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Sinkende Nachfrageerwartungen setzen Ölpreise erneut unter Druck - Commerzbank Kolumne

03.11.2020 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

In Europa führt der erneute Lockdown zu Mobilitätseinschränkungen und damit einer sinkenden Ölnachfrage. In den USA geht die Mobilität angesichts steigender Covid19-Zahlen ebenfalls zurück. Die Ölnachfrage könnte dadurch im November und Dezember ca. 1 Mio. Fass/Tag niedriger ausfallen als bisher erwartet und damit zum Jahresende bei 93-94 Mio. Fass/Tag liegen – 7-8% unter dem Niveau im 4. Quartal 2019. Gleichzeitig läuft die libysche Produktion wieder an und stieg innerhalb von 6 Wochen auf 0,7 Mio. Fass/Tag. Der Abbau der immer noch hohen Lagerbestände dürfte damit zum Stillstand kommen. Für das 1. Quartal droht sogar ein Überschuss.

Anleihen

Australien: Zinsentscheid, 04:30 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (Sep,), 16:00 Uhr
USA: US-Präsidentschaftswahlen

Am Vortag der US-Wahlen gab es gestern keine größeren Kursbewegungen. Aber auch morgen wird es noch keine Klarheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen geben. Es zeichnet sich nicht nur eine außergewöhnliche hohe Wahlbeteiligung ab, sondern es gibt auch wegen der Coronapandemie ungewöhnlich viele Briefwahlstimmen. Insgesamt wurden bisher gut 95 Mio. Stimmen per Briefwahl oder persönlich abgegeben. Aufgrund der vorgeschriebenen Prüfungen der Briefwahlstimmen dauert deren Auszählung beträchtlich länger als bei persönlich abgegebenen. Insofern werden sich die Marktteilnehmer mit einem Ergebnis möglicherweise noch etwas gedulden müssen. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe stieg im Oktober überraschend kräftig von 55,4 auf 59,3 Punkte. Der Index für die Auftragseingänge legte von 60,2 auf 67,9 Punkte mit am stärksten zu. Es ist der höchste Wert seit 2004. Am Donnerstag tagt die US-Notenbank. Geldpolitische Änderungen werden nicht erwartet. Ein größeres Konjunkturpaket dürfte frühestens im Frühjahr verabschiedet werden. Die Fed wird die Anleihekäufe nach der Größe der Neuverschuldung ausrichten. Negative Leitzinsen schließt sie derzeit aus. An den europäischen Rentenmärkten herrscht weiterhin eine gewisse Risikoaversion wegen der Coronapandemie vor. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe haben sich in Europa im Oktober ggü. den Erstschätzungen jedoch überwiegend leicht verbessert. In Italien und Spanien, bei denen keine Erstschätzung vorlag, fielen die Indizes mit 53,8 bzw. 52,5 Punkten etwas höher als die Erwartungen aus. Für den Euroraum stieg der Index von 54,4 Punkten in der Erstschätzung auf 54,8 Punkte. Morgen werden die Indizes für den Dienstleistungssektor gemeldet.

Aktien

Axa, Umsatz Q3
Bayer, Ergebnis Q3
BNP Paribas, Ergebnis Q3
EssilorLuxottica, Umsatz Q3

Nach dem extremen Stimmungsverlust in der letzten Woche konnten sich die europäischen Aktienmärkte wieder etwas stabilisieren. Die in Kraft tretenden Beschränkungsmaßnahmen sowie die bevorstehenden US-Wahlen hatten im frühen Handel noch dafür gesorgt, dass die Anleger sehr zurückhaltend agierten. Doch im weiteren Verlauf legten die Indizes sukzessive zu. Im deutschen Leitindex Dax 30 gab es nur wenige Verlierer, zu denen insbesondere die Aktien von SAP (-1,4%) und Delivery Hero (-1,9%) gehörten. Dagegen konnten einige andere Titel spürbare Kursgewinne verbuchen, allen voran die Papiere der Deutschen Bank (+5,0%) und HeidelbergCement (+4,9%). Unter den Branchen im Euroraum tendierte nur der Grundstoffe-Sektor (-0,3%) etwas schwächer. Die beste Performance wiesen die Segmente auf, die im bisherigen Jahresverlauf die mit Abstand schwächste Entwicklung verbucht hatten: Öl & Gas (+4,1%) und Banken (+3,7%). Auch die Wall Street startete gut erholt in die neue Börsenwoche. Für Auftrieb sorgte neben überzeugenden Quartalsberichten auch ein deutlich über den Erwartungen ausgefallener Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Während der Dow Jones und der marktbreite S&P 500 deutlicher anstiegen, blieb der technologielastige Nasdaq 100 eindeutig zurück. Die stärkste Kursentwicklung wiesen auch hier die Energiewerte (+3,7%) auf, die Branchenschwergewichte wie ConocoPhillips (+5,6%), Exxon (+4,2%) und Chevron (+3,8%) verbuchten hohe Kursgewinne. Auch die asiatischen Börsen konnten heute Morgen in der Breite zulegen, lediglich der japanische Markt hatte feiertagsbedingt geschlossen. Mit diesen Vorgaben werden auch die europäischen Aktienbörsen erneut fester eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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