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Kann die OPEC+ die Ölpreise weiter stabilisieren? - Commerzbank Kolumne

01.12.2020 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Die Entscheidung der OPEC+ ist offen und wohl erst am Donnerstag, statt heute, zu erwarten. Aber keine Verlängerung der Produktionskürzungen von 7,7 Mio. Fass/Tag ab Januar und wie ursprünglich vorgesehen eine Reduktion der Förderkürzungen um 2 Mio. Fass/Tag, wären eine Überraschung. Die Ölpreise würden dann erheblich unter Druck kommen, da der Abbau der hohen Lagerbestände zumindest zum Stillstand käme. Ohnehin steigt derzeit die OPEC(+)-Produktion, da die OPEC+ bereits im Sommer die Fördermenge um 2 Mio. Fass/Tag ausgeweitet hat und aktuell Libyen seine Förderung von Null auf 1,2 Mio. Fass/Tag hochfahren konnte.

Anleihen

China: Caixin Einkaufsmanagerindex (Nov.), 2:45 Uhr
Australien: Zinsankündigung Zentralbank, 4:30 Uhr
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Nov-), 9:55 Uhr
Euroraum: Verbraucherpreise (Nov.), 11:00 Uhr
USA: ISM-Index verarbeit. Gewerbe (Nov.), 16:00 Uhr

Die Kurse am Rentenmarkt bewegten sich zum Wochenauftakt im Euroraum kaum. Die Staatsanleihekurse bleiben weiter zwischen den rekordhohen Neuverschuldungen (renditetreibend) einerseits und der vor allem durch die EZB-getriebenen Nachfrage (renditesenkend) andererseits gefangen. Vor allem die Staatstitel der Euro-Peripherie profitieren seit Monaten von den Stützungskäufen der EZB. Inzwischen nähert sich die laufende Verzinsung der Staatstitel Spaniens und Portugals auch in der zehnjährigen Laufzeit der Nulllinie. Letzte Woche konnten hier die Portugiesen zum ersten Mal diese Schwelle durchbrechen. Das offizielle Ziel der EZB, mit den Käufen die Inflation im Euroraum anzukurbeln, wird weiter deutlich verfehlt. So ist die Inflationsrate in Deutschland im November leicht von -0,2% auf -0,3% gefallen (J/J). Allerdings ist die Messung der Inflation angesichts der Maßnahmen beim Herunterfahren vieler Wirtschaftsbereiche problembehaftet und daher die Preiserhebung derzeit eingeschränkt. Schaut man aber nach vorne, zeichnet sich ungeachtet dessen zum Beginn des kommenden Jahres ein deutlicher Sprung bei der Inflation ab. Zum einen läuft die Mehrwertsteuersenkung aus und zum anderen wird die neue CO2-Abgabe auf den Treibhausgas-Ausstoß von Brennstoffen fällig. Beides zusammen dürfte die deutsche Inflationsrate Anfang 2021 auf rund 1,5% anheben. Chinas offizielle Einkaufsmanagerindizes deuten weiterhin auf eine gute Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft hin. Die Indizes für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister stiegen im November stärker als erwartet. Insbesondere die hohen Exporte trugen zu der soliden Entwicklung bei.

Aktien

Hewlett Packard Enterprise, Ergebnis Q4
Salesforce, Ergebnis Q3

Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten wird weiterhin von der Aussicht auf einen demnächst einsetzbaren Impfstoff gegen Covid-19 angetrieben. So konnte insbesondere der Dax 30 nach der starken Vorwoche zum Handelsauftakt erneut zulegen, allerdings bröckelten die Kursgewinne mit einer schwächer eröffnenden Wall Street gegen Handelsende wieder ab. Der Euro Stoxx 50 verlor letztendlich sogar ein Prozent. An der Spitze der Performanceliste des deutschen Leitindex standen eher defensiv geprägte Titel wie die Aktien des Immobilienspezialisten Deutsche Wohnen (+2,5%) oder des Indexneulings Delivery Hero (+2,3%). Dagegen verzeichneten zyklische Werte wie VW Vz. (-3,1%) oder MTU (-3,2%) die stärksten Abschläge. Im MDax sorgte ein Übernahmeangebot im Halbleiter-Segment für Kurseuphorie. So legten die Aktien von Siltronic (+7,6%) deutlich zu, nachdem bekannt geworden war, dass der taiwanische Konzern Globalwafers eine Offerte über 3,75 Mrd. Euro für den Produzenten von Siliziumwafern vorgelegt hat. Auf Branchenebene konnten sich nur wenige Sektoren knapp gehalten präsentieren, während die hohen Kursgewinne der Vorwoche bei Banken (-2,2%) und bei Öl & Gas (-3,6%) weiter abbröckelten. In den USA nahmen die Anleger nach dem langen Erntedank-Wochenende am letzten Handelstag eines sehr erfolgreichen Börsenmonats erst einmal Gewinne mit. Lediglich der technologielastige Nasdaq 100 konnte sich leicht im Plus halten. Einen deutlichen Kurssprung verzeichneten die Aktien von Moderna (+20,2%), nachdem der Biotechnologie-Konzern gemeldet hatte, dass er als erstes Unternehmen eine Zulassung für seinen Corona-Impfstoff in Europa beantragen wird. Die asiatischen Börsen legen dank guter chinesischer Wirtschaftsdaten heute Morgen in der Breite zu. Mit dieser Vorgabe dürften auch die europäischen Märkte fester eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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