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EU-Kommission genehmigt Milliarden-Beihilfen für E-Auto-Batterien - Commerzbank Kolumne

18.12.2019 09:35 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Manfred Steinbach / shutterstock.com.

„Eine Batterie-Produktion in Europa ist von strategischem Interesse für unsere Wirtschaft und Gesellschaft“ so Wettbewerbskommissarin Margrete Vestager. Die Anzahl der verkauften Elektroautos soll auf Europas Straßen in den nächsten Jahren deutlich steigen. Als Kaufanreize geben die Länder in der Europäischen Union Milliarden aus. Bislang kommen die Batterien für die in Europa verkauften Elektroautos überwiegend aus Asien. Dies wollen Deutschland und Frankreich ändern und helfen der Industrie mit weiteren Milliarden. Die Bundesregierung stellt bis zu 1,25 Mrd. EUR aus Steuermitteln in Aussicht und die französische Regierung rund 960 Mio. EUR. Weitere fünf EU-Staaten beteiligen sich, so dass sich die summierte Fördersumme der EU auf 3,2 Mrd. EUR beläuft. Ein Konsortium aus 17 Unternehmen wiederum will rd. 5 Mrd. EUR investieren. Hierzu zählen u.a. BMW, BASF sowie der Batteriespezialist Varta. Die Entwicklung besonders leistungsfähiger Batterien soll finanziert werden, angefangen von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung der Speicherzellen bis zur (noch ungelösten) Wiederverwertung. Mindestens zwei große Batteriezellfabriken sollen entstehen, die erste 2022 in Frankreich und die zweite 2024 in Deutschland. Bislang dominieren asiatische Hersteller die Lithium-Ionen-Zellen-Produktion für Elektroautos. Klarer Weltmarktführer ist die japanische Panasonic mit Lithium-Ionen-Zellen für 14,9 Gigawattstunden (GWh; 2017), der Großteil geht an Tesla, gefolgt vom Shooting Star der chinesischen Elektroautomobilproduktion: Build your Dream (BYD) mit 7,4 GWh. LG Chem, die Chemietochter des südkoreanischen Mischkonzerns mit 5,3 GWh beliefert z.B. Audi. Ausweitungen der Produktion in Europa sind vorgesehen, denn hier wird ein interessanter und wachsender Markt vermutet. Da wollen die Europäer selbst aber auch mitmischen.

Anleihen

Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Dez.), 10:00 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Nov.), 10:30 Uhr
Euroraum: Bauproduktion, (Okt.), 11:00 Uhr

Nach den Kursausschlägen vergangene Woche pendeln sich die Renditen am Rentenmarkt auf einem mittleren Niveau ein. Nach ruhigem Handel lagen die Renditen von Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren zum Handelsschluss bei 0,29% und jene von US-Staatsanleihen bei 1,87%. Aus den USA kamen positive Konjunktursignale u.a. vom Wohnungsmarkt: Nach dem kräftigen Anstieg im Oktober (revidiert, +4,5%) legten die Wohnungsbaubeginne im November weitere 3,2% zum Vormonat zu. Auch die Baugenehmigungen stiegen weiter an, um 1,4% nach +5,0% im Oktober. Der Wohnungsbau profitiert von dem Rückgang der Hypothekenzinsen. Nachdem nun mehrere Jahre die Zahl der Neubauten deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt lag, nähern sich die Aktivitäten nun langsam diesem Durchschnitt an. Entsprechend positiv dürfte der Beitrag zum BIP-Wachstum ausfallen. Wenig überraschend hat sich die US-Industrieproduktion nach dem Ende des Streiks bei GM im November wieder erholt. Der Zuwachs war mit 1,1% zum Vormonat aber unerwartet kräftig. Der Produktionsstopp für die Boeing 737max wird sich erst ab Januar negativ auf die Daten auswirken. In Großbritannien steigt die Arbeitslosigkeit weiter an. Lag die offizielle Arbeitslosenquote zu Jahresbeginn noch bei 2,8% so erreichte sie im November 3,5%. Im internationalen Vergleich sicherlich noch ein guter Wert. Auch die Bank of England dürfte nicht sonderlich beeindruckt sein und an ihrer Politik zunächst weiter festhalten. Doch die Entwicklung am Arbeitsmarkt spiegelt wohl auch die Schwierigkeiten wider, die das Königreich sich mit dem EU-Austritt einhandelt. Denn nicht nur in der Finanzbranche dürften Jobs von der Insel auf das europäische Festland verlagert werden.

Aktien

VW: Marke Volkswagen Jahresabschlussgespräch
Micron Technologies: Ergebnis Q1

Nach dem starken Start in die letzte Handelswoche vor den Feiertagen haben die Anleger an den europäischen Aktienbörsen gestern wieder den Fuß vom Gaspedal genommen. Belastend wirkte vor allem ein Medienbericht, demzufolge der britische Premierminister Johnson eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit per Gesetz ausschließen will. Im deutschen Leitindex Dax 30 waren es vornehmlich die defensiven Titel wie die Versorger E.ON (+1,5%) und RWE (+0,7%) sowie die Versicherer Münchener Rück (+0,8%) und Allianz (+0,6%), die für die positiven Momente sorgten. Im EUROSTOXX 50 gerieten insbesondere die Aktien von Unilever (-6,4%) unter Kursdruck. Der niederländisch/britische Produzent von Verbrauchsgütern hatte eine Umsatzwarnung für das kommende Geschäftsjahr bekanntgegeben. Mit an der Spitze des Leitindex für den Euroraum standen hingegen die Aktien der Öl &Gas-Konzerne Eni (+1,4%) und Total (+1,3%), die von weiter steigenden Ölpreisen profitierten. Diese Einzelwertentwicklungen bestimmten dann auch das Bild auf der Branchenebene. Während einzig Versorger (+1,0%), Energie (+0,6%) und Versicherer (+0,5%) deutlicher zulegen konnten, tendierten Haushaltsgüter(-2,2%) markant schwächer. Auch an der Wall Street starteten die Marktteilnehmer eher zögerlich in den neuen Handelstag. Selbst robuste Zahlen aus der Industrie und dem Bausektor konnten für keine neuen Impulse sorgen. Letztendlich verzeichneten alle drei Leitindizes nur marginale Zuschläge. Die Aktien von Boeing, die seit Wochen deutlich unter Druck stehen, weiteten anfangs ihre Verluste weiter aus, schlossen dann aber kaum verändert. Auf Branchenebene verzeichneten insbesondere Immobilienaktien (-1,2%) Verluste. Nach den jüngsten Kursgewinnen hielten sich auch die Anleger an den asiatischen Börsen heute Morgen weitestgehend zurück.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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