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Inflationserwartungen im US-Dollar nahe 20-Jahreshochs - Commerzbank

07.05.2021 09:26 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die Inflationsdaten überraschen global nach oben. Dieser Trend dürfte wegen steigender Rohstoffpreise, Problemen in den Lieferketten und der aufgestauten Nachfrage zunächst anhalten. Er färbt auch auf die langfristigen Inflationserwartungen ab, da er auch die langfristigen Stabilitätsrisiken in den Fokus rückt. Umso bemerkenswerter ist es, dass die nominalen Renditen zuletzt dem Anstieg der Inflationserwartungen nicht mehr folgten – die realen Renditen sinken wieder. Die Notenbanken haben offensichtlich die Rentenmärkte im Griff. Spannend wird es freilich, wenn die Inflationserwartungen aus ihrer ca. 20-jährigen Bandbreite nach oben ausbrechen.

Anleihen
Deutschland: Industrieproduktion (Mrz), 08:00 Uhr
Deutschland: Exporte (Mrz), 08:00 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Mrz), 08:45 Uhr
USA: Arbeitsmarktbericht (Apr), 14:30 Uhr

Die heute Morgen für Deutschland gemeldeten Produktionsdaten zeigen einen kräftigen Zuwachs im März: Gegenüber Februar konnte die Industrieproduktion um 2,5% gesteigert werden. Lag damit noch etwa 4% unter dem Vorkrisenniveau. Die negative Wirkung der fehlenden Halbleiterchips in der Automobilindustrie war somit geringer als befürchtet. Deutlich im Plus war auch der Zuwachs bei den Exporten, die im März um 1,2% im Vergleich zum Februar zulegten. Schon gestern Morgen wurde ebenfalls ein kräftiger Anstieg der Auftragseingänge in Deutschland im März um 3% gemeldet. Analysten hatten – nach den guten Februardaten – einen nur halb so starken Zuwachs erwartet. Ähnlich positiv fielen – dank einiger regionaler Lockerungen – auch die Einzelhandelsumsätze für den Euroraum aus: Sie stiegen im März um 2,7% im Vergleich zum Vormonat, nach einem Plus von 4,2% im Februar lagen die Umsätze zuletzt über dem Vorkrisenniveau. Seit Beginn der Pandemie haben die Haushalte im Euroraum gleichwohl deutlich weniger konsumiert als gewöhnlich. Bei manchen Gütern und Dienstleistungen mag daher ein Nachholbedarf bestehen (Kino, Konzerte, Gastronomie). Beim Benzinverbrauch z.B. besteht ein solcher Nachholbedarf sicherlich nicht. Kaum jemand wird die 2020 nicht-gefahrenen Kilometer aufholen wollen. Auch Urlaubsreisen lassen sich wohl nur teilweise nachholen. Ein rekordverdächtiger Beschäftigungszuwachs wird heute vom US-Arbeitsmarktbericht erwartet – eine Million zusätzliche Stellen sind nach Einschätzung der Analysten möglich. Die Zahl der Erstanträge markierte gestern mit 498 Tausend den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie.

Aktien
Adidas, Ergebnis Q1
BMW, Jungheinrich, Ergebnis Q1 (Details)
Krones, Ergebnis Q1
Siemens, Ergebnis Q2

Die europäischen Aktienmärkte tendierten nach der Aufholjagd vom Mittwoch gestern uneinheitlich. Die Leitindizes verbuchten Gewinne von bis zu 0,5% (London). Die zuletzt wieder aufgekommenen Sorgen über möglicherweise weiter steigende Inflationsraten und Zinsen sind zwar nicht vom Tisch; sie spielten am gestrigen Handelstag aber keine große Rolle, zumal die Renditen mancherorts wieder leicht sanken. Die Zuversicht, dass die Fiskal- und Geldpolitik noch für eine längere Zeit für Rückenwind sorgen dürfte, sollte vorerst weiterhin für eine gewisse Beruhigung sorgen, zumal die Anlagealternativen unverändert rar sind. Der Dax gewann in diesem Umfeld 0,2%. Stark unter Druck stand gestern die Aktie von Siemens Energy, die um 4,6% fiel. Seit dem Jahreshoch vom 12. Januar 2021 hat sie damit rd. 25% an Wert eingebüßt. Infineon verlor 2,7%. Die Aktie der Allianz (-4%) handelte ex Dividende. Die Notierung von Fresenius Medical Care gab nach Vorlage von Quartalszahlen um 2,9% nach. Nach dem Vorschlag der US-Regierung, den Patentschutz für Corona-Impfstoffe vorübergehend auszusetzen, gerieten zahlreiche Impfstoffaktien zunächst unter Beschuss, bevor sie sich zum Teil deutlich erholten. Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Werte aus dem Bereich Nahrungsmittel, Getränke & Tabak an die Performancespitze (+1%). Reise- & Freizeitwerte büßten dagegen als Tagesverlierer durchschnittlich 1,7% ein. Die US-Börsen tendierten freundlicher. Der Dow Jones-Index stieg um 0,9% und erzielte ein Rekordhoch. Auf Sektorenebene waren v.a. Finanzwerte gesucht (+1,4%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Positive Makrodaten aus China (u.a. Ausfuhren) beflügelten nur teilweise. Schönes Wochenende!

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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