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Öl - Rohstoffe

Déjà Vu am Rohstoffmarkt?

02.12.2021 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Mit dem Auftreten der Omikron-Variante könnte sich eine Entwicklung wie zu Beginn der Corona-Krise anbahnen, wegen der Lernkurve allerdings weniger ausgeprägt. Zumindest verhalten sich die Rohstoffsegmente bisher ähnlich wie im März 2020: Die Ölpreise sind wegen der drohenden Mobilitätseinschränkungen unter Druck, während Agrar und Edelmetalle relativ stabil tendieren. Industriemetalle, historisch eigentlich sehr zyklisch, sind ebenfalls stabil, was für einen strukturellen Bruch des stark zyklischen Verhaltens spricht. Am stärksten entwickelten sich nach dem ersten Corona-Schock 2020 die Edelmetalle. Ob dies nun wieder so sein wird, bleibt abzuwarten.

Anleihen
Euroraum: Arbeitslosenquote (Okt), 11:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Das Auftauchen der SARS-CoV-2-Variante Omikron sowie die steigenden Inflationsraten erschweren die anstehende geldpolitische Kursbestimmung der EZB am 16. Dezember. Laut einer Reutersnachricht soll dann zwar das Ende des Pandemieprogramms PEPP für März beschlossen werden, eine wachsende Zahl von Währungshütern erwägt aber eine Entscheidung über die konkrete Ausgestaltung der Anleihekäufe erst auf der Februarsitzung. Am Rentenmarkt kam es gestern zunächst zu einem Renditeanstieg, der am Nachmittag jedoch wieder deutlich nachließ. Laut Ifo-Institut verschärfen sich kurz vor Weihnachten die Lieferprobleme im Einzelhandel deutlich. 77,8% der Einzelhändler klagten im November, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Im Spielzeugeinzelhandel berichteten sämtliche teilnehmenden Unternehmen von Problemen. Auch im Handel mit Fahrrädern (95,8%) und Autos (93,5%) sind fast alle Unternehmen betroffen. Generell ist der Nachschub für elektronische Produkte schwierig. Vor diesem Hintergrund sind Preiserhöhungen zu erwarten. So denken mehr als zwei Drittel der Einzelhändler darüber nach, in den nächsten drei Monaten die Verkaufspreise anzuheben. Die türkische Notenbank intervenierte am Mittwoch zur Stützung der Landeswährung Lira. Die türkische Lira erholte sich jedoch nur kurzfristig und handelt weiter deutlich über 13 Lira je US-Dollar. Tatsächlich zeigt die Geschichte, dass Notenbankinterventionen zur Stützung einer schwachen Währung kaum Erfolg hatten. Laut Arbeitsmarktdienstleister ADP sind in den USA im November 534.000 neue Stellen in der Privatwirtschaft geschaffen worden und damit etwas mehr als prognostiziert. Für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, dürfte der Zuwachs ähnlich ausfallen.

Aktien
Borussia Dortmund, Hauptversammlung
Glencore, Novartis, Kapitalmarkttag
Safran, Thyssenkrupp, Kapitalmarkttag

Seit dem Auftauchen der neuen Corona-Variante Omikron erleben die Aktienmärkte eine Achterbahnfahrt. Nachdem der DAX um mehr als 1.000 Indexpunkte innerhalb weniger Handelstage korrigiert hatte, startete der Index am Mittwoch mit einer kräftigen Erholung in den Dezember und legte 370 Indexpunkte bzw. 2,5% zu. Die Nachricht, dass nun auch in den USA der erste Omikron-Fall identifiziert wurde, sorgte jedoch für einen erneuten Stimmungsumschwung im späten Handel an den US-Börsen, so dass der DAX mit Kursverlusten in den Donnerstag starten dürfte. US-Notenbankchef Jerome Powell wiederholte gestern seine deutlich inflationskritischeren Einschätzungen, so dass die Aktienmärkte mit stetig sinkenden Anleihekäufen und bald wieder steigenden US-Leitzinsen klarkommen müssen. Wir erwarten daher, dass die Kursschwankungen an den Aktienmärkten in den nächsten Monaten deutlich zunehmen werden. Gestern waren konjunkursensitive Aktien wie Infineon (+5%), Siemens (+5%), Daimler (+4%) und BMW (+4%) die Gewinner im DAX. Der Euro Stoxx 50 erholte sich kräftig um 2,9%, und 47 der 50 Aktien legten in einer breiten Aufwärtsbewegung zu. An den US-Börsen sorgte der erste Omikron-Infektionsfall für eine abrupte Trendwende. Der S&P 500 verlor 1,2%, nachdem er zwischenzeitlich mehr als 1% in der Gewinnzone lag. Aktien des SAP-Konkurrenten Salesforce verloren 12%, nachdem sich einige Investoren einen besseren Ausblick für das kommende Quartal erhofft hatten. Die anhaltenden Omikron-Sorgen führen zu einem uneinheitlichen Handelsstart in Asien. Der Nikkei liegt deutlich im Minus, chinesische Aktien sind unverändert, und der Hang Seng legt leicht zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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