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USA: ISM PMI Manufacturing stützt den Aktienmarkt und den US-Dollar - Nord LB Kolumne

03.08.2020 16:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Vor wenigen Minuten sind in den Vereinigten Staaten aktuelle Daten zur Entwicklung des ISM PMI Manufacturing veröffentlicht worden. Im Berichtsmonat Juli hat dieser wichtige Stimmungsindikator weiter zugelegt. Die Zeitreihe kann sich mit beachtlichen 54,2 Punkten inzwischen also recht klar oberhalb der „magischen“ Marke von 50 Zählern halten. Folglich wird nach mechanistischer Lesart auch am aktuellen Rand eindeutig Wachstum angezeigt. Die in einigen Bundessaaten zu beobachteten „Rückschritte“ bei der Lockerung des „Lockdowns“, die beim Kampf gegen das Coronavirus im Juli umgesetzt worden sind, haben somit zumindest bisher zu keinen Belastungen der ökonomischen Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der US-Ökonomie geführt.

Der genauere Blick auf die Details der heute gemeldeten Zahlen zeigt einen weiteren Zuwachs der Produktionskomponente des ISM PMI Manufacturing, welcher diesen wichtigen Sub-Index im Juli über die Marke von 60 Zählern hat steigen lassen. Der von der US-Industrie tatsächlich realisierte Output konnte am aktuellen Rand folglich klar anziehen. Dies ist eine positive Überraschung; die heutige Stärke ist aber natürlich auch – um nicht zu sagen vor allem – ein Resultat der ausgeprägten Schwäche in den Monaten April und Mai.

Auch der Auftragskomponente ist im Juli der Sprung über die Marke von 60 Punkten gelungen. stark wachsen. Die Order-Bücher der befragten Industrieunternehmen beginnen folglich füllen sich somit inzwischen wieder sehr zügig. Diese Entwicklung macht Hoffnung für die nähere Zukunfr. In der Tat wird der Auftragskomponente des ISM PMI Manufacturing ein gewisse Eignung als Frühindikator für den Headline-Index nachgesagt.

Die Arbeitsmarktkomponente konnte im Juli ebenfalls etwas zulegen. Mit 44,3 Zählern scheinen die befragten Unternehmen aber noch immer eher auf eine Reduktion von Personalkosten zu fokussieren. Immerhin rückt die „magische“ Marke von 50 Punkten auch bei diesem Sub-Index Schritt für Schritt ins Blickfeld.

Die Preiskomponente des ISM PMI Manufacturing ist am aktuellen Rand weiter auf nun 53,2 Punkte angezogen. Damit werden höhere Einkaufspreise der befragten Firmen signalisiert. Mit Blick auf die US-Industrie spielt zur Erklärung dieser Bewegung sicherlich auch eine Rolle, dass sich der WTI-Ölpreis inzwischen um die Marke von USD pro Barrel pendelt.

Wir würden auch den weiteren leichten Rückgang des Sub-Indexes Lieferungen positiv bewerten wollen. Rein numerisch hat diese Bewegung den Headline-Index zwar leicht belastet, die Problematik der durch die Krise gestressten Lieferketten scheint nun aber sukzessive abzuklingen. Wie auch schon im Vormonat handelt sich hier also sozusagen um eine „positive negative Nachricht“.

Die verbalen Rückmeldungen der Befragungsteilnehmer sehen zwar grundsätzlich Hinweise auf eine Besserung der Lage. Viele Einkaufsmanager betonen allerdings, dass die aktuell zu beobachtende große Unsicherheit ihre Entscheidungen deutlich erschwert. So wird von den Firmen vor allem auch auf ein erhöhtes Prognoserisiko hingewiesen.

Fazit: Der ISM PMI Manufacturing konnte im Berichtsmonat Juli weiter auf nun 54,2 Punkte zulegen. Die wichtigen Unterkomponenten Produktion und Aufträge notieren inzwischen wieder oberhalb von 60 Punkten. Eine nachhaltige Besserung beim Sub-Index Beschäftigung steht aber noch aus. In der Summe dürften die Angaben aber doch positiv zu bewerten sein. Die Zahlen sind damit also stützend für den globalen Aktienmarkt und helfen auch dem US-Dollar.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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