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Ölpreis relativ zu anderen Energierohstoffen hoch - Commerzbank Kolumne

15.01.2020 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Ölnachfrage dürfte nicht nur strukturell, sondern auch wegen Substitution durch andere fossile Energieträger belastet werden. Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Die Ölpreise sind aktuell sogar niedriger als vor der Tötung des iranischen Generals Soleimani – von einer Risikoprämie ist also nichts mehr zu spüren. Dies spricht für eine mäßige Nachfrage, aber auch hohe Lagerbestände und Produktionsreserven. Es muss also sehr viel auf der Angebotsseite passieren, um die Ölpreise nachhaltig steigen zu lassen. 2019 hielt sich der Ölpreis nicht nur absolut, sondern auch relativ sehr gut. Dies ist vor allem den Förderkürzungen durch die OPEC+ zuzuschreiben. Aber Kohle, Uran und Erdgas konkurrieren mit Öl um Nachfrageanteile. Die Ölnachfrage dürfte deswegen nicht nur strukturell, sondern auch wegen Substitution durch andere fossile Energieträger belastet werden.

Anleihen

Frankreich: Verbraucherpreise (Dez.), 8:45 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Dez.), 10:30 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (Nov.), 11:00 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Dez.), 14:30 Uhr
USA: Empire State Index (Jan.), 14:30 Uhr

Heute steht die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China in Washington auf der Agenda. Schon die Bezeichnung „Phase one“ deutet an, dass der Vertrag nicht vielmehr als ein Waffenstillstandsabkommen ist. Die Details können in Kürze ausgiebig beleuchtet werden. Zur Beseitigung der globalen Ungleichgewichte im Außenhandel dürfte das Abkommen aber wenig beitragen. Einseitige Importversprechen Chinas machen sich politisch gut für US-Präsident Trump, um jedoch den hohen Exportüberschuss zu beseitigen, müsste die Inlandsnachfrage in China stärker wachsen als die Exportnachfrage. Doch das ist der-zeit nicht der Fall. Einen Tiefpunkt hatte der chinesische Handelsbilanzüberschuss gemessen am gleitenden Sechsmonatsdurchschnitt im Herbst 2018, also kurz nach Beginn des Handelsstreits. Die gestern veröffentlichten Handelsdaten zeigen, dass im Dezember saisonbereinigt die Exporte im Vormonat stärker stiegen als die Importe. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine kräftige Belebung (Exporte: +7,6%, Importe +16,3%), infolge weiterer Zollerhöhungen waren die Aktivitäten – aber vor allem die Importe – vor einem Jahr besonders schwach. Analysten hatten mit einer halb so deutlichen Erholung gerechnet. Der Preisauftrieb in den USA bleibt trotz der hohen konjunkturellen Auslastung sehr verhalten. Die Verbraucherpreise legten im Dezember bereinigt um Nahrungsmittel und Energiepreise nur um 0,1% zum Vormonat und um 2,3% zum Vorjahr zu. Die Lohnzuwachsraten schwächten sich sogar ab. Allein die Energiepreise sorgten für etwas Auftrieb. Die US-Notenbank kann somit gelassen an der Seitenlinie stehen.

Aktien

Bank of America, Ergebnis Q4
Blackrock, Ergebnis Q4
Goldman Sachs, Ergebnis Q4
United Health Group, Ergebnis Q4
US Bancorp, Ergebnis Q4
Metro, Umsatz Q1

Nach einem sehr zurückhaltenden Start in die neue Handelswoche kamen die europäischen Aktienbörsen auch am Dienstag nicht richtig vom Fleck. Vor der Unterzeichnung eines ersten Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der beginnenden Berichtssaison hielten sich die Anleger weiter zurück. Kaufimpulse gab es immerhin auf Einzelwertebene. So standen im deutschen Leitindex Dax 30 zum zweiten Mal hintereinander die Titel von Wirecard (+4,7%) an der Spitze der Kursliste. Hier beflügelte weiterhin die Neuaufstellung im Aufsichtsrat des Zahlungsabwicklers. Die Aktien der Deutschen Bank (+2,3%) wiederum dürften von den starken Geschäftszahlen der Investmentbank JP Morgan Chase profitiert haben. Ein positiver Analystenkommentar verhalf den Anteilscheinen von Adidas (+1,3%) und Puma (+2,7%) im MDax zu neuen historischen Höchstständen. Ganz am Ende des Dax standen die Aktien von Fresenius (-2,9%). Ein Analyst bemängelte hier „verhalten vorsichtige“ Aussagen des CEO. Großer Verlierer im SDax war Salzgitter (-11,8%). Der Stahlhersteller muss insgesamt fast 200 Mio. Euro abschreiben. Im Euroraum war auf Branchenebene erneut der Grundstoffsektor (-1,7%) der große Verlierer. Auch an der Wall Street fehlten die Impulse zu neuen Indexhöhen. Vor allem die Meldung, dass die US-Strafzölle auf chinesische Waren zunächst nicht gestrichen werden sollen, sorgte für Besorgnis. Während JP Morgan und die Citigroup mit ihren Quartalszahlen überzeugten, enttäuschte Wells Fargo (-5,4%) mit seinem Ergebnis. Auch die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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