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Feinunze Silber

Silberpreis startet Aufholjagd - Commerzbank Kolumne

22.05.2020 09:41 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: VladKK / shutterstock.com.

Der Goldpreis nähert er sich dem historischen Hoch bei 1.920 $/Feinunze. Je teurer Gold wird, desto mehr wird das Interesse auf Silber gelenkt, denn dessen Preis ist relativ zu Gold ausgesprochen günstig. Eine Feinunze Gold ist aktuell 102-mal so teuer wie eine Feinunze Silber. Das historische Hoch im März lag bei 124. Langfristig liegt das durchschnittliche Gold-/Silberverhältnis bei 63. Bleibt der Goldpreis konstant, würde das einem Silberpreis von rund 27 $/Feinunze entsprechen, was ein Anstieg von 60% wäre. Aber die Voraussetzung, dass der Silberpreis so deutlich steigt, ist ein weiteres Zulegen des Goldpreises. Dadurch würde sich dann auch der „faire Silberwert“ von 27 $/Feinunze nach oben verschieben.

Anleihen

Japan: Verbraucherpreise (Apr), 01:30 Uhr

Trotz des Feiertages wurde gestern auch an deutschen Börsen gehandelt. Die Aussicht auf ein europaweiten Wiederaufbaufonds im Volumen von 500 Mrd. Euro hatte zu Wochenbeginn die Marktstimmung gehoben. Die positive Grundstimmung – auch angesichts niedriger Infektionszahlen in den Industriedate – hielt gestern an. Unterstützung erhält die Marktstimmung heute Morgen aus China: Dort hat der Volkskongress ein milliardenschweres Konjunkturprogramm auf den Weg gebracht, zugleich verzichtet der Kongress erstmals seit 30 Jahren auf ein Wachstumsziel. Nach und nach treffen Stimmungsdaten ein, die nach der Lockerung des Lockdowns erhoben wurden – und entsprechend positiver als im April ausfielen. So zeigt der Einkaufsmanagerindex insgesamt für den Euroraum einen Anstieg von 13,6 auf 30,5 Punkte. Der Gesamtindex für Deutschland erholte sich von 17,4 auf 31,4 Punkte und liegt damit weiterhin deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Technisch bedeutet das eine Verschlechterung gegenüber April. Vermutlich sind die Antworten der Unternehmen aber nach unten verzerrt: Viele Firmen dürften Angaben im Vergleich zur Situation vor dem Lockdown machen und nicht im Vergleich zum April. So erholte sich der Einkaufsmanagerindex für Großbritannien von 32,6 auf 40,6 Punkte. Möglich ist auch, dass es in einigen Branchen ähnlich wie in China zu einem Überschießen kommt – und Produktionsrückstände z.T. wieder aufgeholt werden. Etwaige Hoffnung, der US-Arbeitsmarkt hätte sich Anfang Mai stabilisiert, haben die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung nicht bestätigt: Die Zahl der fortlaufenden Anträge stieg in der Woche zum 9. Mai kräftig auf über 25 Million. Die Erstanträge verharrten auf hohem Niveau: In der Woche zum 16. Mai meldeten sich nochmals 2,4 Mio. Arbeitnehmer arbeitslos.

Aktien

Deere & Co.: Ergebnis Q2

Das Auf und Ab an den internationalen Aktienbörsen setzt sich weiter fort. Am Mittwoch hatte noch die positive Stimmung an der Wall Street - angesichts fortgesetzter Lockerungen von Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie – für Rückenwind an den europäischen Märkten gesorgt. Im Dax 30 konnten vor allem die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius (+7,2%) auf sich aufmerksam machen, nachdem ein Analysehaus eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte und dabei die defensiven Qualitäten der Titel betonte. Auch die Dialysetochter FMC (+2,9%) profitierte von einer positiven Einschätzung der Experten. Im EURO STOXX 600 konnten fast alle Branchen zulegen, besonders konnten sich dabei erneut Technologiewerte (+2,2%) in Szene setzen. Im US-Handel stützte neben den Lockerungen die fortgesetzte Erholung bei den Ölpreisen. Bei Einzeltiteln gehörte die Aktie von Facebook (+6,0%) zu den Favoriten. Das Online-Netzwerk plant nun auch den Einstieg in den Online-Handel. An Christi Himmelfahrt zeigten sich bereits die asiatischen Börsen wegen Konjunktursorgen belastet. Die europäischen Märkte wurden dann von den wachsenden Sorgen wegen den zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China nach unten gezogen. Bei feiertagsbedingt niedrigen Umsätzen konnten nur die Aktien der deutschen Lufthansa (+2,7%) spürbar ansteigen, nachdem bekannt geworden war, dass ein Rettungspaket durch den Bund kurz bevorsteht. Außer den Versorgern E.ON (+0,5%) und RWE (+0,1%) gab es ansonsten nur Verlierer. Auf Branchenebene standen im Euroraum neben Banken (-2,0%) vor allem Technologietitel (-2,3%) unter Druck. In den USA sorgten dann die Vorwürfe von US-Präsident Trump gegenüber dem chinesischen Premierminister Xi Jinping für einen allgemeinen Abwärtstrend. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen in der Breite schwächer. Vor allem der Hang Seng steht deutlich unter Druck.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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