Intercard: Eine vertane Chance

Intercard will in den kommenden Tagen eine Kapitalerhöhung durchführen. 302.970 Aktien sollen zu je 7,50 Euro ausgegeben werden. Altaktionäre haben ein Bezugsrecht. Für 20 alte Aktien können sie drei neue Aktien kaufen. Die Bezugsfrist startet am 24. November und läuft bis zum 8. Dezember. Nicht bezogene Aktien sollen danach im Rahmen einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren gehen.

Normalerweise nutzen Vorstände Konferenz wie das Deutsche Eigenkapitalforum dazu, solche Finanzierungsmaßnahmen anzukündigen, zu erläutern, dafür im Rahmen der Möglichkeiten Werbung zu machen. Ganz anders beim Vortrag von Intercard auf der virtuellen Konferenz der Deutschen Börse. Erst auf Nachfrage eines Zuhörers wird das Thema überhaupt erwähnt. Die Basisdetails werden dabei vorgestellt, weitergehende Informationen, zum Beispiel warum das Geld eingesammelt wird, werden nicht gegeben.

Erklärt wird jedoch im Rahmen der Präsentation, dass man den Umsatz von zuletzt rund 20 Millionen Euro in den kommenden Jahren verdoppeln will. Neben den Kunden aus dem Hochschulbereich, in dem man jetzt schon eine starke Position hat, sollen vermehrt potentielle Kunden aus den Bereichen Klinik und Industrie angesprochen werden. Zudem setzt man stärker auf die Internationalisierung, beispielsweise in Italien, Spanien und Großbritannien. Auch dem Thema Akquisitionen steht man offen gegenüber und hofft daraus auf einen Wachstumsschub.