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USA: Höchste Inflationsrate seit 15 Monaten - Commerzbank Kolumne

14.02.2020 09:48 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Im Januar stieg in den USA die Inflationsrate von 2,3% auf 2,5% J/J, den höchsten Stand seit 15 Monaten. Aufgrund rückläufiger Benzinpreise war der monatliche Anstieg mit +0,1% M/M jedoch geringer als erwartet. Wichtiger ist ohnehin die Kerninflation (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise), die deutlich geringeren Schwankungen unterworfen ist. Die Kerninflationsrate stieg im Januar um 0,3% M/M etwas stärker, die Jahresrate verharrte bei 2,3% J/J. Grund für den leichten Anstieg waren vor allem höhere Mietkosten. Die Preisentwicklung ist für den festen US-Arbeitsmarkt weiterhin sehr moderat. Die US-Notenbank Fed dürfte zunächst ihre abwartende Haltung beibehalten.

Anleihen

Deutschland: BIP-Wachstum (4. Quartal), 08:00 Uhr
Euroraum: BIP-Wachstum (4. Quartal), 08:00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Jan.), 14:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Jan.), 15:15 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen Michigan (Feb.), 16:00 Uhr

Nach einer Entspannung an den Vortagen, hat die Ausbreitung des Coronavirus die Stimmung an den Finanzmärkten wieder eingetrübt. Nachdem die Zahl der Neuinfizierten durch eine Änderung der Zählmethodik sprunghaft anstieg, kam wieder Unsicherheit an den Märkten auf; sichere Staatsanleihen waren erneut gefragt. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen fiel kurzzeitig unter minus 0,41%. Besonders gefragt waren Staatsanleihen der Euro-Peripherie, allen voran italienische Staatspapiere nach einer erfolgreichen Auktion. Die italienischen Staatsanleihen gaben im Laufe des Tages jedoch die Kursgewinne größtenteils wieder ab. Der Euro gab weiter nach. Er fiel unter 1,0840 US-Dollar, den tiefsten Stand seit Mai 2017. Seit Anfang des Jahres hat sich der Euro ggü. dem US-Dollar um 3% abgeschwächt. Der Schweizer Franken legte weiter kräftig zu. Er verteuerte sich auf ein Dreieinhalbjahreshoch. Dies bringt die Schweizerische Nationalbank mehr und mehr unter Zugzwang. Gestern wertete sich auch das britische Pfund ggü. dem Euro auf. Der britische Finanzminister Sajid Javid trat gestern zurück. Dies weckt Spekulationen auf höhere Staatsausgabe in Großbritannien. Dadurch würde eine Zinssenkung der Bank of England unwahrschein-licher. In den USA fielen die Verbraucherpreise für Januar im Rahmen der Erwartungen aus. So stiegen sie im Januar zwar nur um 0,1% M/M, erwartet worden war ein Anstieg um 0,2% M/M. Grund dafür war der Rückgang bei den Benzinpreisen. Allerdings erhöhte sich die Inflationsrate aufgrund von Basiseffekten von 2,3 auf 2,5% J/J, den höchsten Wert seit 15 Monaten (siehe dazu „Im Blickpunkt“).

Aktien

ENI, Wirecard, Jahresergebnis

Nach den vielerorts erreichten neuen Rekordständen haben die europäischen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag eine Verschnaufpause eingelegt. Die Risikofreude der Anleger ließ nach. In China führte eine Änderung der statistischen Erhebung der vom Coronavirus landesweit Infizierten zu einem sprunghaften Anstieg von Infektionen und Todesfällen. Unter den Anlegern regen sich Zweifel, ob Chinas Behörden die Fähigkeit besitzen, die Lage in den Griff zu bekommen. In diesem Umfeld bewegten sich alle wichtigen europäischen Leitindizes leicht im Minus, vorne weg Großbritannien (-1,1%) gefolgt von Spanien (-0,3%). Auch der DAX 30 konnte das neue Allzeithoch (bei 13758 Punkten) nicht halten. Unter großen Schwankungen im Tagesverlauf schloss er aber nur knapp unter Vortag (-0,03%). Mit einer positiven Performance stachen Linde plc (+ 3,2%), gefolgt von Deutscher Bank (+2%) hervor. Tagesverlierer waren HeidelbergCement und Siemens (jeweils -2,2%). Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde plc vermeldete einen deutlichen Gewinnanstieg, wogegen bei HeidelbergCement vor einem schwachen Q4/2019 von Brokerseite gewarnt wurde. Im TecDax stach RIB Software mit gut 40% Kursanstieg nach Übernahmeofferte durch die französische Schneider Electric hervor. Der marktbreite Stoxx Europe 600-Index konnte sich mit 431,08 Punkten knapp behaupten (-0,02%). Auf europäischer Sektorenebene waren Energietitel das Schlusslicht. In den USA gingen die Indizes ebenfalls an die Seitenlinie: Der S&P 500 gab -0,16% ab. Während die Versorgerbranche noch ein Plus (+0,7%) verzeichnete, bildeten die Energiewerte (-0,6%) das Schlusslicht. Die Irritationen zwecks deutlich höherer Coronavirus-Fälle tangierten auch Asiens Börsen, der Nikkei 225 verlor -0,6%. Der CSI 300 (Festlandaktien) konnte sich stabilisieren, ebenso der Hang Seng. Der Dax dürfte heute nahe am historischen Hoch eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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