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Schwierige Atomgespräche pausieren nach der Wahl im Iran - Commerzbank

23.06.2021 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Nachdem sich bei den iranischen Präsidentschaftswahlen der „Hardliner“ Raisi durchsetzte, wurden die Atomgespräche mit den USA am Sonntag unterbrochen. Sie dürften allerdings kurzfristig fortgeführt werden. Von einer Einigung ist weiterhin auszugehen, da diese für alle Seiten wichtig wäre. Falls es dazu kommt, steht der Iran bereit seine Exporte rasch auszuweiten, denn er hat bis zu 200 Mio. Fass Öl eingelagert. Die Produktion dürfte dann mittelfristig wieder auf 3,8 Mio. Fass/Tag steigen. Solange Sanktionslockerungen aber auf sich warten lassen, bleibt Öl knapp, auch da sich die OPEC wegen des möglichen, zusätzlichen Angebots mit Produktionserhöhungen zurückhält.

Anleihen
Deutschland: Einkaufsmanagerind. (Jun), 09:30 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes (Jun), 10:00 Uhr
Großbritannien: Einkaufsmanagerind. (Jun), 10:30 Uhr
USA: Neubauverkäufe (Mai), 16:00 Uhr

Die kräftigen Kursausschläge am Montag zeigen, dass am Rentenmarkt die Inflationssorgen das dominierende Thema bleiben. Gestern bewegten sich die Kurse in ruhigeren Bahnen. Die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt aktuell bei 1,47%. Notenbankchef Powell konnte gestern die Marktteilnehmer beruhigen – die Fed werde nicht vorsorglich die Geldpolitik straffen. Dies sagte Powell im Rahmen einer Anhörung vor den Mitgliedern des Repräsentantenhauses. Konjunkturdaten spielten gestern keine maßgebliche Rolle – am interessantesten waren noch die „existing home sales“ – die Verkäufe von Bestandsimmobilien in den USA. Im Vergleich zum April wurden im Mai -0,9% weniger Immobilien verkauft. Der Immobilienbereich erfüllt dennoch weiterhin eine tragende Rolle für die Konjunktur in den USA. Niedrige Zinsen und die Aussicht auf einen kräftigen Aufschwung fachen die Immobiliennachfrage und die Bauaktivitäten an. Eigentlich sollte es ab heute Besuchern wieder möglich sein, die Grenzen zwischen Mexiko, den USA und Kanada zu überschreiten. Doch die USA halten an den Grenzschließungen fest, nachdem Kanada die Reisebeschränkungen vor ein paar Tagen verlängert hat. Heute richtet sich der Blick auf die Erstschätzungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes. Die Erwartungen für Deutschland, Frankreich, den Euroraum insgesamt und für Großbritannien decken sich. Öffnungen und angesparte Einkommen dürften jetzt vor allem die Nachfrage nach Dienstleistungen ankurbeln – entsprechend dürften die Serviceindizes weiter zulegen und die Gesamtindizes mitziehen. Rückgänge bei den PMIs werden für alle Wirtschaftsbereiche in den USA erwartet – bei allerdings sehr hohen Indexständen.

Aktien
Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die Situation an den europäischen Aktienmärkten bleibt unverändert stabil. Auch wenn die Märkte am vergangenen Freitag am Verfallstermin bei hohen Umsätzen zur Abwechslung ein wenig durchgeschüttelt worden sind, kehrte bereits am Montag wieder Ruhe und weitgehende Langeweile ein. Bei geringen Umsätzen machte der Dax zu Wochenbeginn einen Teil seiner Verluste vom Freitag wieder wett und schloss über der Marke von 15.600 Punkten. Am gestrigen Dienstag tendierten die Aktienmärkte in Europa dann erneut in einem alles in allem recht lustlosen und wenig inspirierendem Handel mit recht geringen Ausschlägen und Umsätzen seitwärts. So dümpelte der Dax (+0,2%) um die Marke von 15.600 Punkten vor sich hin. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Aktie von Covestro mit einem Aufschlag von 4,6%. Sie profitierte erneut von einem positiven Brokerkommentar und hat sich jetzt wieder deutlich über der 200-Tage-Linie erholt, unter die sie am Freitag kurzzeitig gefallen war. Die größten Abschläge verzeichnete dagegen die Aktie von Bayer mit einem Minus von 1,7%. Hier bleibt die Situation insbesondere mit Blick auf das leidige Thema Glyphosat schwierig und nervenzehrend für die gebeutelten Aktionäre. In der zweiten Reihe setzte die volatile Aktie von Varta (+6,6%) ihren seit Mitte Mai 2021 andauernden Aufwärtstrend weiter fort. Auf europäischer Sektorenebene waren v.a. Rohstoffwerte (+1,3%) gesucht. Automobilaktien büßten dagegen als Tagesverlierer durchschnittlich 0,7% ein. Die USBörsen tendierten freundlich. Der S&P 500-Index gewann 0,5%. Beruhigende Worte des Fed-Chefs Jerome Powell in Bezug auf einen wahrscheinlich nur temporären US-Inflationsanstieg beruhigten die Märkte. Auf Sektorenebene stießen v.a. Gebrauchsgüter- und IT-Werte auf rege Nachfrage (+1% bzw. +0,9%; Versorger: -0,7%). Die Börsen in Asien tendierten überwiegend freundlich.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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