4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

4investors News

Am Morgen: Vienna Insurance Group, Carlsberg, Cisco Systems und Inflationsdaten im Blickpunkt - Nord LB Kolumne

19.08.2021 08:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Deutsche Industrie mit Rekord-Auftragspolster: Der Auftragsbestand der deutschen Industrie stieg im Juni um 2,8% zum Vormonat und hat damit „seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015” erreicht, teilte das Stat. Bundesamt mit. Die offenen Bestellungen aus dem Inland nahmen um 4,0% zu, aus dem Ausland kamen 2,2% mehr Orders. Im Vergleich zum Februar 2020 ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 17,0% höher.

Die Teuerungsrate in Großbritannien hat sich im Juli überraschend deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen nur noch um 2,0% über dem Vorjahresniveau, nachdem die Inflation im Juni noch bei 2,5% gelegen hatte. Die Bank von England rechnet bislang damit, dass die Inflation Ende des laufenden und Anfang des nächsten Jahres vorübergehend auf 4% klettern und sich dann abschwächen wird.

Nachfrageboom in der deutschen Chemieindustrie: Der Umsatz der chemischen Unternehmen ist in Q2 um 22,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Auch gegenüber dem Vorquartal ging es mit +7% kräftig nach oben. Die Produktion stieg binnen Jahresfrist um 10,9%, die Preise verbesserten sich um 9,0%. „Jedes fünfte Unternehmen stößt bei der Produktion an seine Kapazitätsgrenzen”, sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Kullmann. Für 2021 rechnet der VCI weiter mit einem Produktionsanstieg von 4,5%. Die Prognose für Preise und Umsatz hob er erneut an und geht nun von einem Preisanstieg von 6,5% (bisher: 3,5%) und einem Umsatzanstieg um 11% (bisher: 8%) auf rund 211 Mrd. EUR aus.

Die Inflation im Euro-Raum hat im Juli auch nach endgültigen Zahlen binnen Jahresfrist um 2,2% (Juni: +1,9%) zugelegt. Seit Herbst 2018 ist das die höchste Inflationsrate. Erneut waren es die Energiepreise, die die Teuerungsrate nach oben trieben.

Rentenmarkt
Eine etwas rückläufige Risikobereitschaft der Anleger hat die Kurse deutscher Staatsanleihen zur Wochenmitte gestützt. US-Treasuries haben anfängliche Verluste nach Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls weitgehend aufholen können. Die Notenbanker waren der Auffassung, dass die Lage am Arbeitsmarkt noch nicht zufriedenstellend sei.

Aktienmarkt
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind trotz steigender Corona-Neuinfektionszahlen wieder etwas mutiger geworden und haben zur Wochenmitte selektiv zugegriffen. DAX +0,28%, MDAX +0,78%, TecDAX +0,66%. Automobiltitel standen erneut auf der Verliererliste und gaben zwischen 0,62% (BMW) und 1,31% (Daimler) nach. Die US-Aktienmärkte wurden zur Wochenmitte von weiter steigenden Corona-Neuinfektionen belastet. Dagegen hatte das Protokoll der Fed von ihrer letzten Sitzung kaum Einfluss auf das Geschehen. Dow Jones -1,08%, S&P-500 -1,07%, Nasdaq-Comp. -0,89%. Nikkei-225 aktuell leichter bei 27.409 Zählern (-0,64%).

Unternehmen
Der österreichische Versicherer Vienna Insurance Group hat im ersten Halbjahr das Prämienvolumen um 3,5% auf 5,77 Mrd. EUR gesteigert. Dabei verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern um 25% auf 251,4 Mio. EUR, der Nettogewinn erreichte 186,3 Mio. EUR, ein Plus von 47,5%. Im Gesamtjahr soll der Vorsteuergewinn zwischen 450 und 500 Mio. EUR liegen.

Der dänische Bierbrauer Carlsberg hat in Q2 die Erlöse auf 18,69 Mrd. DKR von 15,9 Mrd. DKR steigern können. Das Abschneiden in Q2 macht die Brauerei zuversichtlicher für das Gesamtjahr 2021: Der Betriebsgewinn soll nun zwischen 8 und 11% (bisherige Prognose: 5 bis 10%) steigen.

Der US-Netzwerkausrüster Cisco Systems hat in Q4 den Umsatz unerwartet stark um 8% auf 13,1 Mrd. US-$ gesteigert und dabei vom Trend zum Homeoffice profitiert. Vor allem Produkte für Cybersicherheit und Telefonkonferenzen waren gefragt, hieß es. Der Nettogewinn kletterte um rund 15% auf 3 Mrd. US-$.

Devisen
Der Euro konnte den Abwärtstrend vorerst stoppen und ist wenig verändert aus dem Handel gegangen.

Öl / Gold
Eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen aufgrund steigender Neuinfektionszahlen hat die Ölpreise weiter gedrückt. Stärker als erwartet gefallene US-Lagerbestände halfen, die Verluste in Grenzen zu halten. Gold tendierte nur wenig verändert.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Cisco Systems

16.12.2013 - Cisco Systems: Optimismus schwindet ...
28.06.2013 - Cisco Systems: Internet als Wachstumstreiber ...

DGAP-News dieses Unternehmens