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USA: ISM Services PMI wieder leicht stärker - Nord LB

05.10.2021 17:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

In den USA sind vor einigen Minuten aktuelle Zahlen zur Entwicklung des ISM Services PMI veröffentlicht worden. Bei diesem Einkaufsmanagerindex für den wichtigen Dienstleistungssektor der US-Ökonomie offenbarte sich im Berichtsmonat September ein leichter Anstieg, welcher durchaus als positive Überraschung interpretiert werden kann. Eine ähnliche Entwicklung hatte es auch schon in der Industrie gegeben. Mit nun 61,9 Punkten zeigt auch der ISM Services PMI wieder ein marginal höheres Tempo beim Wachstum der ökonomischen Aktivität in den Dienstleistungsunternehmen der USA an. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die befragten Firmen konfrontiert sehen – sprich die anhaltende Corona-Krise, große Lieferkettenprobleme und ein Mangel an verfügbarem Personal – präsentiert sich die Stimmung bei den US-Unternehmen in der Tat folglich fast schon erstaunlich gut.

Bei einem genaueren Blick auf die Details der Daten fällt zunächst auf, dass sich die wichtige Unterkomponente „Unternehmensaktivität“ am aktuellen Rand sehr klar oberhalb der Marke von 60 Zählern stabilisieren konnte. Die im Service-Segment der Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten tatsächlich realisierte ökonomische Aktivität legte im September also fast schon überraschend zügig zu. Vor allem angesichts des momentanen Umfeldes ist dies eine sehr erfreuliche Nachricht.

Beim leicht in die Zukunft blickenden Sub-Index „Aufträge“ ergab sich am aktuellen Rand keine wirklich große Veränderung. Die Zeitreihe konnte leicht auf nun 63,5 Zählern anziehen. Die Orderbücher der befragten Unternehmen scheinen sich damit auch weiterhin sehr zügig zu füllen.

Der Sub-Index „Preise“ legte im September auf 77,5 Punkte zu. Die befragten Firmen diagnostizieren somit deutlich steigende Einkaufspreise. Diese Nachricht ist allerdings auch keine große Überraschung.

Die Komponente „Beschäftigung“ gab dagegen leicht auf nun 53,0 Zähler nach. Es dürfte weiterhin anzunehmen sein, dass die aktuelle Personalknappheit auch bei den US-Dienstleistungsfirmen zu Problemen führt. Wenn diese verfügbar wären, würden die Unternehmen also sicherlich mehr Beschäftigte einstellen

Die verbalen Rückmeldungen der an der Umfrage teilnehmenden Firmen deuten ebenfalls in diese Richtung. Zudem hat die Coronavirus-Krise die Personalprobleme bei zumindest einigen Unternehmen auch im September verschärft. Weiterhin kämpfen die Firmen im Service-Segment der US-Wirtschaft noch immer mit Lieferkettenproblemen und mit steigenden Einkaufspreisen. Viele Firmen diagnostizieren allerdings auch eine starke Nachfrage nach den von ihnen angebotenen Leistungen. Insofern sollten größere Preisüberwälzungsspielräume existieren. Diese Nachricht mag schon Implikationen für das makroökonomische Preisniveau in den USA haben; sie könnte daher durchaus auch interessant für die Federal Reserve sein

Fazit: Im Berichtsmonat September konnte der ISM Services PMI marginal zulegen. Die Zeitreihe stabilisiert sich damit wieder etwas klarer oberhalb der vor allem psychologisch wichtigen Marke von 60 Punkten und signalisiert folglich ein ausgeprägtes Wachstum der ökonomischen Aktivität bei den US-Dienstleistungsunternehmen. Der Blick auf die Details der heute gemeldeten Zahlen ist nicht dazu geeignet, die Inflationssorgen an den Märkten zu dämpfen. Die Federal Reserve dürfte also unter einem gewissen Zugzwang bleiben, was natürlich hilfreich für die US-Währung ist. Zudem präsentiert sich auch die Nachfrage sehr stark. Diese Nachricht ist grundsätzlich stützend für die globalen Aktienmärkte und rückt daher beispielsweise mit Blick auf den DAX wieder die Marke von 15.200 Punkten in den Fokus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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