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Steigende Bauaktivitäten spiegeln einen gesunden US-Wohnungsmarkt wider - Commerzbank Kolumne

20.02.2020 09:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

In den USA haben die Bauaktivitäten seit Mitte 2019 deutlich angezogen. Nach dem kräftigen Zuwachs bei den Wohnungsbaubeginnen im ungewöhnlich milden Dezember (+17,7%, saisonbereinigt) fiel die Gegenbewegung im Januar unerwartet gering aus (-3,6%). Bei den Wohnungsbaugenehmigungen zeigt sich sogar ein kräftiger Zuwachs von 9,2% im Januar. Mithin dürfte das milde Wetter nicht der alleinige Grund für die vermehrten Aktivitäten sein – sinkende Hypothekenzinsen und steigende Einkommen dürften die Baukonjunktur zusätzlich ankurbeln. Mit einer annualisierten Rate von 1,5 Mio. Baubeginnen dürfte der Immobilienbestand langfristig nur leicht ansteigen – eine Überhitzung droht somit derzeit nicht.

Anleihen

Deutschland: GfK-Verbrauchervertr. (März), 08:00 Uhr
Großbritannien: Einzelhandel (Januar), 10:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Die Renditen von Bundesanleihen tendierten gestern uneinheitlich, gingen per Saldo aber zurück. Sichere Anlagen stehen weiterhin hoch im Kurs. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ging mit einer Rendite von minus 0,42% aus dem Handel. Auch der Goldpreis erhöhte sich erneut und erzielte in Euro ein neues historisches Hoch bei 1.493 Euro/Feinunze. Die Unsicherheit über die ökonomischen Folgen des Coronavirus beschäftigt weiterhin die Märkte. Die Zinssenkungsspekulationen für die EZB nahmen gestern etwas zu. Für dieses Jahr ist eine Zinssenkung der EZB aber nur zum Teil eingepreist. Die Staats- und Regierungschefs beraten heute auf einem EU-Sondergipfel über das Budget für die Jahre 2021 bis 2026. Erschwert werden die Verhandlungen, da mit Großbritannien ein großer Nettozahler fehlt. Trotzdem soll die EU zusätzliche Aufgaben übernehmen. Dazu gehören der von der neuen Kommissionspräsidentin von der Leyen verkündete "Green Deal", aber auch die von fast allen geforderte bessere Grenzsicherung durch die EU. In den USA haben die positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten gestern angehalten. So sanken die Baubeginne im Januar nur wenig (-3,6% M/M) nachdem sie im Dezember sprunghaft angestiegen waren (+17,7% M/M). Vor allem die Baugenehmigungen stiegen im Januar kräftig (siehe dazu „Im Blickpunkt“). Auch der Inflationsrate der US-Erzeugerpreise erhöhte sich deutlich von 1,3% auf 2,1% J/J. Die US-Renditen änderten sich gestern kaum. Im Fed-Protokoll wurde wiederholt, dass die aktuelle Geldpolitik noch längere Zeit angemessen sein wird. Die Repo-Geschäfte, um Liquidität den Banken zur Verfügung zu stellen, werden noch mindestens bis Ende April durchgeführt.

Aktien

Axa, FMC, Jahresergebnis
Fresenius, HP Ent., Jahresergebnis, Ergebnis Q1
Krones, MTU, Jahresergebnis
Repsol, Schneider Electric, Jahresergebnis
Swiss Re, Telefónica, Jahresergebnis

Die europäischen Aktienmärkte tendierten nach einem schwächeren Dienstag am Mittwoch wieder freundlicher. Ausschlaggebend für den Kursaufschwung zeichneten vor allem zwei Faktoren. Zum einen sank laut Behördenangaben die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf dem chinesischen Festland. Zum anderen hoffen die Börsianer, dass die chinesische Regierung mit weiteren expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen gegensteuern wird, um die negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Konjunktur im Reich der Mitte und darüber hinaus abzumildern. In diesem Umfeld gewann der Dax 0,8% und verfehlte damit nur knapp sein Allzeithoch (13.795 Punkte), was der MDax (+1%) gestern allerdings schaffte (Rekordhoch: 29.365 Punkte). Starperformer im Dax war die Aktie der Deutschen Telekom, die nach Vorlage von guten Quartalszahlen um 4,2% stieg. Die Notierung von Covestro gewann nach einer robusten Ergebnisvorlage 2,9%. Dagegen büßte die Aktie von MTU Aero Eingines als Tagesverlierer rd. 1,3% ein. Auf europäischer Sektorenebene waren v.a. IT-Werte gesucht (+1,5%). Aktien aus dem Bereich Chemie legten als Tagesverlierer im Schnitt noch um 0,2% zu. Die Börsen in den USA tendierten nach drei Verlusttagen in Folge freundlicher. Auch hier beflügelte die Hoffnung auf Konjunkturmaßnahmen in China. Auf Sektorenebene waren v.a. Energiewerte gefragt (+1,3%). Tagesverlierer waren Immobilientitel (-0,9%). Die Börsen in Asien tendierten nach schwächerem Beginn infolge der Besorgnis über die Ausweitung des Coronavirus außerhalb Chinas (Japan und SK) uneinheitlich. A-Aktien in China legten weiter kräftig zu (+12,8% seit dem 4. Februar 2020).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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