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Indischer Sensex-Index erzielt neue Allzeithochs im November 2019 - Commerzbank Kolumne

28.11.2019 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Wir haben aufgrund des positiven Fiskalimpulses und einer möglicherweise weiteren Leitzinssenkung durch die indische Notenbank unser Votum für die indische Börse am 23. September 2019 von zuvor Untergewichten auf Neutral heraufgestuft. Für eine Übergewichtung ist uns der Markt – erst recht nach dem sehr schnellen Anstieg infolge der überraschenden Senkung der Unternehmensteuern – aber zu hoch bewertet. Für 2019 prognostiziert der Konsensus auf Jahresbasis einen Anstieg des Wachstums der Firmengewinne (MSCI Indien-Index) in Höhe von rd. 52% (J/J). Das entsprechende KGV für 2019 liegt damit bei 21. Der indische Aktienmarkt ist damit sowohl im Vergleich zu anderen Märkten als auch im Vergleich zur eigenen Historie recht hoch bewertet. Das Chancen-Risiko-Verhältnis hat sich nach dem jüngsten steilen Anstieg des indischen Aktienmarktes u.E. etwas verschlechtert. Gleichwohl erzielte der Sensex-Index im November 2019 neue Allzeithochs. Die Wiederwahl Modis bei den Parlamentswahlen, die Leitzinssenkungen der Notenbank, das Fiskalpaket der Regierung zur Stimulierung der sich spürbar abschwächenden Konjunktur sowie die Senkung der Unternehmensteuern trieben die Kurse vor dem Hintergrund weltweit steigender Aktienmärkte weiter nach oben.

Die negativen Faktoren werden weiterhin weitgehend ausgeblendet. Zu diesen zählen unter anderem die Wachstums- und Investitionsschwäche, die geringe Produktivität (im Vergleich zu China), die Automobilkrise, die Finanz- und Kreditklemme der ländlichen Haushalte bzw. der Schattenbanken, ein enttäuschendes Stellenwachstum, Ratingherabstufungen wie zuletzt bei Moody´s von stabil auf negativ (Baa2), der Ausstieg aus dem Freihandelspakt „Regional Comprehensive Economic Partnership“ (RCEP) sowie nicht zuletzt die nur sehr langsamen Reformfortschritte.

Anleihen

Euroraum: Geldmenge M3 (Okt.), 10:00 Uhr
Euroraum: Wirtschaftsvertrauen (Okt.), 11:00 Uhr
Deutschland: Verbraucherpreise (Nov.), 14:00 Uhr

Anders als am Dienstag gerieten die Kurse von US-Treasuries und Bundesanleihen zeitweilig durch die guten Konjunkturdaten unter Druck. Nachdem bereits am Dienstag der Fokus auf den US-Konjunkturdaten lag, folgten gestern weitere, zahlreiche US-Daten. Dabei überwog – wie bereits am Dienstag – ein leicht positives Bild: Die Bestellungen legten getrieben von der Nachfrage nach zivilen Flugzeugen überraschend zu, das BIP-Wachstum im dritten Quartal wurden nach oben korrigiert und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gingen merklich zurück. Vor allem die Investitionen der US-Unternehmen stellen sich nach den gestrigen Daten positiver dar: Zum einen begründete sich die Aufwärtsrevision der BIP-Daten auf eine stärkere Zunahme der privaten Investitionen. Zum anderen ist die Investitionsneigung der Unternehmen gemessen an den Bestellungen höher als die schwachen Bestellungen im September und August bislang vermuten ließen. Die unvermutet stabile Investitionsneigung deckt sich jedoch nicht mit den Umfrageergebnissen beispielsweise des ISM-Reports: Dessen Index für die Neubestellungen ist im Jahresverlauf unter 50 Punkte gefallen und spiegelt daher theoretisch eine Kontraktion wider. Weitere Daten lieferten ein gemischtes Bild. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex erholte sich – allerdings nicht ganz so deutlich wie von Analysten erwartet. Chicago ist Stammsitz von Boeing. Der Auslieferungsstopp für die 737Max Maschinen könnte den Einkaufsmanagerindex negativ beeinflusst haben, auch wenn die Produktion in Seattle liegt. Viele Firmen haben Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen, dass zeigt das im „Beige Book“ der Fed festgehaltene Stimmungsbild.

Aktien

Eon – Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Handelstag uneinheitlich, wobei die Vormittagsgewinne mancherorts nicht ganz gehalten werden konnten. Die relevanten Leitindizes stiegen in der Spitze um bis zu 0,4% (Spanien). Der Leitindex in Italien, der in diesem Jahr immerhin schon um fast 29% zugelegt hat und damit zu den besten Aktienindizes im Euroraum gehört, büßte 0,3% ein. Während der Dax in diesem alles in allem recht impulslosen Umfeld um 0,4% stieg, erzielte der MDax mit 27.636 Punkten ein neues Rekordhoch. Seit Jahresbeginn kletterte er um satte 27,5% und damit noch einmal um 2% mehr als der Dax. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Aktie von Henkel mit einem Plus von 1,5%. Auch Automobilwerte wie Volkswagen (+1,1%) oder BMW (+1,3%) gehörten zu den am meist gesuchten Titeln. Hier machte sich offenbar wieder verstärkt die Hoffnung breit, dass es in Kürze doch noch einen erfolgreichen Abschluss des sogenannten „Phase-1-Deals“ zwischen den USA und China kommen könnte. Auf europäischer Sektorenebene waren gestern insbesondere Werte aus dem Bereich Telekommunikation gefragt, die im Durchschnitt um 1,1% kletterten. Dagegen büßten Aktien aus dem Bereich Öl & Gas als Tagesverlierer im Schnitt rd. 0,4% ein. Die Börsen in den USA setzten ihre Rekordrally aufgrund guter Makrodaten (Aufwärtsrevision der BIP-Daten und gute Arbeitsmarktdaten) fort. Der Dow Jones-Index gewann 0,2%. Die Aktie von Deere (Landmaschinenbau) büßte nach Bekanntgabe eines schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblicks um 4,3% ein. Auf Sektorenebene waren vor allem Gebrauchsgüterwerte gefragt (+0,8%). Tagesverlierer waren Industrieak-tien (-0,2%). Die Börsen in Asien tendierten überwiegend leichter. Belastend wirkte sich v.a. die Unterzeichnung der neuen Hongkong-Gesetze durch US-Präsident Trump aus. China drohte daraufhin mit Vergeltung.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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