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USA: ISM PMI Manufacturing stabilisiert sich auf hohem Niveau - Nord LB Kolumne

01.10.2020 17:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Vor wenigen Minuten sind in den Vereinigten Staaten aktuelle Angaben zur Entwicklung des ISM PMI Manufacturing gemeldet worden. Der vielleicht wichtigste Stimmungsindikator für die nordamerikanische Wirtschaft hat sich im September kaum bewegt; mit dem nun zu beobachtenden marginalen Rückgang auf 55,4 Punkte bleibt die US-Industrie eindeutig auch weiterhin auf Wachstumskurs. Die Zeitreihe kann sich somit zunehmend oberhalb der „magischen“ Marke von 50 Zählern stabilisieren. Nach den Angaben zu einigen regionalen Unternehmensbefragungen in den USA hatten manche Beobachter vielleicht auf eine etwas positivere Entwicklung gehofft, die aktuellen Zahlen dürften unserer Auffassung nach aber dennoch keinesfalls als negative Überraschung gewertet werden.

Der Blick auf die Details der Zahlen offenbart einige erfreuliche Fakten. Die Produktionskomponente des ISM PMI Manufacturing verharrt am aktuellen Rand immerhin oberhalb der Marke von 60 Zählern. Damit wird signalisiert, dass der tatsächlich von der US-Industrie realisierte Output auch weiterhin kräftig zulegt.

Gleiches gilt für die leicht in die Zukunft blickende Auftragskomponente, welche sich allerdings nur hauchdünn oberhalb von 60,0 Punkten halten konnte. Die Order-Bücher in der US-Industrie füllen sich somit inzwischen zwar langsamer als noch im Vormonat– aber dennoch weiterhin schnell.

Die Arbeitsmarktkomponente notiert inzwischen immerhin bei 49,6 Zählern. Der Weg bis hin zur „magischen“ Marke von 50 Punkten ist folglich nicht mehr weit. In diesem Kontext muss auch bedacht werden, dass die Notwendigkeit zum Social Distancing weiterhin einen Einfluss auf den Bedarf an Arbeitskräften in der US-Industrie haben dürfte. Home Office am Fließband in der Güterproduktion ist trotz moderner Technologien noch schwierig!

Die Preiskomponente des ISM PMI Manufacturing ist im September auf immerhin 62,8 Punkte gestiegen. Damit werden klar steigende Einkaufspreise bei den befragten Unternehmen angezeigt. Mit Blick auf die weitere US-Geldpolitik dürfte diese Nachricht aber keine Bedeutung haben.

Den verbalen Rückmeldungen der an der Befragung teilnehmenden Einkaufsmanager zeigen klare Erholungstendenzen in vielen Segmenten der US-Industrie. Die Nachfrage scheint sich sehr erfreulich zu entwickeln. Es wird teilweise aber auch darauf verwiesen, dass mit dem Coronavirus infizierte Mitarbeiter weiterhin zu großen Herausforderungen in den Unternehmen führen. Covid-19 bleibt somit schon im Fokus.

Fazit: Der ISM PMI Manufacturing ist im September nur ganz leicht auf nun 55,4 Punkte zurückgegangen. Damit wird weiterhin ein klares Zulegen der ökonomischen Aktivität in der US-Industrie signalisiert. Dies ist eine erfreuliche Nachricht, die aber keine größere Überraschung darstellt. Positiv zu bewerten ist unserer Auffassung nach, dass bei der Arbeitsmarktkomponente mittlerweile die Marke von 50 Punkten in den Fokus gerückt ist. Damit wird nun auch nach mechanistischer Interpretation fast schon wieder ein Anziehen der Beschäftigung in der US-Industrie angezeigt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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