EUR/USD: Vor neuer Aufwärtswelle? - UBS-Kolumne

Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD befindet sich in einem langfristigen Abwärtstrend. Der EUR/USD ist zuvor immer wieder an der Rückeroberung des wichtigen 200er-EMA gescheitert. Solange hier kein nachhaltiger Durchbruch nach oben gelingt, ist langfristig mit weiter fallenden Kursen im EUR/USD zu rechnen. Wobei aktuell auch besonders die Coronavirus-Pandemie mit ihren enormen Auswirkungen auf die wirtschaftlich ohnehin schon angeschlagenen Südländer der Eurozone wie Italien und Spanien im Fokus steht. Sollte sich die wirtschaftliche Lage dieser Länder verschärfen, dürfte die EZB kaum in der Lage sein hier eine langfristige Stabilisierung herbeizuführen. Bei einer länger anhaltenden Coronavirus-Krise dürfte der Euro also noch weiter unter Druck geraten. Kurzfristig ist der EUR/USD unter dem 50er-EMA bei aktuell USD 1.096 als schwach einzustufen. Allerdings könnte sich zwischen USD 1.077/1.085 eine Stabilisierung abzeichnen.

Ausblick: Das Währungspaar notiert nun seit Wochen seitwärts, langfristig aber immer noch im Abwärtstrend. Die kurzfristige Seitwärtsphase könnte aber möglicherweise als Sprungbrett für einen neuen Anstieg genutzt werden.

Die Long-Szenarien: Das Währungspaar kann sich über USD 1.085 halten und einen erneuten Anstieg zum 50er-EMA unternehmen. Gelingt hier ein Durchbruch nach oben, dürfte die nächste Anlaufmarke das Verlaufshoch bei USD 1.099 sein. Geht es weiter hoch, dürfte der wichtige 200er-EMA bei aktuell USD 1.107 angelaufen werden. Erst darüber würde sich die Lage wieder langfristig aufhellen.

Die Short-Szenarien: Der EUR/USD sackt wieder nach unten ab und nimmt Kurs auf die Unterstützung bei USD 1.078. Darunter dürften die Bären das Verlaufstief vom 20. März bei USD 1.065 ansteuern und dem übergeordneten Abwärtstrend folgend wohl auch unterschreiten. Die nächste Anlaufmarke wäre dann der Auffangbereich um USD 1.050. Darunter würde der Unterstützungsbereich von USD 1.03 mit dem Verlaufstief bei USD 1.034 vom Januar 2017 folgen.

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