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MSCI EM-Index weist im Oktober 2021 eine Underperformance auf - Commerzbank

12.11.2021 09:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Poring Studio / shutterstock.com.

Nachdem der MSCI Emerging Markets-Index im August und September 2021 eine leichte Outperformance gegenüber dem MSCI Welt-Index aufgewiesen hatte, gab es im Oktober 2021 wieder einen herben Rückschlag. Der MSCI EM-Index gewann im Berichtsmonat lediglich 0,9% an Wert. Damit ergab sich sowohl gegenüber dem MSCI Developed Market-Index (+5,6%) als auch gegenüber dem MSCI Welt-Index (+5%) eine deutliche Underperformance. Diese manifestiert sich auch seit Jahresbeginn; hier gab der MSCI EM-Index um 2,1% nach, wohingegen der MSCI Welt-Index um 15,3% zulegte.

Verantwortlich für die vergleichsweise schwache Performance im Oktober 2021 zeichnete insbesondere eine restriktivere Geldpolitik in vielen Ländern der Region. Leitzinserhöhungen zur Bekämpfung der mancherorts kräftig steigenden Inflationsraten gab es im Oktober 2021 in Russland (+75 BP), Polen (+40 BP), Ungarn (+15 BP), Brasilien (+150 BP), Chile (+125 BP), Peru (+50 BP) und in Kolumbien (+50 BP). Aufgrund der fortgesetzten globalen Wachstumsdynamik mit der dementsprechend erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Steigerung des prognostizierten Firmengewinnwachstums für das Jahr 2022 wiesen auf EM-Sektorenbasis zyklische Werte (+2,1%) eine Outperformance gegenüber defensiven Werten (-0,5%) aus. Gebrauchsgüteraktien (+7%) setzten sich an die Performancespitze, Pharmawerte büßten als Monatsverlierer im Schnitt 7,1% ein.

Für die Schwellenländerbörsen spricht u.a. die vergleichsweise „günstigere“ Bewertung (KGV 2022e: 12,9), allerdings in einem Kapitalmarktumfeld, das vor allem an den Börsen in den USA und in Europa aufgrund der dortigen ultraexpansiven Geldpolitik sowie der immensen Fiskalprogramme zur Bekämpfung der Coronakrise zu sehr hohen Bewertungen geführt hat. Positiv für die Aktienmärkte in den EM könnte 2022 auch eine möglicherweise wieder expansivere Fiskal- und/oder Geldpolitik in China sein.

Anleihen
Euroraum: Industrieproduktion (Sep), 11:00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen Michigan (Nov), 16:00 Uhr

Die am Mittwoch veröffentlichten US-Inflationsdaten des Monats Oktober fanden an den Märkten auch noch gestern einen Nachhall. Auch wenn vermutlich die hohen Preise einiger Komponenten des Warenkorbes nicht dauerhaft erhöht bleiben sollten, gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Notenbank Fed früher, als es ihr lieb ist, mit einer Zinserhöhung beginnen könnte. Diese Ansichten im Markt lassen den Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein Jahrestief von 1,145 sinken. Zu Jahresbeginn handelte der Euro noch rund zehn Cent höher. Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande verschaffte sich gestern mit einer weiteren Zinszahlung auf US-Dollar-Anleihen etwas Luft. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg erhielten Kunden der Verwahr- und Zahlungsabwicklungsgesellschaft Clearstream Kuponzahlungen für drei US-Dollar Anleihen. Die Lage am chinesischen Immobilienmärkt bleibt allerdings weiter angespannt. Zu Wochenbeginn bat der Immobilienfinanzierer „Kaisa“ ebenfalls um einen Zahlungsaufschub. Kaisa ist in Chinas Immobilienbranche das Unternehmen mit den höchsten Auslandsschulden – noch vor Evergrande. Diese Entwicklung lässt die amerikanische Notenbank Fed aufhorchen. Am Montag warnte sie, ein Umkippen von Chinas Immobilienriesen könne nicht nur das Finanzsystem der zweitgrößten Wirtschaft belasten, sondern auch die Wall Street und die Weltwirtschaft insgesamt. Die Wirtschaft in der Europäischen Union erholt sich nach einer Prognose der EU-Kommission schneller als erwartet. Für 2021 wird ein BIP-Wachstum von 5,0% prognostiziert, in der Sommerprognose waren es nur 4,8%. Für nächstes Jahr geht die Behörde allerdings nur noch von 4,3% Wirtschaftswachstum aus (zuvor 4,5%).

Aktien
Deutsche Telekom, Ergebnis Q3
Deutsche Wohnen, Ergebnis Q3
Knorr-Bremse, Ergebnis Q3
Salzgitter, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienmärkte tendierten gestern überwiegend freundlich. Die Leitindizes wiesen Gewinne von bis zu 1,2% (Österreich) auf. Größter Verlierer war der spanische IBEX mit einem Abschlag von 0,5%. Im Fokus der Anleger stand weiterhin die laufende Berichtssaison. Hier glänzte im Dax (+0,1%), der gestern wieder ein neues Allzeithoch bei 16.114 Punkten markierte, vor allem das Indexschwergewicht Siemens mit einem Aufschlag von 2,9% nach einer überzeugenden Ergebnisvorlage. Eine Anhebung der Umsatzprognose bescherte der Lieferdienstfirma Delivery Hero ein Kursplus von 1,4%. Nach etwas enttäuschenden Quartalszahlen büßte der Kurs von Merck um 0,7% ein. Während der Euro, der gestern so schwach wie seit Mitte 2020 nicht mehr notierte, dem Dax insgesamt weiter Rückenwind verleiht, kamen Aktien aus dem Bereich Reise, Freizeit und Tourismus aufgrund der stark anziehenden Neuinfektionszahlen mit Covid 19 und neuen Lockdown-Ängsten deutlicher unter Druck. So büßte die Aktie von Fraport, die zuletzt sehr gut gelaufen war, rd. 4,3% an Wert ein. Tui verlor 3,7% und die Aktie der Deutschen Lufthansa gab um 4,4% nach. Die sehr volatile Aktie von Siemens Energy kam gestern schon wieder kräftig unter Druck und büßte als Tagesverlierer 4,4% ein (Nordex: -0,6%). Auf europäischer Sektorenebene erzielten Rohstoffwerte mit durchschnittlichen Aufschlägen von 3,7% die größten Zugewinne. Am Performanceende rangierten Werte aus dem Bereich Reise & Freizeit (-1,1%). Die Börsen in den USA tendierten uneinheitlich. Der Dow Jones-Index verlor 0,4%. Auf Sektorenebene waren v.a. Rohstoffaktien (+0,9%) gefragt (Versorger: -0,6%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss überwiegend freundlich.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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Die EU-Kommission rechnet in ihrer aktualisierten Prognose für 2021 mit einer Preissteigerungsrate in der EU von 2,4%, auch 2022 wird die Inflationsrate immer noch bei 2,2% gesehen. Erst 2023 geht man von einem spürbaren Rückgang auf 1,4% aus.

Rentenmarkt
In einem impulslosen Handel konnten deutsche Staatsanleihen zunächst einen Teil der am Vortag erlittenen Verluste wettmachen. Am Ende wurden die Gewinne aber wieder aufgezehrt. Am Markt für US-Staatsbonds fand kein Handel statt.

Aktienmarkt
Erneut gab es am deutschen Aktienmarkt keine einheitliche Tendenz. Positive Geschäftszahlen und ein optimistischer Ausblick sorgten bei Siemens (+2,86%) und Delivery Hero (+1,43%) ... diese News weiterlesen!

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