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ISM-Index steigt im Januar gleich einem Shooting Star - Commerzbank Kolumne

04.02.2020 08:43 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Der ISM-Index zeigt mit 50,9 Punkten einen deutlichen Stimmungsaufschwung innerhalb der US-Industrie für Januar. Vor allem die Komponenten für die Produktion und die Neuaufträge legten deutlich zu. Das Handelsabkommen zwischen den USA und China dürfte dazu positiv beigetragen haben. Sorgen über die Ausbreitung des Coronavirus haben sicher noch keinen negativen Einfluss gehabt, denn die Befragung findet in der dritten Monatswoche statt. Zu befürchten ist, dass in den Daten für Februar dann ein negativer Effekt ablesbar sein wird. Schließlich behindern u.a. die Quarantänemaßnahmen nicht nur die Produktion in China, sondern stören auch die Zulieferketten und die Importnachfrage.

Anleihen

Euroraum: Erzeugerpreise (Dez.), 11:00 Uhr
USA: Auftragseingänge (Dez.), 16:00 Uhr

Obwohl sich das Coronavirus am Wochenende weiter schnell ausgebreitet hat, hat sich die Stimmung an den Kapitalmärkten zum Wochenauftakt wieder verbessert. So haben sich die Renditen von Staatsanleihen, die stark zurückgegangen waren, am Montag wieder weitgehend stabilisiert. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen pendelte zwischen minus 0,44% und minus 0,42%. Dagegen kam der chinesische Renminbi gestern jedoch stärker unter Druck. Es war der erste Tag nach dem verlängerten Neujahrsferien, an dem der Renminbi wieder gehandelt wurde. Auch der Ölpreis gab merklich nach. Man rechnet mit einer geringeren Nachfrage aus China. In Deutschland und Frankreich stiegen die Einkaufmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Januar etwas ggü. den Erstschätzungen. Sehr positiv zeigte sich die Umfrage in Italien und Spanien, wo keine Erstschätzungen vorlagen. So stieg der Index in Italien im Januar von 46,2 auf 48,9 Punkte und in Spanien von 47,4 auf 48,5 Punkte deutlich an. In beiden Ländern liegen die Indizes aber weiter unter der 50-Punktemarke. Erst ein Wert über 50 Punkte deutet wieder auf ein Wachstum des verarbeitenden Gewerbes hin. In den USA stieg der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Januar von 47,8 auf 50,9 Punkte unerwartet kräftig. Die Umfrage war in den drei Vormonaten deutlich eingebrochen (siehe auch Im Blickpunkt). In China wurde der Einkaufsmanagerindex Caixin gemeldet, der leicht von 51,5 auf 51,1 Punkte zurückging. In der Umfrage sind die aber nur die Befragungen bis zum 24. Januar enthalten. Erst danach kam es zu Beeinträchtigungen durch die schnelle Ausbreitung des Coronavirus in China. Man rechnet dort mit einem Einbruch des BIP-Wachstums von 6% auf 3% im 1. Quartal.

Aktien

BP, Intesa Sanpaolo, Qiagen, Siemens Gamesa, Q4 2019
Ford Motor, Gilead, Prudential, Walt Disney, Q4 2019

Wichtigstes Tagesereignis war gestern der Fall der chinesischen Aktienmärkte, die nach ihrer Neujahrspause den Coronavirus-Schock geballt verdauen mussten. Viele Einzelwerte lagen am Verlustlimit von 10%, die Indizes gaben erheblich ab. Beim Shanghai Composite Index waren es 7,7%. Die Maßnahmen, die die Notenbank angekündigt hatte, konnten damit nicht richtig beruhigen. Allerdings gibt es heute mit Gewinnen von 1-2% eine Gegenbewegung. Die Aktienmärkte Europas wollten angesichts dieser Meldungen gestern nicht so richtig Tritt fassen. Der DAX pendelte lang um 13.000, ging dann aber mit der festeren Wall Street mit +0,5% aus dem Handel. Bester DAX-Wert war SAP (+1,9%) dicht gefolgt von HeidelbergCement (+1,7%) und Lufthansa (+1,7%). Größere Verluste in der 1. Börsenliga zeigte Dt. Bank (-1,9%). Der Euro Stoxx 50 zeichnete die Bewegung parallel zum DAX mit und schloss um 0,6% höher. Die US-Börsen erholten sich zu Wochenanfang ein Stück weit von den Freitagsverlusten. Der Dow Jones kam 0,5% vorwärts, die Nasdaq 1,3%. Erneut fungierten die Technologietitel (+1,3%) aber auch die Grundstoffe (+2,1%) als Markttreiber. Der Ölpreis fiel weiter und liegt nun auf 12-Monatstief, was die Energietitel (-1,3) belastete. Exxon (-2,2%) lag mit Verizon (-2,3%) am Dow Ende nach Herabstufungen. Hauptgewinner waren dagegen Nike (+3,1%) und Microsoft (+2,4%). Der mögliche Einsatz eines experimentellen Ebola-Mittels zur Bekämpfung des Coronavirus beflügelte die Aktien von Gilead (+5%). Völlig abgefahren dagegen erneut Tesla mit einem Zuwachs von 20%; von Short-Covering war die Rede. Nachbörslich enttäuschte Google-Mutter Alphabet. Mit den Pluszeichen in Asien dürfte die Erholung auch in Europa heute weitergehen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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