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Öl ist wohl nur kurzfristig knapp - Commerzbank Kolumne

29.10.2019 13:45 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Der Ölmarkt befindet sich aktuell im Angebotsdefizit, da die saisonale Nachfrage hoch ist und gleichzeitig die Rekordmenge von ca. 6 Mio. Fass/Tag an Angebot fehlt (im Chart nur außerordentliche Ausfälle, ohne OPEC-Kürzungen). Die Preise werden dadurch gestützt und konnten sich in den letzten Tagen von der wichtigen Marke bei 58 $/Fass (Brent) lösen. Hilfreich waren dabei Short-Eindeckungen, nachdem an den Terminbörsen in den letzten Monaten Abgaben dominierten. Die Preiserholung dürfte allerdings eng begrenzt sein, denn ab dem 1. Quartal 2020 droht ohne weitere Angebotsausfälle ein erneuter Überschuss am Ölmarkt. Das Ölangebot aus neuen Quellen dürfte 2020 etwa doppelt so stark steigen wie die Nachfrage.

Anleihen

USA: Schwebende Hausverkäufe (Sep.), 15:00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen (Okt.), 15:00 Uhr

Die Zuversicht an den Finanzmärkten dauert weiter an; wieder einmal positive Meldungen über eine Annäherung der Positionen im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit haben zur Stimmungsaufhellung beigetragen. Zudem gewährt die EU Großbritannien eine weitere Fristverlängerung – die dritte. Großbritannien steuert wohl auf Neuwahlen zu, auch ein erneutes Referendum ist nicht ausgeschlossen. Konjunkturelle Bremsspuren zeigen sich in den Zahlen der Europäischen Zentralbank zum Geldmengen- und Kreditwachstum. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Zuwachs bei der Kreditvergabe an Unternehmen von 4,3% im August auf nur 3,7% im September zurück. Das Geldmengenwachstum (M3) fiel von 5,8% auf 5,5% zurück. Die Vergabe von Krediten an Haushalte (Konsumentenkredite, Hypotheken) wuchs wie schon im August um 3,4% zum Vorjahr. Die Umsetzung der expansiven geldpolitischen Maßnahmen dürfte die Kreditvergabe in den kommenden Monaten zwar zusätzlich anschieben, der Effekt dürfte aber deutlich geringer sein als beim letzten Paket 2016. Wenig Einfluss auf das Marktgeschehen dürften die politischen Ereignisse in Deutschland gestern gehabt haben. Thüringen steht nach den starken Gewinnen der AfD vor einer schwierigen Regierungsbildung, denn weder die CDU noch die FDP sind bereit, mit den Linken gemeinsam zu reagieren. In Berlin droht ein vorzeitiges Ende der großen Koalition – das Duo Olaf Scholz/Klara Geywitz hat bei der Urabstimmung der SPD zwar die meisten Stimmen auf sich vereinigt, ob sie bei der Stichwahl gegen Norbert Walter-Borjans/Saskia Esken aber die Nase vorn haben werden ist fraglich, denn nach den schwachen Wahlergebnissen dürften sich viele Mitglieder einen Wechsel an der Spitze wünschen. Vor allen Frau Esken ist gegen eine Fortführung der GroKo.

Aktien

Deutschland: FMC, Fresenius, Morphosys
Sonstiges Europa: BP, Orange
USA: General Motors, Merck, Pfizer

Nach eher flauem Beginn kam mit hoffnungsvollen Meldungen zum amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt neuer Schwung in die europäischen Aktienmärkte. Die Brexit-Verlängerung der EU war allgemein erwartet worden. Zum Handelsschluss markierte der DAX (+0,4%) bei knapp unter 13.000 ein neues Jahreshoch. Der EuroStoxx 50 schloss dagegen praktisch unverändert. Bester DAX-Wert war Infineon (+3%), die von Intels Zahlen profitierten. Auch Continental (+2,4%) und VW Vz (+2,2%) legten zu. Dagegen enttäuschten die Zahlen von Covestro (-2,9%). Im Euro Stoxx 50 setzte sich das Derating von Nokia (-4,7%) fort. Auch Unilever (-2%) zeigte Schwäche. An den US-Märkten herrschte gestern ebenfalls freundliche Stimmung als sich die optimistischen Töne hinsichtlich der Handelsgespräche USA-China vernehmen ließen. Der Dow Jones (+0,5%) erreichte seinen Höchststand vom Juli zwar noch nicht, doch markierten S&P 500 (+0,6%) und Nasdaq 100 (+1%) neue Allzeithochs. Zykliker waren tendenziell gefragt, defensive Titel dagegen fielen zumeist ab. Auch manche Einzelbewegungen waren nennenswert. Schwergewicht Microsoft (+2,5%) profitierte spürbar von einem umkämpften 10-Mrd-$ Cloud-Auftrag des Pentagons. Ein besonders erfreuliches Frühstück gab es nach Übernahmeangebot durch LVMH für die Aktionäre von Tiffany (+32%). In Asien sind die Märkte heute uneinheitlich. Leichten Verlusten in China und Korea steht ein freundlicher Markt in Japan (Topix +0,9%) gegenüber. Die europäischen Märkte werden auf Vortagesschluss gehalten erwartet. Erneut stehen viele Zwischenberichte an.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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