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Aktien: Applied Materials, Kingfisher und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

22.11.2021 08:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Die Steuereinnahmen in Deutschland sind auch im Oktober deutlich gestiegen und wiesen dabei ein Plus von 17,5% auf 53,4 Mrd. EUR auf. U.a. spülte die Einkommenssteuer deutlich mehr Geld in die Staatskasse als im Vorjahr. Zudem waren die Zahlen vor einem Jahr durch die staatlichen Corona-Hilfen verzerrt. In den ersten zehn Monaten zusammen lagen die Steuereinnahmen von Bund und Ländern mit 594,4 Mrd. EUR um 9,8% über dem Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr 2021 wird mit einem Plus von gut 9% gerechnet.

Noch viel schlimmer als befürchtet: Die Erzeugerpreise sind im Oktober so stark gestiegen wie seit 1951 nicht mehr. Die Preise gewerblicher Produkte kletterten um 18,4% und damit deutlich stärker als von Ökonomen (+16,2%) durchschnittlich erwartet. Im September hatte die Steigerungsrate noch 14,2% betragen. Neben Energie verteuerten sich v.a. Vorprodukte wie Holz u. Stahl.

Die strengeren Corona-Regeln haben die Umsätze im deutschen Hotel- und Gaststättengewerbe gebremst. Der Umsatz sank von August auf September preisbereinigt um 3,5%, wie das Stat. Bundesamt mitteilte. Im September wurde zunehmend auf die 2G-Regelung umgestellt. Immerhin: Zum September 2020 stieg der Umsatz um 6,5%, lag aber immer noch 17,7% unter dem Niveau des Februars 2020. Die Branche fürchtet nun wegen der schnell steigenden Corona-Neuinfektionen einen weiteren massiven Rückschlag. „Das für die Branche so wichtige Weihnachtsgeschäft droht komplett wegzubrechen, wir erleben erneut eine Absagewelle”, sagte Dehoga-Präsident Zöllick.

Die japanische Regierung hat ein Rekord-Konjunkturpaket in Höhe von 55,7 Bio. JPY beschlossen und will damit der Wirtschaft über die Corona-Krise hinweghelfen. So soll es z.B. Barauszahlungen an Haushalte, Subventionen für Corona-geschädigte Unternehmen und Rücklagen für Pandemie-Notfälle geben. „Wir werden alle verfügbaren Instrumente zur Finanzierung des Pakets mobilisieren”, sagte Ministerpräsident Kishida.

Rentenmarkt
Am deutschen Anleihenmarkt haben die Anleger angesichts der sich verschärfenden Corona-Situation Sicherheit gesucht und die Kurse nach oben getrieben. Wie zuvor schon in Europa konnten auch US-Anleihen von den steigenden Corona-Infektionszahlen profitieren.

Aktienmarkt
Die Indizes am deutschen Aktienmarkt sind abermals uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Während DAX und MDAX unter zu nehmenden Sorgen vor noch weitreichenderen Corona-Einschränkung litten, konnten Technologietitel, die zu den PandemieGewinnern gehören, davon profitieren. DAX -0,38%, MDAX -0,15%, TecDAX +0,51%. Auch an den US-Börsen ergab sich am Freitag ein uneinheitliches Bild. Während Standardtitel von den ansteigenden CoronaInfektionszahlen gebremst wurden, ging es für Technologie-Titel bergauf. So zogen z.B. Apple-Aktien um 1,72% an. Dow Jones -0,75%, S&P-500 -0,14%, Nasdaq Comp. +0,40%. Der Nikkei-225 startet mit 29.774 (+0,09%) in die neue Woche.

Unternehmen
Applied Materials konnte den Umsatz im abgelaufenen Quartal zwar um 31% auf 6,12 Mrd. US-$ steigern, blieb damit aber unter den Erwartungen. Vor allem die Probleme bei den Lieferketten dämpften die Geschäfte bei dem US-Chip-Zulieferer. Für das laufende Quartal sagte der Konzern Erlöse von 6,16 Mrd. US-$ (plus/minus 250 Mio. US-$) voraus; auch hier waren die Analysten von einem deutlich höheren Wert ausgegangen.

Die britische Baumarktkette Kingfisher hat in Q3 nach vorläufigen Zahlen beim Umsatz einen kleinen Rückgang hinnehmen müssen. Die Erlöse sanken um 2,4% auf 3,246 Mrd. GBP. In das laufende vierte Quartal ist der Konzern nach eigenen Angaben gut gestartet. Für das Gesamtjahr erwartet Kingfisher ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern am oberen Ende der bisherigen Spanne von 910 bis 950 Mio. GBP.

Devisen
Die Erholung beim Euro hat gerade einmal einen Tag gehalten. Am Freitag ging es -angesichts immer neuer Corona-Einschränkungen in europäischen Ländern- wieder bergab.

Öl / Gold
Die sich aktuell verschärfende Corona-Situation macht auch vor den Ölpreisen nicht halt, lässt aber die Laune der Autofahrer an den Tankstellen steigen. Seit nunmehr acht Tagen bewegt sich Gold in einer engen Spanne seitwärts.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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