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Am Morgen: AT&T, Chevron, Exxon und COVID-19 im Fokus - Nord LB Kolumne

07.12.2020 08:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Oktober den sechsten Monat in Folge gestiegen. Die Bestellungen erhöhten sich überraschend stark um 2,9% zum Vormonat. Im September hatte es einen Zuwachs von revidiert 1,1% gegeben. Mit den Zuwächsen konnte sogar das Bestellniveau vor dem ersten Lockdown leicht übertroffen werden (gegenüber Februar 2020: +0,8%). Die Aufträge aus Deutschland legten im Oktober um 2,4% zu, die Auslandsbestellungen erzielten ein Plus von 3,2% (Euro-Zone: +0,5%, restliches Ausland: +4,8%).

Der Milliarden-Schutzschirm für den Handel wird bis Ende Juni 2021 verlängert. Darauf haben sich die Bundesregierung und der Versichererverband GDV geeinigt. Die Bundesregierung sichert demnach Zahlungsausfälle im Handel mit einem 30 Mrd. EUR schweren Schutzschirm ab. Damit wird der Staat den Löwenanteil der drohenden Ausfallrisiken in der Coronakrise noch bis Ende Juni 2021 übernehmen, hieß es. "Damit haben die Unternehmen die verlässliche Grundlage und Sicherheit, die sie in Krisenzeiten für die Planung ihrer Lieferketten brauchen", teilte Wirtschaftsminister Altmaier mit.

Die US-Arbeitsmarktdaten fielen im November gemischt aus: Während der Stellenaufbau mit nur 245.000 enttäuschte (obwohl knapp 90.000 Jobs allein durch die Volksbefragung wegfielen), kann die leicht gefallene Arbeitslosenquote auf 6,7% als erfreulich bezeichnet werden. Die Tendenzen der letzten Monate bleiben grundsätzlich erhalten, wenngleich nun in nur noch abgeschwächter Form. Der rasante Anstieg der Corona-Infektionszahlen wird die Erholung verlangsamen, so dass man sich auf schwächere Wirtschaftsdaten einstellen muss. Dem fulminanten BIPWachstum in Q3 wird ein weitaus geringeres in Q4 folgen.

Das US-Handelsdefizit blieb auch im Okt. auf hohem Niveau. Die Importe übertrafen die Exporte wertmäßig um 63 Mrd. US-$ (+1,7% gegenüber September). Das Defizit alleine im Handel mit China kletterte im Oktober auf mehr als 30 Mrd. US-$.

Rentenmarkt
Deutsche Staatsanleihen tendierten vor dem Wochenende leichter. Zuvor hatten die Auftragseingänge der heimischen Industrie sehr positiv überrascht. Nachdem die US-Staatsanleihen zunächst von den schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten profitieren konnten, ging es im Verlauf nach unten. Hintergrund war die erneut gestiegene Risikobereitschaft der Anleger.

Aktienmarkt
Mit einem Endspurt haben sich die Indizes am deutschen Aktienmarkt in den Plusbereich vorgearbeitet. Vor allem die Hoffnung auf ein neues staatliches Corona-Hilfspaket in den USA hatte zuvor die Wall Street angetrieben; von dort schwappte die positive Stimmung auf den heimischen Aktienmarkt über. DAX +0,35%, MDAX +0,79%, TecDAX +1,05%.

An der Wall Street erreichten sowohl Dow Jones als auch S&P500 neue Allzeithochs. Vor allem die wieder steigende Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket ließ die Anleger zugreifen. Dow Jones +0,83%, S&P-500 +0,88%, Nasdaq-Comp. +0,70%. Unter den Einzeltiteln waren u.a. Ölwerte gefragt, die von der Fördermengeneinigung, die nur ein geringes Hochfahren im kommenden Jahr vorsieht, profitierten. Chevron gewannen 3,88%, für Exxon ging es um 3,66% nach oben. Nikkei-225 startete leichter in die Woche: 26.547 Pkt. (-0,76%).

Unternehmen
Warner Bros. bietet seine Filme wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie künftig gleichzeitig in Kinos und dem konzerneigenen Streaming-Dienst HBO Max an. Die Regelung gelte ab 2021 für zunächst ein Jahr, teilte die zum Telekomkonzern AT&T gehörende Filmfirma mit.

Devisen
Nach einem verhaltenen Start hat der Euro den Höhenflug der letzten Tage fortsetzen können. Dabei profitierte die Gemeinschaftswährung von den überraschend starken Auftragseingängen der deutschen Industrie im Oktober.

Öl / Gold
Die Einigung der Opec+-Staaten auf nur leicht erhöhte Fördermengen im kommenden Jahr hat den Ölpreisen weiteren Auftrieb verliehen. Der Goldpreis hat sich nur unwesentlich verändert. Seit dem jüngsten Tiefstand am 30.11. hat das gelbe Metall schon wieder rund 4% zugelegt. Im Bereich von 1.860 US-$ je Feinunze stößt der Preis aus technischer Sicht auf eine Widerstandsmarke.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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