleich einfach ein Flugzeug bestiegen oder reisen per Güterfracht beispielsweise nach Deutschland ein. Von daher warnen Manche vor einer drastischen Zunahme dieser Krankheiten auch in nördlicheren Breiten. Alarmismus ist aus vielerlei Gründen dennoch nicht angebracht. Auch wenn der Lebenszyklus vieler Mücken den hiesigen Winter übersteht, für die meisten krankheitsauslösenden Viren ist es (noch) zu kalt, nur das Chikungunya-Virus kommt mit gemäßigteren Temperaturen klar. Vor allem aber bedarf es neben wärmeren Durchschnitts-Temperaturen und teilweise hoher Luftfeuchtigkeit vieler weiterer Faktoren, damit das Potenzial einer Infektion massiv anwächst. Darüber hinaus laufen Versuche, die die Fortpflanzung der Mücken durch genetische Veränderungen unterbinden können. Gegen einige Krankheiten gibt es bereits Impfstoffe (die in den Tropen u.a. aus Geldmangel jedoch nicht ausreichend eingesetzt werden), viele Vakzine befinden sich in der Entwicklung, auch gibt es Fortschritte bei den Therapeutika. Mückennetze an Fenstern bieten zudem einen hocheffizienten Schutz vor den Plagegeistern. Darüber hinaus befindet sich unser Gesundheitssystem in einem resilienteren Zustand etc. Dies alles dürfte für einen von einer dieser Infektionskrankheiten betroffenen Menschen kein Trost sein. Doch auch wenn künftig die Fallzahlen in diesem Bereich stark steigen sollten, dann müssen sie wie immer in Relation gesetzt werden: Selbst in den Tropen und Subtropen rangieren diese Krankheiten für gewöhnlich nicht unter den ersten Haupttodesursachen!

Aktien
Walgreens Boots Alliance, Ergebnis Q1

Auch zur Wochenmitte setzte sich der gute Jahresauftakt an den europäischen Aktienmärkten weiter fort. Zur Eröffnung hatten sich die Indizes lediglich knapp gehalten präsentiert, doch im weiteren Handelsverlauf wurden die Gewinne ausgebaut. Weiterhin profitierten die Indizes davon, dass die letzten Studien über die Omikron-Variante des Coronavirus ein weniger gefährliches Bild als zunächst angenommen zeichnen. Damit steigt die Hoffnung, dass keine weiteren Mobilitätseinschränkungen nötig sein werden und die konjunkturelle Erholung wieder Fahrt aufnimmt. In diesem Umfeld waren weiterhin eher zyklische Aktien gefragt. Der Dax 40 kam mit diesem Auftrieb bis auf 5 Punkte an seinen im November erzielten Höchststand heran. Im deutschen Leitindex standen erneut die Aktien der Automobilindustrie (Daimler: +4,0%, BMW und VW Vz.: +2,2%) in der vordersten Reihe des Performancetableaus. Deutliche Verluste verzeichneten hingegen die defensiven Titel RWE und Merck KGaA (jeweils -3,4%). Auch unter den Branchen im Euroraum war neben Grundstoffen (+2,3%) insbesondere der Automobilsektor (+2,7%) gefragt, während Versorger (-1,3%) in der Breite schwächer tendierten. An der Wall Street hielten sich die Anleger bereits zum Auftakt zurück. Lediglich der Dow Jones verzeichnete noch leichte Gewinne. Im weiteren Verlauf gerieten die Indizes aber immer stärker unter Druck. Im Protokoll der letzten Fed-Sitzung verdichteten sich die Hinweise auf einen schnelleren Ausstieg der US-Notenbank aus ihrer lockeren Geldpolitik. Mit dieser Vorgabe tendierten alle US-Branchen schwächer. Vor allem Immobilienaktien (-3,2%) und IT-Titel (-3,1%) verzeichneten deutlichere Verluste. Lediglich die rohstofforientierten Sektoren Energie und Grundstoffe sowie die defensiven Segmente Versorger und Basiskonsum (jeweils -0,1%) hielten sich relativ stabil. Diese Entwicklung dämpfte auch die Stimmung in Asien, vor allem der Nikkei 225 tendiert deutlich schwächer.

Anleihen
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: Handelsbilanz (November), 14:30 Uhr
Deutschland: Verbraucherpreisindex, 14:00 Uhr

Im Vorfeld der Bund-Länder-Konferenz am Freitag zeichnet sich ab, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine Verkürzung von Quarantäne-Zeiten vorschlagen wird, um personelle Engpässe bei wichtigen Einrichtungen zu vermeiden. Zudem wird erwartet, dass er auf eine deutlichere Verschärfung der Kontaktbeschränkungen drängen wird. Denn Zahlen aus anderen Ländern wie bspw. USA, die dieser Tage erstmals 1 Mio. Neuinfektionen auf Tagesbasis meldeten oder auch Israel, wo sich trotz teilweise bereits vierter Impfung die Neuinfektionen in den letzten Tagen vervierfacht haben, mahnen zur Vorsicht. Im Gegenzug zeigen immer mehr Studien, dass die Omikron-Variante tatsächlich zwar ansteckender ist, aber deutlich mildere Krankheitsverläufe aufweist. Nicht nur die dänische Virologin Tyra Grove Krause sieht darin Licht am Ende des Tunnels – den Weg raus aus der Pandemie, hin zu einer Endemie. Die ADP-Zahlen fielen deutlich höher als erwartet aus. Gegenüber dem Vormonat konnten 807.000 neue Stellen geschaffen werden und geben somit womöglich einen ersten Vorgeschmack für den noch anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Auch wenn solche Datenpunkte der FED auf ihrem Weg zu einer strafferen Geldpolitik in die Hände spielen dürften, kam es auf Tagessicht zunächst nicht zu größeren Marktbewegungen. Nachdem gestern Abend jedoch noch das Sitzungsprotokoll der FED aus dem Dezember veröffentlicht wurde, stiegen die Renditen zehnjähriger US Treasuries bis heute früh auf über 1,72% an. Dieses deutet nämlich auf die Bereitschaft von Mitgliedern hin, die Zinsen „früher oder in schnellerem Tempo“ zu erhöhen als die Marktteilnehmer zuvor erwartet hätten. Der Trend zu steigenden Zinsen hält somit weiterhin an.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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