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In den USA fehlen noch Millionen Jobs - Commerzbank

01.07.2021 09:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Der US-Arbeitsmarkt erholt sich weiter. Laut dem ADP-Arbeitsmarktbericht sind im Juni geschätzt 692.000 neue Stellen entstanden. Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs gerechnet. Das war ein gutes Vorzeichen für den amtlichen Bericht am Freitag. Die natürliche Arbeitslosenquote dürfte bei etwa 3,5% liegt. Aus der Differenz mit der ausgewiesenen Arbeitslosenquote von 5,8% lässt sich errechnen, dass derzeit etwa 3,5 Mio. Jobs fehlen. Zudem haben seit der Pandemie gut 4 Mio. Erwerbspersonen den Arbeitsmarkt verlassen. Selbst bei einem Stellenzuwachs von 500.000 Stellen wird es also mindestens bis 2022 dauern, bis das Vorkrisenbeschäftigungsniveau wieder erreicht ist.

Anleihen
Japan: Tankan (Q2), 01:50 Uhr
China: Einkaufsmanagerindex (Juni), 03:45 Uhr
Riksbank: Zinsentscheidung, 09:30 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (Mai), 11:00 Uhr
USA: ISM-Index (Juni), 16:00 Uhr

Die Renditen für US-Staatsanleihen und Bundesanleihen gaben gestern im Handelsverlauf etwa 3 Basispunkte nach, bevor sie sich im späteren Handel wieder erholten. Dabei lieferten die europäischen Inflationsdaten eigentlich Stoff für einen kräftigeren Renditeanstieg. Denn Eurostat meldete eine Inflationsrate von 1,9% für den Euroraum im Mai. Der Anstieg der Verbraucherpreise deckt sich also mit dem Inflationsziel der EZB: „unter, aber nahe zwei Prozent”. Dass die EZB dennoch an ihrer expansiven Geldpolitik festhält, hat gute Gründe, die auch schon hinlänglich beschrieben wurden (Stichwort: Basiseffekte). Entscheidend für die EZB wird sein, ob es auch mit Hilfe der Fiskalpolitik gelingt, die in Folge der Pandemie angestiegene Unterbeschäftigung (Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit) rasch zu senken. Die deutschen Arbeitsmarktdaten waren gestern recht ermutigen: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen um 38.000 zurückgegangen. Die amtliche Arbeitslosenquote verharrte bei 5,9%. Nach Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit waren im April 2021 noch 2,3 Mio. Arbeitnehmer in Kurzarbeit – also etwa 5% aller Erwerbstätigen. In den USA sind laut dem ADP-Bericht im Juni 692.000 neue Stellen entstanden – nach 886.000 im Mai (vgl. „Im Blickpunkt). Der japanische Tankan-Index, der das Geschäftsklima abbildet, legte im zweiten Quartal deutlich von 5 auf 14 Punkte zu. Nach dem offiziellen Einkaufsmanagerindex am Vortag zeigte heute Morgen auch der Caixin-Index eine schwächere Dynamik für das verarbeitende Gewerbe in China an (Juni: 51,3 Punkte, Mai: 52,0 Punkte).

Aktien
Deutsche Börse, Handelsstatistik 06/21
Hennes & Mauritz, Ergebnis Q2
Walgreens Boots Alliance, Ergebnis Q3

Zum Ende eines erstaunlich erfolgreichen ersten Halbjahrs rutschten die europäischen Aktienbörsen gestern ins Minus. Während eines insgesamt wenig dynamischen Handelsgeschehens sorgten vor allem die schwächer als erwartet ausgefallene Stimmung im chinesischen Dienstleistungssektor sowie die weltweit steigenden Neuinfektionen mit der neuen Delta-Variante des SARS-CoV-2 Virus für Sorgenfalten bei den Anlegern. Im deutschen Leitindex Dax 30 spiegelte sich quasi die Vortagsentwicklung. Dabei standen die einzigen Verlierer vom Dienstag nun ganz vorn in der Performanceliste. So führten die Gesundheitstitel Fresenius und Merck KGaA (jeweils +0,6%) den Auswahlindex an, während hingegen Werte wie Delivery Hero (-2,5%) und Siemens Energy (-3,2%), die tags zuvor noch die beste Performance aufgewiesen hatten, ans Indexende durchgereicht wurden. Auf europäischer Branchenebene gab es fast nur Verlierer. Lediglich der Sektor Reise & Freizeit (+0,1%) konnte seinen zuletzt erlebten Kursrutsch bremsen. Die stärksten Verluste wiesen Automobile (-1,9%) und Versorger (-1,7%) auf. Die US-Indizes hingegen konnten sich zur Eröffnung vergleichsweise stabil präsentieren. Wenig Einfluss dürften die uneinheitlich ausgefallenen Wirtschaftsdaten gehabt haben. Vor dem mit Spannung erwarteten nationalen US- Arbeitsmarktbericht am Freitag gab es keine wesentlichen Neupositionierungen. Letztendlich konnte der Leitindex Dow Jones, der zuletzt hinter S&P 500 und Nasdaq 100 zurückgefallen war, wieder etwas Boden gutmachen. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte, nachdem er einen neuen Rekordstand erreicht hatte, sogar leicht ins Minus. Die asiatischen Börsen verzeichnen heute Morgen in der Breite moderate Verluste. Die europäischen Märkte hingegen werden leicht erholt eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Japan ist im Mai mit einem Minus von 5,9% (April: +2,5%) deutlicher geschrumpft als erwartet. Ökonomen waren von einem Minus zwischen 2,0% und 2,4% ausgegangen. Für Juni erwarten die befragten herstellenden Unternehmen ein Produktionswachstum von 9,1%, im Juli rechnen sie mit einem Rückgang von 1,4%.Das Wachstum der chinesischen Industrie hat sich im Juni etwas verlangsamt. Grund dafür waren neue Corona-Beschränkungen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf 50,9 von 51,0 im Mai, teilte das nationale Statistikbüro mit. Damit lag der Wert weitgehend im Rahmen der Erwartungen.RentenmarktNach den Kursverlusten des Vortages haben die Anleger bei deutschen Bundesanleihen zur Wochenmitte wieder zugegriffen. Vor allem die nachgebenden Aktienmärkte haben die Anleger in vermeintlich sichere Häfen einlaufen lassen. Nach einem freundlichen Beginn konnten US-Staatsanleihen im weiteren ... diese News weiterlesen!

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