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Am Morgen: Chevron, Dell, Exxon Mobil, Gap und Fed-Chef Powell im Blickpunkt - Nord LB Kolumne

30.08.2021 08:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das Gewinnwachstum der chinesischen Industrie war im Juli erneut rückläufig. Zwar gab es ein Plus von 16,4% im Vergleich zum Vorjahr auf 704 Mrd. Yuan, allerdings war das Wachstum zum fünften Mal in Folge nach unten gerichtet. Noch im Juni hatte es 20% betragen. Vor allem die erhöhten Preise für Rohstoffe und gestörte Lieferketten belasteten die Unternehmen, hieß es.

Auch in Deutschland hat die Konjunkturerholung im Juli an Fahrt verloren. Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft stieg lediglich um 0,8% (Juni: +2,3%) zum Vormonat. Der Umsatz liegt inzwischen aber dennoch um 12,7% über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Die deutschen Importpreise sind im Juli so stark gestiegen wie seit 1981 nicht mehr. Wie das Stat. Bundesamt mitteilte, sprangen sie um 15,0% gegenüber dem Vorjahreswert nach oben. Hintergrund waren vor allem höhere Preise für Öl, Gas und andere Energieprodukte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg um 13,6% gerechnet, nachdem es im Juni ein Plus von 12,9% gegeben hatte.

Die US-Verbraucher haben im Juli etwas mehr konsumiert. Ihre Ausgaben legten zum Vormonat erwartungsgemäß um 0,3% (Juni: rev. +1,1%) zu, teilte das US-Handelsministerium mit.

Die persönlichen Einkommen der Amerikaner haben sich im Juli um 1,1% verbessert und lagen damit deutlich über den Erwartungen der Ökonomen.

Rentenmarkt
Dt. Bundesanleihen profitierten von den Äußerungen von Fed-Chef Powell und haben leichte Kursgewinne verzeichnet. US-Treasuries sind etwas gestiegen. Fed-Chef Powell hatte die Anleger beruhigt und darauf hingewiesen, dass der Beginn der Rückführung des Anleihekaufprogramms kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung sei.

Aktienmarkt
US-Notenbank-Chef Powell hat mit seinen Aussagen zur künftigen Geldpolitik die Anleger zuversichtlich gestimmt und am Nachmittag damit für Gewinne bei den deutschen Aktienindizes gesorgt. DAX +0,37%, MDAX +0,48%, TecDAX +0,89%. Zufriedenheit mit den Aussagen Powells zur Geldpolitik der Fed haben die Anleger an der Wall Street wieder bei den Dividendenwerten zugreifen lassen. Unter anderem waren Technologiewerte gesucht, da sie stärker von niedrigen Zinsen profitieren. Zudem ging es nach dem Anstieg der Ölpreise auch bei den Werten dieses Sektors bergauf: Chevron stiegen um 1,46%, für Exxon Mobil ging es um 1,94% nach oben. Dow Jones +0,69%, S&P-500 +0,88%, Nasdaq-Comp. +1,23%. Der japanische Aktienmarkt startet mit freundlichen Notierungen in die neue Woche: Nikkei-225 akt. bei 27.770 Pkt. (+0,47%).

Unternehmen
Dell profitierte auch in Q2 vom Homeoffice-Trend und konnte den Umsatz um 15% auf 26,1 Mrd. US-$ steigern. Beim Betriebsgewinn verzeichnete der Computerhersteller sogar einen Anstieg um 21% auf 1,4 Mrd. US-$. Allerdings sank das Nettoergebnis - unter anderem wegen deutlich gestiegener Forschungs- und Entwicklungsausgaben - auf 880 Mio. US-$, nachdem es im Vorjahr noch bei 1,1 Mrd. US-$ gelegen hatte.

Bei der US-Modekette Gap sind in Q2 die Erlöse um 29% auf 4,21 Mrd. US-$ gestiegen. Der operative Gewinn lag bei 409 (73) Mio. US-$, unter dem Strich verdiente das Unternehmen 258 (-62) Mio. US-$. Gap profitierte dabei vom Ende vieler Corona-Beschränkungen, teilte der Konzern mit. Vor dem Hintergrund einer weiter starken Nachfrage wurde der Umsatzausblick für das Gesamtjahr zum zweiten Mal angehoben. Gap erwartet nun einen Anstieg der Nettoerlöse um rund 30% (bisher: (rund 20%) und einen Gewinn je Aktie von 2,10 bis 2,25 (bisher: 1,60 bis 1,75) US-$.

Devisen
Die Aussagen des Fed-Chefs haben die US-Währung belastet und im Gegenzug beim Euro für einen Anstieg in Richtung 1,18 US-$ gesorgt.

Öl / Gold
Ein Tropensturm, der sich auf die Förderanlagen im Golf von Mexiko zubewegt, hat den Ölpreisen zum Wochenausklang nochmals Auftrieb verliehen. Der Goldpreis präsentierte sich erneut etwas freundlicher und konnte dabei die Marke von 1.800 US-$ je Feinunze wieder überwinden.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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