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Am Morgen: SAP, Siltronic, Gamestop, Ericsson und Givaudan im Fokus - Nord LB Kolumne

01.02.2021 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

An der Wall Street haben die Kurskapriolen bei Gamestop und anderen Aktien die Anleger verunsichert. Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern waren 2020 wegen der Corona-Pandemie deutlich rückläufig, sind allerdings nicht ganz so stark, wie zwischenzeitlich befürchtet gefallen. Das Aufkommen betrug 682,3 (Vorjahr: 735,8) Mrd. EUR.

Trotz des zweiten Lockdowns ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Januar mit einem Plus von 193.000 nicht stärker gestiegen als für die Jahreszeit üblich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnete damit insgesamt 2,901 Mio. Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,3% (Dez.: 5,9%).

Die deutsche Wirtschaft hat sich bis zum Jahresende als sehr widerstandsfähig erwiesen. Trotz des Lockdowns legte das reale BIP in Q4 sogar leicht um 0,1% zum Vorquartal zu. Ein erneutes Abtauchen in die Rezession ist somit abgewendet, allerdings werden die Belastungen des Lockdowns in Q1 nicht mehr vollständig zu kompensieren sein. Nach einem Rückgang des BIP in Q1 ist aber eine beschleunigte Erholung wahrscheinlich, wir erwarten ein BIP-Wachstum von 3,5% für 2021. Eine erfolgreiche und schnelle Impfkampagne ist und bleibt dabei der entscheidende Faktor im Kampf gegen die Pandemie und für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise.

Die Corona-Pandemie hat die Industrieproduktion in Japan im Dezember belastet. Der Ausstoß der Fabriken fiel um 1,6%. Vor allem in der Automobilindustrie ging es bergab.

Die franz. Wirtschaft hat sich 2020 besser entwickelt als erwartet. Das BIP fiel zwar um 8,3% ggü. dem Vorjahr, sank damit aber weniger stark als von der Regierung (-11%) prognostiziert.

Rentenmarkt
Besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten aus dem EuroRaum belasteten die Kurse deutscher Bundesanleihen. US-Staatsanleihen konnten von der Schwäche des Aktienmarktes nicht profitieren und gingen schwächer aus dem Handel.

Aktienmarkt
Erneut zeigte sich der deutsche Aktienmarkt volatil. Nach der Beruhigung am Vortag ging es vor dem Wochenende wieder deutlich gen Süden. Angesichts des Gerangels zwischen Hedgefonds und Privatanlegern um den US-Wert Gamestop wurden die Anleger vorsichtiger. DAX -1,71%, MDAX -1,19%, TecDAX -1,02%.x

Das Geschehen um den Videospielhändler Gamestop hat bei Anleger an der Wall Street die Angst vor zukünftigen Marktkapriolen geschürt. Hinzu kam die Enttäuschung über die nur 66%-ige Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson (- 3,56%). Dow Jones -2,03%, S&P-500 -1,93%, Nasdaq Comp. -2,00%. Der Nikkei 225 startete stark in die Woche: 28.091 (+1,55%).

Unternehmen
SAP hat seine Jahreszahlen 2020 und den Ausblick für 2021 bestätigt. Demnach kletterte der Gesamtumsatz währungsbereinigt um 1% auf 27,34 Mrd. EUR, das bereinigte Betriebsergebnis legte um 4% auf 8,28 Mrd. EUR zu. Nach dem erfolgreichen Börsengang der US-Tochter Qualtrics will der Softwarekonzern mit den zufließenden 1,9 Mrd. US-$ Schulden abbauen und die Aktionäre mit einer höheren Dividende bedienen.

Beim Chip-Zulieferer Siltronic sind die Erlöse im Jahr 2020 wie erwartet auf 1,207 (1,270) Mrd. EUR zurückgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach auf 204 (298) Mio. EUR ein. Zwar habe die Nachfrage nach Smartphones und Autos im 2. Halbjahr "erste Anzeichen einer Erholung" gezeigt und der Preisdruck habe stark nachgelassen. Der schwache Dollar lastete aber auf Umsatz und Gewinn, hieß es vom Unternehmen. Auf 2021 blickt Siltronic mit gebremstem Optimismus.

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat in Q4 u.a. vom Aussperren des chinesischen Konkurrenten Huawei in einigen Ländern profitiert. Gute Verkäufe von 5G-Ausrüstung, vor allem in Nordamerika, Nordostasien und Europa, haben den Umsatz um 5% auf 69,6 Mrd. SEK nach oben getrieben. Dabei sprang das bereinigte operative Ergebnis auf 11 (6,5) Mrd. SEK.

Givaudan konnte den Umsatz im abgelaufenen Jahr um 1,9% auf 6,3 Mrd. CHF steigern. Vor allem Kostensenkungen führten zu einem steigenden Nettogewinn von 743 Mio. CHF (+5,8%).

Devisen
Der Euro wurde von überraschend positiv ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus mehreren Ländern der Euro-Zone gestützt.

Öl / Gold
Per Saldo weitgehend unverändert tendierten die Ölpreise. Der Goldpreis hat die seit drei Wochen gültige Widerstandsmarke angegriffen, am Ende ging ihm jedoch die Puste aus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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